Offraodreifen für Gelände + Familie/Straße

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19 Nov 2014 13:54 #31 von tim99
Hallo Leute,

wollte mal Rückmeldung geben…

Wir haben uns nun (wegen der Sicherheit und den drei kleinen Kids im Winter) für die Nokian WR SUV 3 entschieden. Die sind seit ca. 4 Wochen montiert…

Leider ist nun nach so kurzer Zeit schon das eingetreten, warum wir eigentlich den S-Max verkauft hatten. Meine Frau ist (nach einem Tag Dauerregen) auf der Wiese bei leichter Steigung hängengeblieben und hat sich schön eingegraben. Kam dann wieder los, hat aber etliche Versuche gebraucht um den Berg hochzukommen und hat die Wiese schön großflächig umgepflügt. Hier wäre ein Diff.-Sperre hilfreich gewesen und evtl. AT Reifen oder so was in der Art wo sich das Profil auch schneller wieder reinigt bzw. wo man generell einfach mehr Traktion gehabt hätte als mit Winterreifen. Die sind ja ruck zuck mit Schlamm zu.

Bin am überlegen, ob wir nicht doch lieber auf AT Reifen umsteigen. Ist halt schade um die 600 Euro für die Winterreifen. Aber dann haben wir halt wieder das Problem mit der Fahrerei bei Schnee, wo ja die Winterreifen besser sind.

Bei so Wetter hilft dann wohl doch nur der Allradschlepper.

Hätte jedenfalls nicht gedacht, das der Ranger so schnell hängenbleibt. Ok ist halt auch kein Schlepper. Zu seiner Ehrenrettung, wären wir mit einem „normalen“ PKW natürlich schon viel früher hängengeblieben, von daher bringt Allrad natürlich schon was.

Da wir jetzt einen weiteren großen mobilen Stall bekommen haben, bekommt das Thema noch größere Brisanz.

Vielleicht sollte ich im Winter bei Schnee dauerhaft Schneeketten montieren, die Ställe stehen ja alle rund um´s Ort. Wobei dann muss ich ja erstmal wieder prüfen, ob ich die mit den neuen 17Zoll Brock Felgen überhaupt noch fahren darf. Im Prüfungsgutachten hat der Prüfingenieur reingeschrieben „Verw. V. Schneeketten n. genehm.“

Was auch immer das genau heißt.
Nach welcher Genehmigung von wem?

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19 Nov 2014 15:44 #32 von Redneck
Servus Tim!

Ein Winterreifen ist halt auch für die Untergründe im Winter gemacht, also Schneematsch, Schnee und Eis. Für diese Anforderungen hat er eine weiche Gummimischung und ist fein profilliert, damit viel Profil die Straße berührt. Da liegt es natürlich auf der Hand, daß er z.B. in feuchten Wiesen und auf schlammigem Untergrund schnell zusetzt, und dann hilft auch Allrad und Untersetzung nichts mehr. Wenn das Profil noch dazu eine schlechte Selbstreinigung hat, dann ist Ende Gelände!
Dafür ist er aber halt auch nicht gemacht.

Ein AT-Reifen soll ja alles können, und doch ist es auch nur ein Kompromiß, denn kein Reifen kann alles! Der AT soll gut sein im Gelände, sich durch Schlamm baggern, robust gegenüber Beschädigung durch Steine, Dornen oder Äste sein, aber genauso auch keine Aquaplaning-Neigung haben und im Winter so gut sein wie ein echter Winterreifen! Und noch dazu soll er leise laufen und ewig halten! Das sind ein paar Anforderungen zu viel an einen einzigen Reifen, wenn man den erfinden würde, dann wäre man wohl ein gemachter Mann... :lol:

Der AT versucht halt, von jedem etwas zu können, d.h., Kompromisse muß man schon eingehen! Es gibt ja AT´s, die feiner profilliert sind, so für ca. 30% Gelände und 70% Straße, der BF Goodrich und einige andere sind für 50:50% und fallen deshalb ein wenig grober aus. Auf feuchten Wiesen hat man mit diesen Reifen keine Probleme, jedenfalls bin ich noch nie mit einem AT nicht mehr aus einer Wiese oder leichtem Schlamm gekommen! Die Wintereignung ist vorhanden, aber er wird nie einen echten Winterreifen ersetzen! Kommt man auf Schnee noch ganz gut damit zurecht, dann muß einem trotzdem bewußt sein, daß die Bremswege eben länger sind als bei Winterreifen! Ist auch klar, denn im Gegensatz zum Winterreifen hat der AT eine wesentlich härtere Gummimischung, die ihn zwar robuster macht, aber bei tiefen Temperaturen nicht mehr so gut greifen läßt.

Was Du nun für Dich brauchst, ist eine Entscheidung, die Dir kein Testbericht oder eine Antwort in einem Forum abnehmen kann - Du möchtest aus feuchten Wiesen rauskommen, ohne die umzugraben und hängenzubleiben, möchtest aber auch im Winter ein sicheres Fahrgefühl für Dich und Deine Familie haben! Ein AT kann das erste, beim zweiten wirst Du aber ein paar Abstriche machen müssen, z.B. umsichtigere Fahrweise, das Wissen, daß der Bremsweg länger ist, also vorausschauende Fahrweise. Was ist Dir wichtiger? Wie oft mußt Du aus einer feuchten Wiese fahren, wie oft fährst Du auf winterlichen Straßen?

Ich selbst hatte noch auf keinem einzigen Geländewagen Winterreifen, bin immer mit AT´s unterwegs, und hier bei uns kanns schon mal heftig schneien! Ich bin nicht grundsätzlich gegen Winterreifen, im Gegenteil. Er ist für diese Jahreszeit ganz klar der bessere Reifen, da braucht man nicht drüber zu diskutieren. Aber ich bin bis jetzt gut durch jeden Winter gekommen, und allein, wenn ich den letzten Winter anschaue, der war so mild, wir hatten vielleicht zusammengerechnet eine Woche SChnee! Anderswo in Deutschland sah man gar keinen...

Das mit dem SChneekettenverbot steht bei mir auch. Ich hab auf größere Reifen umgerüstet, da steht das fast immer dabei. Ich nehme an, es geht da um die Freigängigkeit der Räder beim Lenken oder einfedern, wo es vielleicht mal schrabben könnte...

Wenn Du mit den Fahreigenschaften Deines Winterreifens bis jetzt zufrieden bist, dann nimm lieber einen Sandsack mit oder leg Dir ein Sandblech zu oder einen Bergegurt etc., kostet nicht die Welt, aber Du kommst irgendwie wieder raus aus der Wiese und bist auf der Straße mit den sicheren Winterreifen unterwegs, da Dir das ja für die Familie wichtig ist... So würde ich es machen...

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen

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19 Nov 2014 16:12 #33 von tim99
Guter Hinweis!

Genau, hängenbleiben ist i. d. R. nicht lebensgefährlich. Halt ärgerlich
wenn die Frau am mobilen Stall hängengeblieben ist und die Kids im Kindergarten
abgeholt werden müssten weil die Betreuungszeit endet. Also auch noch Zeitdruck.
Aber dann muss man so was halt mit einkalkulieren (so weit das halt geht).

Wir müssen 356Tage pro Jahr zu den mobilen Ställen. Also nicht nur ab und an mal.
Aber die Sicherheit der Familie steht dann doch höher als gutes vorankommen in der matschigen Wiese!

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19 Nov 2014 17:55 #34 von bb
Ich hatte auf dem Toyota HZJ sowohl die Nokian Haka-Dingsbums LT Winterreifen, als auch die BFG AT.
Auf Eis, Schnee, Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen, Wasserglätte waren die Nokian klar besser; auf Feldwegen, nassen Wiesen, bei Wolkenbrüchen und bei frisch gesalzenem Schneematsch war ich mit den BFG AT besser unterwegs.
Sobald das Auto eine absehbar längere Strecke wegen Matsch oder Glatteis Eigenleben entwickelt, gehe ich in den 4x4. Natürlich sehr vorsichtig. Gerade auf durchweichten Wiesen hilft das auch, die Richtung zu halten und die Wiese zu schonen.
Anstelle von echten Winterreifen habe ich mir jetzt die Grabber AT bestellt. Das sind 40:60 AT Reifen, also etwas komfortabler und ruhiger als die 50:50 General AT2 oder BFG AT.
Im Rhein/Ruhr Raum habe ich ja auch keine extremen Winter zu erwarten.
Zumindest im ersten Winter, solange das Gummi noch weich ist, werden sie mir die Winterreifen ersetzen, hoffe ich.
Aber Achtung, es gibt Händler, die bieten 2 oder 3 Jahre alte Lagerware an, ohne es vorher zu sagen. Reifen aus dem Produktionsjahr 2011/2012 würde ich Ende 2014 nicht kaufen, wenn es mir aufs weiche Gummi ankommt. Auch wenn sie 20€ pro Stück günstiger sind.
Für vielfahrenden Asphalt Cowboy können sie auch ideal sein, denn sie halten deutlich länger.

Gruß, Bernhard

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19 Nov 2014 18:51 #35 von Redneck
Hi!

Da hat Bernhard noch was erwähnt, was ich noch sagen wollte... AT´s haben ja eine härtere Gummimischung und halten ziemlich lange, der Goodrich hält so ca. 70-80000 km. Wenn man wenig fährt, könnte man ihn also viele Jahre fahren... Ich sage mal könnte, denn er härtet wirklich mit der Zeit immer mehr aus. Das macht ihn zwar langlebig, aber andererseits auch nach dem 3. Winter problematisch, nach eigenen Erfahrungen im 4. Winter unbrauchbar (ich hab dann einen neuen Satz gekauft, obwohl noch einiges an Profil drauf war...). Die ersten beiden Winter ist noch alles im grünen Bereich, danach sollte man dann doch neue kaufen. Ich rede mal nur für den Goodrich, weiß nicht, ob man das auf andere AT´s auch beziehen kann, denke aber, dort ist es ähnlich.

Gruß Jürgen

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19 Nov 2014 23:07 #36 von Richard
Guden,

bei mir war das Verhalten der AT2 anders. Ich musste sie jetzt nach 6 Jahren und fast 120000 km tauschen, da sie bei Nässe im Heckantrieb kaum noch sicher um die Kurven kamen und im Allradmodus nur minimal besser. Profil war noch einiges vorhanden und hätte bei mir fúr noch mindestens 20000 km gehalten.
An den Fahreigenschaften gab es bisher auch im Winter nichts zu bemängeln. Wie Jürgen aber auch schon schrieb, vorausschauende Fahrweise vorausgesetzt.
Noch eine Kleinigkeit, der AT2 wird in einigen Größen mit dem Piktogramm der Schneeflocke im Berg ausgeliefert, was ihn ja als reinen Winterreifen deklarieren würde.
Warum andere Größen nicht so gekennzeichnet sind, k.A..

Gruß
Richard :whistle:

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20 Nov 2014 07:16 #37 von tim99
Das Fahrverhalten, Gummiaushärtung usw. sind ja ein wichtiger Gesichtspunkt.
Wie sieht es (gerade nach der Winterreifengesetzesänderung) aus, wenn ein Unfall passiert und man im Winter bei Schnee u. ä. AT Reifen drauf hat???

Das ist ja auch ein sehr wichtiger Punkt!
Da fragt ja keiner nach subjektivem Empfinden des Fahrverhaltens vom Fahrer, sondern wie es Gutachter u. a. sehen.

Wie ist da denn die Lage??

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20 Nov 2014 08:46 #38 von Richard
Für den Deutschen Gesetzgeber reicht es, wenn auf deinem Reifen M+S steht.

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20 Nov 2014 11:16 #39 von MitSchuhbischHi
MitSchuhbischHi antwortete auf Offraodreifen für Gelände + Familie/Straße
Hallo Tim,

nur mal so zum Thema AT-Reifen auf nasser Wiese, Grünem Eis, was auch immer :huh:

Ich bin auch recht häufig auf Wiesen unterwegs, hab ziemlich grobe At´s drauf(70%Gelände/30% Straße,siehe Signatur) und musste mich schon öfters mitm Traktor/Drahtseil stabilisieren lassen, um nicht seitlich nen Abhang runter zu rutschen...

AT Reifen haben meist nicht so gute Selbstreinigungseigenschaften wie z.B. MTs, aber selbst damit ist man vor dem "Hängenbleiben"(hatte ich seither was anderes drunter verstanden :P ) nicht gefeit.

Wenn du ebene Flächen hast, dann hast gute Chancen mit dem AT dein Problem auf der Wiese hinter dir zu lassen, hast aber hügelig dann ist auch der AT kein Garant für stetiges Vorankommen!

Unterm Strich ist es wie Jürgen sagte, ein Kompromiss, der imo nur Sinn macht, wenn du es mit dem "Nagelneuen" Winterreifen auch fast geschaft hättest!

Und bezüglich Buddeln, ein Reifen der nicht umgräbt, bringt dich auf nasser Wiese auch nirgends hin. Man könnte sagen, nasse Wiese ist das Gegenteil von Sand :lachkrampf:

Gruß Immanuel

L200 BJ 2010, BFG AT KO2 265/70 R17, Trailmaster FW +50mm,H&R Spurv.+60mm, ARB Bullbar, ARB Roof Rack, Dachscheinwefer v/h, ARB Markise 1250, stabo xm5003 CB-Funke, Safari Snorkel, 12000er...

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24 Nov 2014 15:44 #40 von DeputySheriff
DeputySheriff antwortete auf Offraodreifen für Gelände + Familie/Straße
Hallo Tim,

das leidige Reifenthema zieht sich auch bei mir schon seit juni diesen Jahres.
Der Reifen sollte zu 100% Offroad tauglich sein und mit dem M+S Symbol gekennzeichnet sein da ich den Reifen das ganze Jahr über nutzen möchte.
Da meine Frau mit unserem Nachwuchs das Auto häufiger nutzt, war das Thema Sicherheit ein weiteres, wichtiges Kriterium.
Schlussendlich habe ich mich dann für den Toyo open Country M/T entschieden.
Der Reifen ist auf Matsch, nasser Wiese am Steilhang einfach der Hammer. Bei heftigen Regenfällen auf normaler Strasse konnte ich bisher auch nichts negatives feststellen.
Wie der Reifen nun letztendlich auf Eis und Schnee ist werde ich sicher in kürze berichten können, falls es dich noch interesiert.

Gruß

Stefan

L200-KA0T

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