2. Batterie und Fragen zur Elektrik

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20 Mär 2017 21:03 #1 von Beppo
2. Batterie und Fragen zur Elektrik wurde erstellt von Beppo
Hallo

Die Campingseason geht bald los und ich möchte gerne eine 2. Batterie für eine Kühlbox einbauen ( Alles auf der Ladefläche, auf dem verschiebbaren Ladeboden unter der Ladeflächenabdeckung ). Nach viel lesen und Informieren habe ich mich erstmal für folgendes entschieden:
- Engel MT 35 FS Kühlbox
- Ective EDC 120 Deep Cycle AGM 120Ah Batterie
- Schaudt WA 121525 Booster als Ladegerät

Ich würde 2 x 10mm² Kabel von der Ladefläche zum Motorraum legen + einmal 1,5mm² für D+. Jetzt stellen sich noch folgende Fragen:

1) Gibt es eine geeignete Stelle um in die Ladefläche von unten zu kommen, möglichst ohne bohren?
2) Kann ich das benötigte D+ Signal im Motorraum abnehmen, wenn ja, wo? Kann ein D+ Simulator genutzt werden, wenn das Signal nicht abgegriffen werden kann?
3) Die Kabel am Leiterrahmen entlang verlegen, mit Kabelbindern oder gibt es was besseres?
4)Ist eine 50A Sicherung richtig?
5) Muss das Batteriemanagement System vom Ranger ausgeschaltet werden oder kann es bleiben wie ausgeliefert?
6) Sind die elektrischen Komponenten so OK oder gibt es generell etwas das dagegen spricht? Habe mich für einen Ladebooster entschieden da Seilwinden und so weiter keine Rolle spielen und ich lieber eine gesteuerte Akkuladung haben möchte.

Zum Ford Ranger 2,2 DOKA 6-Gang 2012-2016

Danke

Dennis

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22 Mär 2017 08:29 #2 von Elmi
Hallo Dennis,

ich versuche mal ein paar Deiner Fragen zu beantworten, da ich ein ähnliches Projekt im Rahmen meines Ausbaus der Ladefläche (Bericht hierzu folgt noch) realisiert habe.

- Kühlbox: Waeco Kompressor-Box CFX 40
- Ladebooster Waeco PerfectCharge DC 20
- Optima Yellow-Top 55 aH
- Spannungswächter von Conrad
- Wechselrichter Waeco MSI 412

Ich habe mir die Spannung für den Booster/Lader an der Zuleitung zur Laderaumsteckdose abgegriffen. Ich wollte, bevor ich mir den Aufwand mache und Leitungen nach vorne ziehe, das ganze erstmal dort versuchen. Bisher muss ich sagen, das es keine Schwierigkeiten mit Leitungserwärmung etc. gegeben hat.

Ich wollte mir die D+ Leitung sparen und habe das ganze mit einem einstellbarem Spannungswächter gelöst, den ich vor den Ladebooster gesetzt habe und auf 12,5 Volt eingestellt habe. Bedeutet dann, das bei erreichen dieser Spannung der Wächter den Strom zum Ladebooster kappt und die weitere Entladung der Starterbatterie unterbindet.

Was mir im Zuge der Ausbauarbeiten aufgefallen ist: Der Ruhestrom der Steckdose auf der Ladefläche liegt bei 12,6 Volt. Beim starten des Motors liegen hier über 14 Volt an. Hätte mir den Ladebooster also schenken können. Die über 14 Volt liegen noch ca. 5-8 Minuten nach Abstellen des Motors an, dann bricht die Spannung warum auch immer schlagartig auf die 12,6 Volt zusammen, und da schaltet dann mein Spannungswächter den Ladebooster ab.

Wenn Du trotz allem von vorne Kabel ziehen willst, auf der Fahrerseite die Radhausverkleidung des Hinterrades abnehmen, dann kannst Du über den Weg der Anschlussleitung der Laderaumsteckdose in den Laderaum kommen. Verlegung anhand der Kabelführung am Rahmen mit Kabelbindern wäre hier auch mein Weg. Sicherung 50A sollte auch in Ordnung gehen, wobei ich mir hier einen Sicherungsautomaten einbauen würde der Einfachkeit halber.


Hoffe ich konnte etwas helfen.

LG

Elmar

Ford Ranger 3.2 ltr. Wildtrak X, Blue Edition, Automatik, 01/2019 Sync (3)

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22 Mär 2017 09:07 #3 von Musher
Musher antwortete auf 2. Batterie und Fragen zur Elektrik
Hallo Dennis,

meine Empfehlung wäre auch für die Zusatzbatterie eine eigene Zuleitung mit 10mm² zu ziehen. Ich habe bei solcher Zusatzverkabelung die Kabel immer IM Rahmen verlegt um dadurch einen besseren Schutz zu gewährleisten ... ggf. kann man auch bei (scharfkantigen)Durchführungen zusätzlich noch ein Stück Wellrohr drüberschieben.

Bei der Verkabelung auf möglichst kurze Wege achten ...

Grüße Martin

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22 Mär 2017 11:01 #4 von Tommysber
Tommysber antwortete auf 2. Batterie und Fragen zur Elektrik
Hallo

Schau dir mal das an, hier sind sehr bekannt und gut.

Link

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23 Mär 2017 19:46 #5 von Beppo
Danke erst einmal, habe jetzt alles bestellt, mal schauen wie es mit dem einbauen klappt


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24 Mär 2017 07:25 - 24 Mär 2017 07:26 #6 von xwo
Das IBS oder andere Doppelbatteriesysteme mit Trennrelais bzw. Spannungsabhängiger Schaltung werden beim Ranger nicht korrekt funktionieren. Dazu muss das Batteriemanagement deaktiviert werden. Sinnvoll wäre tatsächlich ein B2B Lader. Im Etis kann das Manual für den Einbau von Equipment runtergeladen werden. Dort steht auch drin wie ein B2B Lader einzubauen ist, sogar mit Mustern für die Kabelverlegung.

Ich habe mich aus preislichen Gründen für diesen entschieden, wurde mir empfohlen:
www.votronic.de...daten

Grüße
Henrik

X350d Power Edition
Ford Ranger Wildtrak 3.2, Automatik, 265/75R16 Cooper Discoverer S/T Maxx
Letzte Änderung: 24 Mär 2017 07:26 von xwo.

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25 Mär 2017 10:09 #7 von MAB
Hi,
hier mal die Info von Ford zur Zusatz-Batterie:


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MlG

MAB

Ein Leben ohne Ranger ist möglich, aber unsinnig!

Ford Ranger Limited ExtraCab 2.2 l, 4x4, 150PS, Schalter, 2014 vFL, Sync (1), Yokohama Geolandar G015 265/65 R17
Anhänge:

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25 Mär 2017 15:06 - 25 Mär 2017 15:11 #8 von bb
Ich habe als Ladegerät das D250s Dual von CTEK, weil es auch als Solar Laderegler funktioniert. Während der Fahrt werden die 2x75Ah Yellow Top in meiner Wohnkabine von der Lima geladen, im Stand von der Sonne, falls die scheint.
www.amazon.de/C...BCVL4

Mögliches Problem bei neuen Fahrzeugen:
Das Batteriemanagement System in den meisten neuen Euro 5 und Euro 6 Fahrzeugen regelt die Lichtmaschine möglichst oft auf Erhaltungsladung, 12,5V oder weniger. Das spart einige Tropfen Sprit.
Das D250s und ähnliche B2B Geräte trennen bei einer Spannung von knapp unter 13V den Stromkreis der Starterbatterie, um eine Tiefentladung zu vermeiden.

Damit ein B2B Ladegerät im neuen Fahrzeug mit BMS funktioniert, muss das BMS abgeschaltet oder ausgetrickst werden. Dann liefert die Lima wie früher ihre 14 bis 14,5V und alles wird gut.

Bei Fahrzeugen mit H4 oder H7 Licht kann die Deaktivierung des BMS auch den Vorteil haben, dass die Scheinwerfer sichtbar heller werden, weil sie statt mit 12,5V mit 13,5 bis 14V betrieben werden.

Bernhard

Ergänzung:
Ich habe gerade den Dateianhang von MAB gelesen. Für den Ford Ranger scheint das Problem mit dem BMS damit ja gelöst zu sein.
Letzte Änderung: 25 Mär 2017 15:11 von bb.

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26 Mär 2017 08:05 #9 von xwo
Das hatte ich ja weiter oben auch geschrieben. Entweder BMS bei Ford deaktivieren lassen und ein normales System mit Trennrelais verbauen oder ein B2B Lader verwenden. Das CTEK250 ist nicht geeignet, da die Elektonik wie du schreibst zu früh anschaltet. Andere B2B Lader, z.b. der von Ford empfohlene oder das genannte Votronic haben das Problem nicht, da sie ab 11V schalten und sind mit dem BMS kompatibel.

Das Dokument von MAB kann man sich im ETIS vollständig herunterladen. Ford beschreibt ja sogar die Kabelwege. Laut Votronic dürften 10mm2 Kabel für die Leitungen ausreichend sein.

Grüße
Henrik

X350d Power Edition
Ford Ranger Wildtrak 3.2, Automatik, 265/75R16 Cooper Discoverer S/T Maxx

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26 Mär 2017 12:03 #10 von bb
Gibt es genauere Daten zu den Schaltpunkten des BMS des Ranger?
Ist das dann komplett aus oder hat es nur eine andere Regelkurve? Wenn ein B2B Lader grundsätzlich erst bei 11V abschaltet, ist das ohne Trennrelais gefährlich für die Starterbatterie. Wenn die nicht absolut fit ist, schafft die es möglicherweise nicht mehr, ohne fremde Hilfe den Motor zu starten.

Was bedeutet in diesem Zusammenhang: "Kompatibel mit dem Ford BMS"? Steckt da mehr hinter als die Deaktivierung des BMS?

Wenn ich das BMS in meinem Navara ausser Betrieb setze, liegt immer eine Lima Spannung gut 14V an, wie in den Zeiten vor Euro 5.

Hilfreich wäre, wenn mal ein Ford Fahrer mit deaktiviertem BMS während der Fahrt mit einem Voltmeter im Zig. Anzünder/Bordsteckdose eine Messreihe aufnehmen würde.

Für Wohnkabinenfahrer und andere potentielle Nutzer von Solarmodulen am Fahrzeug oder Boot ist das D250s eine sinnvolle Variante, wenn man das BMS entsprechend regeln oder abschalten kann, weil man sich damit den zusätzlichen Solarladeregler und das Trennrelais spart.

Wenn man darüber hinaus zukunftssicher planen will, sollte man auch an das Thema LiFePo4 Akku denken. Die sind zwar immer noch teurer als bleibasierte Akkus, aber kleiner, leichter, leistungsfähiger mit erheblich größeren Kapazitäten. Aktuell ist mir aber kein B2B Lader bekannt, der sowohl für Li als auch Bleiakkutypen optimiert ist.

Eine andere Option wäre, mit der Bordspannung von 12V bis 13V über das 2x10qmm Kabel einen leistungsfähigen 12V/230V Wechselspannungswandler zu versorgen und daran ein herkömmliches, vermutlich bereits vorhandenes Ladegerät zum Laden des Zweitakkus zu betreiben. Aber nur mit besonderer Sorgfalt im Bereich des 230V Wechselspannungsnetzes!

Bernhard

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