Offroad-Training

Am 16.06.2017 (das war der Brückentag nach Fronleichnam) hatte ich einen Termin für ein Offroadtraining gebucht. Ich wollte unter Anleitung mal sehen, wie sich mein neues altes Auto so im Gelände handhaben lässt.
Der Kurs wurde als Halbtagsveranstaltung von einem großen Automobilclub in Grevenbroich angeboten.

Die Fahrzeugpalette der Teilnehmer reichte vom BMW X1, über einen Kodiak, Q5, Cherokee, RangeRover, Discovery, ein langer LC, ein 250GD und halt mein Pickup.

Das Fahr-Gelände ist nicht schwierig, aber es geht ja darum, auch einfachere Allradfahrzeuge mal in ihrem Element zu erfahren.

Eine Verschränkungspassage zeigte eindrücklich, was die Autos können (der X1 konnte hier nicht mittun). Mein Pickup hatte hier wegen der riesigen Räder und der Starrachsen natürlich am wenigsten Probleme.
Es folgten Kiespassagen, schräg anzufahrende Betonrinnen (nichts für kleine Räder), eine Brücke. Danach steile Auffahrten und zwei unterschiedliche Abfahrten (30° und 40°).

Wirklich erstaunlich: Alle Fahrzeuge haben sich wacker geschlagen, insbesondere die ganzen elektronischen Helferlein sorgen dafür, dass auch SUV richtig gut bergauf und auch bergab fahren können. Auch in der Verschränkungspassage kamen alle trotz hoch erhobener Räder prima zurecht, auch wenn die Fahrzeuge ganz doll rüber kippen, wenn der Schwerpunkt wechselt. Die Teilnehmer waren sehr angetan, was ihre Autos können.

Sogar eine Wasserdurchfahrt (mit allerdings sehr wenig Wasser drin) und eine kurze flache schlammige Wegstrecke gab es. Bei meinem Auto wurden aber kaum die Reifen nass. Andere hatten die Suppe aber auf den Bremsscheiben...

Wie fährt nun ein 40 Jahre alter Pickup? Völlig problemlos. Der V8 schiebt ordentlich, ich schätze das Drehmoment auf 350 Nm. Und es ist immer gut Power da, um auch einfach am Berg wieder anzufahren (Mein Allrad sprang immer mal wieder raus). Und es ist gut zu sehen gewesen, dass die alte Technik von der aktuellen keineswegs abgehängt ist.

Ein Pickup hat im Gelände gewisse Nachteile wegen der gering belasteten Hinterachse. Dafür hatten meine Reifen und die Starrachsen gegenüber den modernen Fahrwerken und den Straßenreifen deutliche Vorteile.
Nebenbei, ich habe gesehen, dass ein Q5 oder ein Mercedes G doch recht kleine Autos sind...

Mein Ziel, unter Übungsbedingungen und mit Anleitung ein bisschen zu spielen, habe ich bei diesem Training sehr gut erreichen können. Instruktoren und die anderen Teilnehmer waren wirklich nett und es hat allen sehr viel Spaß gemacht.

Für Anfänger, die mal Gelände antesten wollen, kann ich das sehr empfehlen.

Paar Bilder mehr...

Super Bericht, toller Truck!
eine Frage: waren länger Radstand und Überstände (vor allem hinten) kein Problem?

Bei diesem verhältnismäßig einfachen Gelände hatte der F150 kein Problem, eher eben die flachen Autos, am meisten der X1.
Der Pickup ist 4" höhergelegt, um die 35" Reifen unterzubringen. Beides tut den Rampenwinkeln und allgemein der Bodenfreiheit gut.

Hinten wäre am ehesten ein Problem zu erwarten oder bei sehr steilen Kuppen in der Mitte, aber es ist echt viel Platz drunter. Ich kann mit dem Rollbrett einfach drunter rollen, ohne mir den Kopf zu stoßen...

Guten Morgen!

Wie ich schon oft gemerkt habe, können die Pickups mehr, als man ihnen von den Ausmaßen her zutraut! Wenn sie dann noch höhergelegt sind und größere Räder haben, kann man mit ihnen im Gelände schon einiges anstellen! Und wenn man doch mal aufsitzt, z.B. mit der AHK, verkraften die schon was! Und in Sachen Bauchfreiheit sind wir trotzdem jedem X1 und Konsorten überlegen.... Aber Respekt, daß jemand mit einem X1 überhaupt an so einem Offroad-Training teilnimmt! Finde ich gut, daß auch da mal jemand die Grenzen des Fahrzeuges ausloten möchte!

Dein Ford ist echt klasse, kann mich gar nicht sattsehen an dem Truck! Wäre echt einer meiner Favoriten bei älteren Pickups!!!

Gruß, Jürgen

N2S3 schrieb: ...es ist echt viel Platz drunter. Ich kann mit dem Rollbrett einfach drunter rollen, ohne mir den Kopf zu stoßen...

Ist das der Hammer! Unser Baby ist 2 Zoll höher, ich dachte bisher 4 Zoll wären unproportional - Dein bildschöner Truck beweist das Gegenteil.

Again what learned...


Danke,
Pfau8

Nabend!

Ist immer eine Frage der Reifengröße! Wenn dementsprechend große Räder verbaut sind, dann sind 4 und mehr Zoll kein Problem!

4" bei Serienbereifung würde wohl etwas aussehen...

Gruß, Jürgen

Auch wieder wahr, Redneck - hm, keine Ahnung ob meine 285/75/R16 noch Serie sind, aber ich denk das könnt schon noch aussehen.

Habe ihn so gekauft, so isser abgenommen und zugelassen - größere Reifen sind ja immer sexy, will aber auch die Achsen etc. nicht überbelasten durch nicht-artgerechtes Schuhwerk. Ist zwar ein 2500, so dass das alles irgendwie stärker sein sollte, aber was genau? da hört dann mein Halbwissen endgültig auf, zumindest momentan noch.

Gut dass ich das weiss

Servus,
Pfau8

Servus!

Kommt immer ein wenig auf die Fahrzeuggröße an! Also 285er wirken auf einem großen Ami gewiß nicht überdimensioniert, eher im Gegenteil! So die geeignete Reifengröße halte ich für die großen Amis bei Höherlegung so 35-Zöller. By the Way, ich hätte die nächsten Wochen noch 4 gut erhaltene 315/70 R 17 übrig, weil wir auf unserem Wrangler neue montieren. Haben aber noch gut Profil, möchte die nur nicht wegschmeissen, dazu sind sie zu schade. Sind Cooper Discoverer AT, mit denen wir sehr zufrieden waren/sind! Sie sind halt nur 5 Jahre alt...

Davon abgesehen, würden die bei entsprechenden 17"-Felgen super zu einem großen Ami-Pickup passen, oder halt entsprechend 35 x 12,5er.

Wenns ein 2500er ist, brauchst Du Dir um die Haltbarkeit von Achsen und so keine Sorgen machen, die Reifen würde auch ein 1500er verkraften! Erst jenseits von 37" würde ich vielleicht auf stärkere Achsen gehen...

Gruß, Jürgen

Servus!

Danke für Deine Einschätzungen bzgl. Achsenhaltbarkeit, ist uns doch gleich viel wohler mit. Wir wollten von Anfang an einen 2500er weil der Masterplan dahinter der Aufbau eines offroadfähigen Campers war - mit entsprechender mechanischer Stabilität. Schön, dass wir scheinbar aufs richtige Pferd gesetzt haben.


Zu den Discoverern:
Sind super Reifen, hatten sie selber vorher in unserer Größe drauf und haben dann im Dezember nur aus Gründen des guten Gefühl neue Grabbers angeschafft, da die Discoverers schon gute 10 Jahre alt waren - das war uns dann doch a bisserl zu alt.

Fahrverhalten war soweit wir das ausprobiert hatten aber anstandslos, wenn man mal von einigen Anfahr-Abenteuern im Schnee absieht - das lag aber vielleicht auch an der im Winter noch zu leicht belasteten Hinterachse.

So oder so, wir haben die 16er Felgen montiert und in den Papieren stehen, daher kommen Deine Pellen nicht in Frage. Aber danke für den Hinweis!



Servus zruck,
Pfau8


P.S. hier mal zur Proportionalität der Reifen mit dem Fahrzeug zwei aktuelle Schnappschüsse: