Material zum Werkstatttermin mitbringen.

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07 Feb 2017 12:11 - 07 Feb 2017 12:17 #1 von creol
Material zum Werkstatttermin mitbringen. wurde erstellt von creol
Hi all,

ich möchte hier gerne das Thema im eigenständigen Thread nochmal aufnehmen.

Ich habe eine geteilte Meinung hierzu und kann beiden Seiten gut verstehen.
Leider ist es wohl generell so, dass die "Geiz ist Geil" -Mentalität in der Ellenbogengesellschaft immer mehr Raum für sich in Anspruch nimmt.
Leben und leben lassen, finde ich richtig und da auch ich selbständig bin, kann ich das grundsätzlich nur unterstreichen.

Auf der anderen Seite, ist es manchmal sehr merkwürdig wie die eine oder andere Preisfindung zustand kommt und wenn immer mehr an Kleinigkeiten an so einem Fahrzeug anfällt, welches ein Werkstattaufenthalt nach sich zieht, braucht es keine überhöhten Materialpreise.

So jetzt aber mal was entscheidendes und hier kommt das eigentliche Problem.
Zubehörteile gibt es in verschiedenen Preis- und Qualitätskategorien.
Wobei billig zumeist völliger Schrott ist (Achsteile, Bremsenteile, etc.)
Die Diskussion ist vorprogrammiert und die Haftungsfrage natürlich auch.

Der Normalfall ist folgender. Der Kunde kommt mit einem Kanister irgendwas nebst Ölfilter aus Bangladesch und der Ölwechsel darf nur noch 15,- € plus
USt. kosten. Das geht so sicher nicht und wenn das so läuft. muss man sich ja auch mal fragen, warum macht der das dann nicht selbst. Darf nichts kosten aber andere sollen es machen?

Selbst bei einem unverschlossenen Kanister Castrol GTI CLK Topfuel Hyperspace, kann der Monteur nicht wirklich wissen was da drin ist. Ich würde das auch nicht machen und in meinem Bereich, verlange ich einen Haftungsausschluss, wenn der Kunde mit B-Ware unbekannter Herkunft für den Einbau droht.
Keramik ist bei uns ein heikles Thema (Wannen, Duschwannen, WC-Sitze, etc.)

Es wird nix dran verdient, aber ich soll das Billigteil, natürlich umsonst, mind. einmal im Jahr tauschen? Warum? Es ist durchaus Vergleichbar und die Frage ist, wo ist die Grenze?

Topöl, den Filter vom V-Händler geht ja noch bei einer Inspekt., aber die Realität sieht doch ein wenig anders aus. Fair bleiben und dann kann man bestimmt eine günstige Lösung finden.

Wenn ich ein Fahrzeug im Wert von zig Tausend € in die Werkstatt gebe, werde ich nicht um 50,-€ feilschen bzw. mache es eben selbst wenn ich es zum Nulltarif haben will. Meine Meinung!

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Letzte Änderung: 07 Feb 2017 12:17 von creol.
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07 Feb 2017 12:22 #2 von TheBeast
Hallo,

da es meinen Truck in der EU nicht gibt, muss ich wohl oder übel meine Ersatzteile selber besorgen. Das schöne an US Fahrzeugen ist, dass man quasi das gesamte Fahrzeug in Einzelteilen via (Internet)Katalog bestellen kann. Auch das Öl 5W20 war lange Zeit eher exotisch auf dem Deutschen Markt.

Meine Werkstatt hat sich darauf eingestellt. Ich organisieren die (original) Motorcraft Teile bzw. Flüssigkeiten, bringe das Werkstatthandbuch mit und lassen die Jungs werkeln. Das funktioniert ganz gut.

In einer anderen Werkstatt wurde mir aber schon gesagt, dass ich z.B. meine Bremsscheiben nicht mitbringen kann. Die würden die selber organisieren. Dagegen hat mir ein Ford Händler mal erklärt, er könne mir keine Bremsscheiben verkaufen, da er nicht 100% sagen kann, dass diese auch für mein Fahrzeug geeignet ist. ....

2013 Ford F150 Raptor SVT
2017 Ford Edge Titanium

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07 Feb 2017 12:28 #3 von creol
Hi there,

naja bei Dir ist das sicher ein Sonderfall und verhält sich natürlich anders.

Es ging mir nur um die Standardsituation mit der Bitte um Verständnis für beide Seiten. :daumenhoch: :ka:



Greets....

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07 Feb 2017 13:31 - 07 Feb 2017 13:31 #4 von kehrmaschine
kehrmaschine antwortete auf Material zum Werkstatttermin mitbringen.
Also zum Thema Öl.
Ich lasse mich nur ungern verarschen und 100e Prozentaufschlag gegenüber dem Preis den ich als Privater bekomme (ein Händler kauft noch günstiger ein) ist eine Frechheit und wird von mir nicht unterstützt.

Gruß
Christoph
Letzte Änderung: 07 Feb 2017 13:31 von kehrmaschine.
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07 Feb 2017 13:43 #5 von redford
Also ich werde hieraus nicht schlau! :bahnhof:

Ich lese was von Motorenöl und Badewanne, kann aber keinen Zusammenhang erkennen! :ka:

Gruß ralph

Furten fetzt...

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07 Feb 2017 15:23 #6 von der noergler
der noergler antwortete auf Material zum Werkstatttermin mitbringen.
hallo zusammen

hab bei meinen FFH nachgefragt wann und wie der 1. Ölwechselwechsel gemacht wird :
bei 30 000 Km spätestens bei zwei Jahre , ist mir zu langen und zuviel Km deshalb gefragt was der Ölwechsel so kostet ca 90 Euro war die Antwort !!!!!

Wie da andere Werkstätten auf über 200 Euro kommen ist mir schleierhaft !!!!

gruß
Jürgen

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07 Feb 2017 15:26 - 07 Feb 2017 15:27 #7 von BigPit
Hier verweigern die Werkstätten entweder den Einbau, oder wenn überhaupt, nur mit gnadenloser Enthaftungserklärung.

Ich habe 2 Freunde die eigene, Freie Werkstätten betreiben und einen, der Fordhändler ist.

Keiner davon schwelgt in Reichtum.
Wenn Ihr die Schuldigen für die hohen Preise sucht, wendet Euch an die Jenigen, die die Kosten verursachen, An die EU und die Behörden mit allen möglichen Auflagen und Bestimmungen, an die Hersteller mit immer neuen Spezialwerkzeugen und Geräten, an die Verpächter ob der hohen Mieten, an den Staat wegen der hohen Lohnnebenkosten...der Faden ließe sich sehr weit spannen. Irgendwo MUSS die Kohle ja herkommen.

Ich habe daher KEIN Verständnis dafür sich seine Teile, sein Öl mitzubringen und dann womöglich auch noch zu erwarten, dass die Werkstatt das Altöl entsorgt und nachher auch noch den Kopf für den im Net beschafften Mist übernimmt..
Anders sieht es natürlich bei Exoten aus wo man sich die teile z.B. aus den Staaten kommen lassen muss. Aber auch hier wird die Werkstatt ( wenn sie schlau ist) eine Haftungsentbindung haben wollen.

Wer sich sein Geraffel selber besorgt, der soll auch selber einbauen. Dafür gibt es Mietwerkstätten.
Sorry, SO sehe ich es und ich habe (leider) auch nichts zu verschenken.
Letzte Änderung: 07 Feb 2017 15:27 von BigPit.
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07 Feb 2017 15:30 #8 von Rangersven
Rangersven antwortete auf Material zum Werkstatttermin mitbringen.
Nochmal....zum Verständnis....
Das Öl ist das einzige Produkt, womit der VERTRAGSHÄNDLER nach einer Laufleistung von heute im Schnitt 30.000 km oder aber 2 Jahren Geld verdient.

Sagen wir mal 25€ pro Liter × 6 Liter im Durchschnitt über alle Pkw
= 150€
+ Filter, Dichtung, Microfilter etc. nochmal 50€
= 200€
+ 6-8 AW (Arbeitswerte) x 10€, 70€
= 270€ insgesamt.

Jetzt geht ihr 10-30 Jahre zurück.

Benziner 10.000km 1. Ölwechsel, 20.000km Inspektion, 30.000km Ölwechsel
DIESEL sogar alle 7.500KM -10.000km gleiche Prozedur

Jetzt sucht mal eure D-MARK Rechnungen raus und summiert die 3 Rechnungen zu den Wartungen und stellt die dem einen Ölservice bei 30.000 km, den ihr ruhig in D-Mark umrechnen könnt gegenüber.

Das Ergebnis ist folgendes:

Die Wartungskosten sind heute deutlich preiswerter als früher, da die drei Wartungen von 10.000km bis 30.000 in Summe nämlich etwa das 1,5 bis 2 Fache gekostet haben.

Hoffe, das kann jeder nachvollziehen.
Hierbei sind nicht die gigantischen Kosten eines Händlers heute berücksichtigt, does entstehen für CI Erfüllung, Unmengen mehr an unproduktivem Personal für die administrative Abarbeitung, die der Händler gar nicht will,
aber haben muss, weil ihn der Hersteller dazu zwingt.

Ich bin kein Händler, habe aber viele Jahre bei BMW im Handel, unter anderem als Serciceleiter gearbeitet und bin heute für einen Fahrzeughersteller tätig.

Ich kenne beide Seiten. Ein Händler hat es aber nicht leicht, könnt ihr mir glauben. Das allein ist auch der Grund, warum die Qualität, der Service etc. überall im Automotive Bereich immer schlechter werden. Über alle Hersteller!
Und sicher, es gibt Ausnahmen.....aber die werden weniger.

Wegen des viel, viel geringeren Kostenapparates und der nicht vorhandenen Abhängigkeit zu einem Hersteller hat es die freie Werkstatt daher auch um ein vielfaches leichter, alles....von Lohn über Teile günstiger anzubieten und damit einen höheren DB zu erzielen.

Aber Neuwagen.......die ihr fahren wollt, anfassen und ansehen möchtet, die kosten auch Geld, den Vertragshändler, die freie Werkstatt nichts. Und zwar sofort, wenn sie angeliefert sind und nicht erst wenn verkauft.


Hoffe, es ist vielleicht einigen etwas transparenter, sorry für die Länge des Beitrags.

P.S. Nur nebenbei, alle drei Partner um meinen Wohnort sind Mist. Werde vermutlich Bigpits Empfehlung nachgehen und seinen Hdl. Beim nächsten Mal kontaktieren

Gruß Sven

2016 Ranger Limited, 3.2 Automatik, alles drin außer Navigation und Cruise Control, BF Goodrich TA KO2 265/70 R17, 30mm SPV hinten, 24mm SPV vorn
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07 Feb 2017 15:57 #9 von BigPit
Sven, auch wenn ich bereits die "Danke" Taste gedrückt habe, möchte ich für Deine ausführlichen und zutreffenden Worte danken.
Vielleicht denkt der ein oder andere ja dann jetzt doch mal was anders.

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07 Feb 2017 16:24 #10 von S t e f a n
S t e f a n antwortete auf Material zum Werkstatttermin mitbringen.

redford schrieb: Also ich werde hieraus nicht schlau! :bahnhof:

Ich lese was von Motorenöl und Badewanne, kann aber keinen Zusammenhang erkennen! :ka:



Er ist Gas- Wasser- Schokolade- Mann und hat einen Vergleich gebracht, wenn ein Kunde sein Material selbst besorgt. In diesem Falle aus der Keramik-Abteilung.

Weil ja Geiz geil ist und sicher auch keine Kohle mehr da ist - wenn man sich für 35.000 Euro ein Auto geleast hat - ist es wohl zur Marotte geworden, sich den Kram im Internetz zu besorgen und mit in die Werkstatt zu schleppen. Hoffentlich sind es auch OEM Teile und keine Plagiate. Gerade beim Thema Bremsen nicht das Geschickteste.


Gruß Stefan

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