Entscheidungshilfe!!!

Servus!

Wenn es ein Allrad gewesen wäre, dann würde als Bezeichnung "K" vor der Zahl stehen. "C" heißt 4x2 - Antrieb, "K" heißt Allradantrieb. Ein 1500er ist gewichtsmäßig der "kleinste" der Silverado-Baureihe, dann kommt der 2500er und dann der 3500er, in Amerika "1-Ton-Truck" genannt. Den gibt´s als Einzelbereiften oder als Zwillingsbereiften. Größenmäßig sind alle "Fullsize-Trucks", wie man in Amerika dazu sagt und außer dem 3500er mit den Zwillingsreifen karosseriemäßig gleich groß.

Die Midsize-Pickup von Chevrolet hießen früher s10 und danach Colorado. Die liegen dann größenmäßig etwa gleichauf mit Hilux, Amarok, Navara oder Ranger.

Motorisiert sind die Fullsize-Pickups auch mit V8-Benzinern und V8-Dieseln zu haben, früher mit dem 5,7 Liter und danach mit dem 5,3 Liter V8, der Diesel war früher ein 6,5 Liter Diesel und jetzt seit einigen Jahren schon ein Isuzu V8-Diesel mit 6,6 Liter Hubraum. Die Midsize-Pickups sind mit Diesel nicht erhältlich, würde sich in Amerika auch nicht verkaufen. Die bekommt man mit einem Vierzylinder Benziner oder dann mit dem meistens gewählten Sechszylinder (beim s10), der Colorado hat einen 3,5 Liter Fünfzylinder, eine Zylinderzahl, die in Amerika sehr selten ist.

Zwischen Fullsize und Midsize ist größenmäßig schon ein sehr sichtbarer Unterschied, sowohl in Breite als auch Länge.

Gruß, Jürgen

Da ist jetz wohl noch ein Kanidat auf die Liste gerutscht, Der S10 allerdings nur mit 4,3 Liter Motor und Allrad, was mir noch aufgefallen ist das viele Amis keine AHK haben!!??

Servus!

Der s10 ist ein tolles Auto, wie schon geschrieben, wir hatten unseren über 10 Jahre. Ich würde da auch ausschließlich den 4,3 Liter Fortec-V6 empfehlen, ein klasse Motor! Nicht, weil der Vierzylinder nichts taugt, aber mehr Spaß macht der 4.3er, paßt einfach besser zum Charakter des Pickups.

Die letzten wurden ja 2003 gebaut, also ist er mindestens schon 12 Jahre alt! Wir hatten einen 99er mit verlängerter Kabine, ich finde, die schönste Version. Der SingleCab ist unpraktisch, sehr wenig Platz in der Kabine. Der 1,5-Kabiner hat auf der Fahrerseite eine entgegen der Fahrtrichtung öffnende Tür, das ist praktisch beim beladen. Auch mit der verlängerten Kabine ist nicht sonderlich viel Platz, da bieten Hilux und Co. schon mehr. Es ist auch nur ein Notsitz (Klappsitz in der Seitenwand) vorhanden, auf dem aber nur ein Kind sitzen kann, und das nicht bequem.

Wir hatten übrigens eine Anhängerkupplung:


Zum schweren Anhängerbetrieb - falls Du das vorhast - würde ich aber beim s10 nicht raten. Wenn doch, dann unbedingt einen zusätzlichen Ölkühler nachrüsten, die Viergangautomatik schaltet etwas nervös hin und her, wodurch das Getriebe schon mal heiß werden kann! Ist uns auch passiert, hat aber keinen Schaden genommen. Und das bei einem Anhänger von nur 1200 kg...

Ansonsten ist der s10 ein komfortabler Reisepickup. Den Sound kann man entweder so leise lassen, wie der 6-Zylinder ist, oder mit einem anderen Auspufftopf nachhelfen, dann klingt er wirklich fast wie ein V8! Jedenfalls war der Sound des V6 um Welten besser als der Sound unseres jetzigen Wranglers mit dem V6... Die Lenkradautomatik und der Sitzkomfort sind typisch amerikanisch. Am liebsten mag die Maschine den "american Way of drive", also dahingleiten. Dann hält sich auch der Verbrauch in Grenzen. Wenn man die Automatik zum Kickdown zwingt, geht es gut vorwärts, dann spürt man die Kraft der 193 PS schon! Heutzutage würde man aus so einem Hubraum zwar noch viel mehr rausholen, aber ich fand, daß die Leistung gereicht hat. Wir hatten wesentlich größere Reifen montiert als Serie, das merkte man natürlich bei der Kraft schon etwas! Serienmäßig baut der s10 recht niedrig, hat uns nicht gefallen. Wir haben ihn dann mit einem 7,5 cm- Bodylift höher gelegt, das zusammen mit den höheren Reifen ergab etwa 11 cm mehr Höhe, und ich finde, das steht ihm gut. Viele nehmen den s10 auch zum tieferlegen her, vor allem in Amerika. Ist jetzt nicht so mein Ding, aber jeder, wie er möchte...

Die Allrad-Zuschaltung funktioniert per Knopfdruck. Untersetzungsgetriebe ist auch an Bord. Die Zuschaltung kann etwas Probleme machen, weil der Kontakt öfter mal nicht funktioniert, man mußte manchmal schon beherzt auf den Knopf drücken. Im Gespräch mit einem anderen s10-Fahrer bei einem US-Car-Treffen (man ist ja schon froh, überhaupt mal einen zu treffen, gibt ja nicht viele s10 hierzulande) erfuhren wir, daß er das gleiche Problem hatte - scheint wohl eine Krankheit zu sein. Genauso wie die hinteren Bremsen. Er ist zu leicht an der Hinterachse, der TÜV hat regelmäßig die hinteren Bremsen und die Feststellbremse beanstandet.

Ich könnte Dir noch viel über den s10 erzählen, aber such erst mal einen, dann können wir ja weiterreden... Eine tolle Optik hat er allemal, also ich bin immer gern damit gefahren!

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen

Wahnsinn Jürgen du bist echt ein wandelndes PU-Lexikon.......
Genau so einer wär mein Fall leider is der S10 wirklich selten

Hatte ich schon erwähnt das mein Budget sich auf 8000 bis max 9000€ beschränkt....

Nabend!

So würde ich das nicht bezeichnen. Es ist halt einfach mein Hobby, die Autos, das Leben, alles drumherum... Wenn man doch schon ein paar Pickups besessen hat (die man ja eigentlich gar nicht bräuchte ), dann ist das halt einfach Interesse! So wie andere sich für Motorräder interessieren, oder für Pferde oder sonstwas... Ein großer Teil meiner Freunde und Bekannten fährt Pickups, durch die Bank alle Marken, da bleibt natürlich schon ein bißchen was im Kopf!

Für das Budget, das Du anstrebst, bekommst Du schon einen s10! Wir haben unseren vor 3 Jahren für 8500 EUro verkauft, da war er 12 Jahre alt. Und es war ein Allrad mit dem größeren Motor und Automatik, andere Versionen sind vielleicht noch günstiger. Wenn Du ein bißchen suchst, dann findet sich da schon was! Jetzt kommt das ABER: Die neuesten sind die s10 alle nicht mehr! Wie ja schon erwähnt, er wurde 2004 vom Colorado abgelöst, der zwar jetzt nicht der direkte Nachfahre ist, sondern halt einfach ein neuer Pickup in diesem Midsize-Segment! Da sind auch die letzten Exemplare schon ein paar Jährchen alt, und natürlich nicht frei von Macken! Die hat der s10 genauso wie andere Pickups in diesem Alter!

Als wir unseren verkauft haben, war ein Interessent dabei, der anscheinend in ganz Deutschland rumgekurvt ist, um einen s10 zu kaufen! Er meinte, unserer wäre mit Abstand der am besten erhaltene! Die ca. 8 davor waren teilweise in einem erbärmlichen Zustand, total verbastelt oder dann so tip-top, daß sie einfach zu teuer waren! Waren wir ihm dann auch... Er suchte dann krampfhaft nach Fehlern, das hab ich mir eine zeitlang mit angeschaut, dann hab ich ihn drauf aufmerksam gemacht, daß er keinen Neuwagen kauft, sondern einen 12 Jahre alten Pickup, den wir so gut wie möglich gepflegt haben! Ging mir dann auf die Nüsse, also hab ich ihn zurück zum Bahnhof gefahren und ihn zurückgeschickt, wo er herkam! Ich hab nix gegen handeln, aber unverschämt werden, nix zahlen wollen und dafür einen Neuwagen wollen, das ist nicht!

Wie er heute läuft, weiß ich nicht, haben nix mehr von ihm gehört. Was ich sagen möchte, man sollte schon ein wenig genauer hinschauen! Allrad testen und Untersetzung, Auspuff, vor allem Bremsen hinten, Fußfeststellbremse, ein paar km fahren, ob der Viskolüfter noch arbeitet. Und dann nach Rost schauen! Die Unterseite der Heckklappe ist sehr gefährdet, die Türen unten, die Kotflügel in den Radkästen (sieht man schlecht, weil sie doppelt ausgeführt sind, kommt man auch sehr schlecht ran!) Der 4.3 Liter ist ein Dauerläufer, wenn er die entsprechende Wartung bekommen hat! Scheckheft oder irgendwelche glaubhaften Nachweise wie Rechnungen wären schon mal gut! Er hat nur 4.3 Liter Motorenöl, ist nicht viel. Aber bei regelmäßiger Pflege hält er seeeehr lange! Auch die Viergangautomatik ist nicht anfällig, nur wie schon erwähnt, wenn schwerere Anhänger, dann auf jeden Fall zusätzlichen Ölkühler! Wäre natürlich gut, wenn das schon jemand nachgerüstet hat...

Geh mal davon aus, daß Du vielleicht einen in dieser Preisklasse findest, aber vielleicht noch ein paar Euros investieren mußt! Je mehr Du natürlich selbst machen kannst, umso besser! Check auch den Unterboden mal, unserer hatte auch zwei Stellen, wo er langsam Probleme zu machen begann, trotz regelmäßigem Unterbodenschutz! Besonders der hintere Bereich ist gefährdet an den Aufhängungen...

Ab Modelljahr 99 haben die Xtended Cabs (also die 1,5-Kabiner, so wie unserer auf dem Bild) auf der Fahrerseite die gegenläufig öffnende Tür, vorher nicht. Ist einfach praktischer... Ich hab noch ein paar Bilder für Dich gefunden, hab ich fotografiert, als wir ihn verkauften:

Die dritte Tür ist praktisch. Wirklich viel Platz ist hinten nicht...


Das Gestühl ist sehr bequem, typisch amerikanisch halt!


Die Front mit den breiten SCheinwerfern finde ich persönlich schöner als die vorher mit den schmalen Leuchten...


Die hintere Chromstoßstange hat sich eigentlich ganz gut gehalten, wichtig: Die Heckklappe an der Unterseite checken auf Rostbefall!


Obwohl wir nie eine Ladeflächenbeschichtung oder eine feste Wanne auf der Ladefläche hatten und nur einen PVC-Boden reingelegt, sah man auch nach 12 JAhren keinerlei Rost!


Für größere Reifen brauchst Du auf jeden Fall eine Höherlegung, wenn möglich, über Bodylift. Am Anfang hatten wir das über die Drehstabfedern machen wollen, aber die Wellen sind so kurz, daß er das nicht verkraftet hat. Also wieder rückgängig gemacht und einen Bodylift eingebaut! Dabei bleibt das Fahrwerk unangetastet, da gabs nie ein Problem! Für die größeren Reifen mußten wir allerdings den Lenkeinschlag begrenzen, das hat natürlich den Wendekreis schon gut vergrößert, auch nicht der Weisheit letzter Schluß! Aber das Angebot an Felgen für den s10 ist sehr dürftig, da waren wir froh, überhaupt welche aufzutreiben! Und wir wollten welche, die man ohne zusätzliche Gummilippen fahren kann! (War zwar grenzwertig, wurde aber so eingetragen und sah echt geil aus!)

Hoffe, ein wenig geholfen zu haben. Schau Dir, wenn Du wirklich dran Interesse hast, mehrere an, nimm nicht den erstbesten!

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen

Mal ein anderes Argument:
Wenn man die veröffentlichten Absichten zur "Luftreinhaltung" zur Kenntnis nimmt, wird ein Dieselfahrzeug ohne Euro 6 in 3 bis 4 Jahren zum Problem, auch wenn bis ins nächste Jahr noch Neuzulassungen mit Euro 5b+ möglich sind.:
www.stuttgarter....html

Dank der millionenfachen böse Bubeneien von VW wird das Thema wieder neu diskutiert und die ÖPNV-Lobby hat plötzlich Oberwasser. Dazu die Fahrverbotsregulierungen in Austria, in Paris, der Druck der EU Behörden und schon gibt es jede Menge neue Repressalien gegen Diesel Fahrer.

Da könnte man mit US Truck und Benzin/Gas deutlich ruhiger schlafen, wenn der die Euro 3- Otto Norm erfüllt. Die ab 2018/2019 vorgesehene blaue Plakette wird erteilt für Diesel ab Euro 6 und Benziner ab Euro 3.

Bernhard

Editieren geht leider nicht, deswegen noch ein aktueller Link (FAZ):
www.faz.net/akt....html

Bitte nicht missverstehen; ich will das Thema hier jetzt nicht neu diskutieren, das wäre off topic. Aber für eine Entscheidung des TE könnte das Wissen um die jetzt immer deutlicher erklärten Absichten der Regierungen durchaus hilfreich sein. Denn so ein ein Auto will man ja vielleicht länger fahren als 4 oder 5 Jahre.

Nabend Bernhard!

Da gebe ich Dir völlig recht! Der VW-Skandal war nicht gerade ein Plus für die Diesel-Fahrzeuge, für unsere wohl schon gar nicht...

Ein Benziner ist auf jeden Fall eine Alternative! Nicht nur aus Steuer- und Umweltgründen (wie ich darüber denke, schreib ich lieber nicht ), sondern vielleicht auch bald wegen der Störanfälligkeit! Auch wenn die Benziner wohl immer einen Schluck mehr brauchen werden, spart man das vielleicht an weniger Reparaturen wieder rein! Denn besser wird´s nicht mehr werden, nach EURO 6 kommt EURO 7, und dann.... Die Motoren werden immer komplizierter, anfälliger - Reisen in entlegene Gebiete sind mit EURO 5 schon ein Problem, wenn die Spritqualität in manchen Ländern schlechter ist! Mit EURO 6 oder kommenden Normen kann man dann wahrscheinlich einen Tankwagen hinterherziehen!

Also ich habe als nächsten Pickup (in ein paar Jahren) ernsthaft einen Benziner im Auge, der Lux wird wohl mein letzter Diesel gewesen sein. Bei meinem Anforderungsprofil mit vielen Kurzstrecken + DPF sowieso! Gottseidank machen die Hiluxe da wenig Probleme... Also ich könnte mir schon vorstellen, z.B. einen Tacoma zu kaufen oder hoffe wirklich, daß auch mal ein Hilux mit Benziner (ist ja zu haben, nur nicht in der EU) in Deutschland homologiert wird! Früher gab´s ja auch bei den Midsize-Pickups aus Fernost Benziner, so wie beim Isuzu/Opel Campo oder den Nissan MD 21, hatte ich auch. Warum also nicht wieder mal kräftige Vierzylinder-Benziner einbauen?

Also alle Geländewagen mit Benziner, die ich bisher hatte, liefen absolut problemlos!

Das sind so meine Gedanken zum Thema Diesel vs. Benziner!

Gruß, Jürgen

Wenn nicht der hohe Aufpreis wegen Einzelimport und Einzelzulassung wäre, hätte ich einen Otto-Pickup, einen Frontier oder einen Tacoma mit V6-Otto und LPG gekauft.
Regulär über die Hersteller importiert wären die nicht teurer als die Diesel Ausführungen. Möglicherweise sogar günstiger.

Mein VW Caddy fährt seit 2010 auf LPG und es war eine wirklich gute Entscheidung, die Benzin Variante plus Umbau zu nehmen. Der preisgünstigste 1,6l TDI VW Diesel im Caddy war damals immer noch teurer als mein Benziner incl LPG Umbau. Dumm nur, dass die Downsizing Oto Motoren von VW nur noch mit extremen Aufwand auf LPG umrüstbar sind. Aber auch das ist o. t.

Bernhard

Ja, leider machen die Einzelimporte die Dinger dann wieder sehr teuer... Wir hatten ja anstelle unseres Jeeps als Nachfolger für unseren s10 auch einen Tacoma im Visier, natürlich noch den mit dem 4.0 Liter Sechszylinder. Import kein Problem, nur der Preis... Tacoma DoubleCab Short Bed 39000 Euro mit deutschen Papieren! War uns zu viel, denn wenn man noch größere Reifen möchte, andere Felgen, Höherlegung, AHK, Standheizung und so - dann wird´s uferlos. Leider... Müßte man sich höchstens einen ein oder zwei Jahre alten aus dem Amiland holen!

Interessant finde ich den neuen GMC Midsize-Pickup, den Canyon. Sieht klasse aus und gibt´s sogar mit einem Vierzylinder Benziner! Naja, egal. Möchte das Thema auch nicht weiter vertiefen, sind ja auch noch ein paar Jahre hin, in denen mich der aktuelle Hilux hoffentlich weiterhin so zuverlässig durch die Lande bringen wird wie sein Vorgänger...