Welche Montagepaste für Eibach Spurverbreiterungen

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05 Jan 2021 21:21 #21 von RangerRudiX
... so Leute nun melde ich mich als Themenersteller auch mal wieder zu Wort
... wollte ja mit meiner Frage keine Lawine oder "Glaubenskrieg" lostreten, aber ich finde die Diskussion darüber hochinteressant und lehrreich durch Beiträge verschiedener Spezialisten aus der KfZ-Branche

Da ich am Schluss aber nicht viel schlauer war als am Anfang habe ich inzwischen:
a) den Hersteller der Spurplatten, also die Fa. Eibach direkt kontaktiert
b) den Werkstattmeister einer freien Werkstatt meines Vertrauens kontaktiert
c) meinen Kumpel Fritz, seines Zeichens KfZ-Mechaniker befragt

... und das Ergebnis ist bei a,b und c--> gar nix drauf schmieren, weder Keramikpaste noch sonstige Mittel !!! Auf der Eibach-Seite www.eibach.de/d...pacer steht unter anderem bei der Spezifikation der Spurplatten Hochwertiger Korrosionsschutz durch Eloxieren (Salzsprühtest nach DIN 50021)

... der Werkstattmeister der freien Werkstatt meinte, wenn schon Keramikpaste verwendet wird, dann lediglich hauchdünn und nur direkt um die Radnabe und sonst nirgendwo hin.

Ich danke allen Beteiligten für die angeregte Diskussion und hoffe bei weiteren Fragen zu weiteren Themen auch wieder auf gute Resonanz und Beteiligung.

Das Forum hier gefällt mir extrem gut, Klasse.

bis dann, der RangerRudiX

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05 Jan 2021 21:27 - 05 Jan 2021 21:34 #22 von Kawi
Hallo Matthias,

der RangeRudi hat hier eine Frage gestellt, die aus meiner Sicht und Ausbildung richtig beantwortet und ausführlich erklärt wurde.

Hysterie wird hier manchmal betrieben wenn sich jemand eine Kennzeichenleuchte an die Karre daddelt die kein E-Zeichen, ECE und Schlagmichtotnummer hat.

OK das war jetzt auch übertrieben.

Grüße Wilfried
Letzte Änderung: 05 Jan 2021 21:34 von Kawi. Begründung: Dicke Finger

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05 Jan 2021 21:34 #23 von RangerRudiX
NACHTRAG
... so wen es noch interessiert, Mathias sicherlich, habe mir gerade die Spurplatten genauer angeschaut,
die Festigkeit der Stehbolzen ist gar mit 10.9 eingeschlagen ;-))

Ich war ja im ersten Leben auch mal Maschinenbauer, lange her, daher verstehe ich heute nicht mehr all zuviel davon, aber das mit der Festigkeit bei Schraubverbindungen schon noch :dry:

Liebe Grüße, Rudi

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05 Jan 2021 21:40 #24 von Mathias2202
Das freut mich zu hören, dass Ford werksseitig mit 10.9 Bolzen viel Wert auf Sicherheit legt.

Lg. Mathias
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05 Jan 2021 21:40 #25 von Iron
So, jetzt geb ich auch nochmal meinen Senf dazu, obwohl das Thema schon abgeschlossen ist. Man sollte Schrauben nicht einfetten weil das Anzugsdrehmoment verfälscht wird. So handhabe ich das seit weit über 30Jahren bei meinen Motorrädern. Mfg Iron

Ford Ranger Limited, Extracab, 3,2 TDCI, Bj 2020 vermutlich einer der Letzten mit 3,2- Motor, Ironman 4x4 Performance-fahrwerk + 45mm, 265/70 R16 auf Dotz-Dakar, HardTop von Beltop,
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05 Jan 2021 22:33 - 05 Jan 2021 23:02 #26 von Mathias2202
Meinst du "einfetten" im Sinne von trennen oder Fett (Kartusche).

Bei Stahl-Edelstahl Verbindungen ist das Schmieren/Trennen sogar sehr wichtig um dem Kaltverschweißen entgegenzuwirken.
Es gibt eigene Drehmomenttabellen für gefettete Schraubverbindungen.

Wichtig ist nur, dass das richtige Schmiermittel/Trennmittel für den richtigen Einsatzzweck verwendet wird.

Montagepasten oder Lagerfette wären in diesem Fall fatal, da die Reibung im Gewinde soweit herabgesenkt wird, dass sich das Drehmoment verfälscht. Oder auch bei Flächenpressung (Spurplatten).

Daher wird wie bei meiner ersten Antwort auf das Thema sogenanntes "Anti seize" verwendet.
Der Reibungskoeffizient bleibt vorhanden. ---> Daher keine Auswirkung auf das Drehmoment/Flächenpressung.

"Anti seize" ist kein Schmiermittel sondern verhindert lediglich das Kaltverschweissen und somit ist ein leichteres Trennen/Lösen möglich.


Eventuell konnte ich mich jetzt verständlicher Ausdrücken.
Lg. Mathias
Letzte Änderung: 05 Jan 2021 23:02 von Mathias2202.

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05 Jan 2021 23:15 - 05 Jan 2021 23:25 #27 von Kawi
Noch mal zum Thema Schrauben.

Die Angaben auf den Schrauben bezeichnen die Zugfestigkeit.
Das hat aber nichts mit den auftretenden seitlichen Scherkräften bei mangelnder Flächenpressung zu tun.

Und es gibt mit Sicherheit Verbindungen bei denen ein Trennmittel vorgesehen ist, aber eben nicht hier.


Grüße Wilfried
Letzte Änderung: 05 Jan 2021 23:25 von Kawi.
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05 Jan 2021 23:36 #28 von Mathias2202
Servus Wilfried,

Das ist richtig, z.B. 8.8 od. 10.9 geben die Streckgrenze und die Zugfestigkeit an.
Die Zugfestigkeit wird aber zur Berechnung der Abscherung benötigt.

Zugfestigkeit (Rm max) ............. Wie viele N auf einem mm^2 wirken können
Abscherfestigkeit (T.aB max)

Daher

Maximale Abscherfestigkeit ---> T.ab max = 0.8 * Rm max

Also doch sehr ausschlaggebend für die seitlichen Scherkräfte.

Lg. Mathias

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06 Jan 2021 00:01 #29 von Kawi
Hallo Matthias,

mangelnde Befestigung der Räder oder unbemerkte Lockerungen führen bei jedem Anfahren oder Bremsung zu einer Einarbeitung der Felge in die Schraube und zu einer ovalen Lochbildung bei der Felge und letztlich zum Abscheren der Schrauben oder Bolzen. Kommt häufiger vor wie man eigentlich annimmt, besonders im LKW Bereich. Darum mittlerweile die Indikatoren auf den Muttern (meist gelb) sollten für Busse auch mal gesetzlich vorgeschriebenen werden.

Darum dein Hinweis zum Nachziehen absolut korrekt. :prost:
Leider ziehen viele so oft nach, dass ich das Drehmoment unbemerkt erhöht und die Schrauben überdehnt werden. Dann sind wir wieder beim Abscheren.

Grüße Wilfried
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06 Jan 2021 00:46 #30 von Mathias2202

Kawi schrieb: Hallo Matthias,



Darum dein Hinweis zum Nachziehen absolut korrekt. :prost:
Leider ziehen viele so oft nach, dass ich das Drehmoment unbemerkt erhöht und die Schrauben überdehnt werden. Dann sind wir wieder beim Abscheren.

Grüße Wilfried


Ich kenne kaum jemanden, der seine Radmuttern überhaupt nachzieht. :lol: :(

Wie auch immer,...WICHTIG ist das jeder dass vertreten kann, was er auch selbst macht.:daumenhoch:

Grüße

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