Flaschenzug oder Winde?

Servus Leudz,

Bin neu hier im Forum und versuche gerade abzuwägen welche Offroad-An- oder Umbauten nützlich und sinnvoll sind.

Klar sieht eine fette Warn-Winde mit entsprechender Stoßstange echt heiß aus, aber das ist halt schon eine ganz schöne Investition, die außerdem auch noch mit viel Bastel- und Überzeugungsarbeit beim TÜV verbunden ist.

Deshalb meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit Rollenflaschenzügen als Windenersatz? Ich hab' so ein Teil zum Spannen von extrem langen Slacklines daheim und das bringt echt Power!

Ist ne' 5:1-Übersetzung mit zwei Doppelseilrollen und einer Single-Rolle. Das Statikseil hält 24kN.

Was meint Ihr? Ist das ausreichend um nen' beladenen Mazda B 2500 freizubekommen wenn's mal hängt?

Welche Alternativen gibt's zur sehr kostspieligen Variante Seilwinde?

Greetz,

Mike

servus mike

du wilst deinen beladenen pick per hand aus der pampe reißen, in der er klebt? viel vergnügen! :k_green6

du hast in deiner denk-/schreibweise einige fehler drin:

es muß nicht unbedingt eine Warn sein (schonmal gut gespart)
einige hier haben auch mit [url]SOWAS[/url] keine schlechten erfahrungen gemacht.(nochmal gespart!)

eine umlenkrolle wirst du, wenn du dich erst mal richtig festgefahren hast sowieso brauchen.

"bastelarbeit" würde ich auch lassen! es gibt windenanbausätze! die deine winde schon stabiel und fest mir deinem fahrzeug verbinden. und auch die elektrischen anschlüsse sollten ordentlich sein. (nicht das du zur seilwinde auch immer [url]SOWAS[/url] dabei haben musst!

ach ja, beim fahrzeugbergen sind es ja meist schon einige meter, die das fahrzeug bewegt werden müssen (bzw zum nächsten festen anschlagpunkt) rechnen wir mal mit NUR! 10 m > brauchst du mit 2 doppelumlenkungen schon mal mindestens 41 m seil (4x10m + min. 1m zum ziehen)

zum ausrechnen, ob dein seil den zug aushält bin ich jetzt mal zu faul, aber man bedenke: der pick wiegt vollgeladen schon mal so um die 2,5t (oder mehr) und dann steht der ja nicht einfach so da und will nur bewegt werden, sondern er "klebt" am untergrund!

aber es gibt wohl eine [url]ALTERNATIVE[/url]. wobei das eine wirkliche alternative ist muß jeder für sich entscheiden. ich persönlich halte nix von systemen, die in der garage liegen können, wenn man feststeckt.

ich hab mich (bis auf ein mal(!), aber da hab ich mich nicht festgefahren, sondern versenkt! sommertreffensteilehmer 200? werden sich noch erinnern!) immer "unerwartet" festgefahren. ("unerwartet" heißt, ich hätte auf die tour dei seilwinde nicht mitgenommen)

ach ja noch zum letzten fehler in deinen ausführungen: seilwinden kann man auch verdeckt einbauen und da gibt es dann auch keinen tüv-streß.

gruß tomax

Hey Tomax,

Danke für die schnelle Antwort.

Dass eine Winde nicht unbedingt vom Premium-Hersteller sein muss ist mir schon klar. Und mit der Bastelarbeit ist sicherlich nicht gemeint, dass ich mir das Ding mit selbstschneidenden Blechschrauben ans Auto klatsche. Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt:

Eine Seilwinde an einem Fahrzeug anzubringen bedeutet immer monetären und zeitlichen Aufwand. Und die Winde vor dem Mann vom TÜV zu verstecken habe ich nicht vor.

Für mich ist nur wichtig zu wissen ob ich mir mit einem Rollenflaschenzug selbst helfen könnte. Das Seil hat 100 m, sollte also ausreichend sein um die Distanz bis zum nächsten festen Anschlagpunkt zu überbrücken, selbst bei mehrfacher Umlenkung.

Aber wie Du schon richtig gesagt hast: Wenn die Kiste mal hängt und das auch noch mit vollem Gewicht, dann wird der Flaschenzug eindeutig zu schwach dimensioniert sein. Die Bruchlast von 24 kN werde ich wahrscheinlich schon deswegen nicht erreichen weil mir vorher der Arm abfällt

So einen Kettenhebelzug hatte ich mir (in Bezug auf's Slacklinen allerdings) auch schon angeschaut. Aber da gebe ich Dir vollkommen recht: Wenn ich mir so einen Ömmel auf's Auto laden will, kann ich auch gleich ne' Winde fest mit der Karosserie verbinden. So spart man sich wenigstens das Auf- und Abladen.

Also grundsätzlich finde ich eine fest installierte Winde schon auch am sinnvollsten, nur wollte ich eben wissen ob der Kosten-/Nutzenfaktor auch gegeben ist. Aber dann werd' ich mich mal genauer mit der Materie auseinandersetzen.

Danke jedenfalls nochmal für die schnellen und umfangreichen Informationen!

Good N8,

Mike

mojen mike,

das mit der bastelarbeit: ich wollte dir da dich die von dir beschriebene variante unterstellen, (die würde ich dann auch eher als pfusch bezeichnen) aber zwischen "blechschrauben" und "klingeldraht" und profesionell angebauter winde ist eine extreme bandbreite!

nicht vor dem tüv verstecken! die haben (meist) nur probleme mit den "großen, harten, vorstehenden" , eventuell fahrzeugmaße verändernden teile ihre probleme. bei einer verdeckt (verdeckt, nicht versteckt!!!!) muß (meist) nur das seilrollenfenster abgedeckt werden.

es gibt dann eine andere windenbefestigung (name gerade entfallen) da wird am fahrzeug ein "vierkantrohr in fahrtrichtung" befestigt und die seilwinde dann auf eine plattform geschraubt, die auch ein (etwas kleineres) vierkantrohr hat. die 2 rohre werden bei gebrauch nur inneinander besteckt und mit einem bolzen gesichert. schwachpunkt bei diesen system ist in meinen augen (außer das die winde dann wenn du sie brauchst mal wieder in der garage/keller liegt) die stromverbindung. die hat einen steckkontakt und sowas erweist sich öfter als "schwachpunkt".

mach doch einfach mal einen test mit deinem flaschenzug: teste mal was für eine kraft du aufbringen musst um dein fahrzeug angebremst zu bewegen (nicht rollend! das geht einfach, da geht schieben! und nicht 30m über asphalt mit blockierenden rädern ziehen! aber eifach mal die kraft spüren, die notwendig ist ein fahrzeug mit nur einer "klebenden achse" (handbremse) zu bewegen.

wenn ich jetzt nicht ganz falsch gerechnet hab (auch ich bin nicht gegen denk- und rechenfehler geimft) sollte die bruchlast deines seiles bei 2,44nocheinekleinigkeit liegen. ob sich da dran was mit der umlenkung ändert: könnte sein, bin mir aber ohne recherche nicht sicher.

mit sicherheit hast du aber erkannt, das noch so einer bergung deine arme ein ganzes stück länger sind (und mit sicherheit der blutdruck auch höher).
und doof ist auch das du dann 2 leute bräuchtest: 1 der zieht und den zweiten der die sache durch "fahren" unterstützt. geht mit einer seilwinde mit nur einem man.

ja, ein wenig geld (aber weit unter dem vierstelligen bereich) und zeit muß man schon investieren.
zeit investierst du aber jetzt auch schon!
und mit guter vorbereitung/information wird die einbau/"bastel"zeit auch weniger.

schönen dienstag

gruß tomax

Ah, okay, wenn die Winde selbst also die Fahrzeugmaße nicht (erheblich) verändert, besteht also eher die Möglichkeit dafür eine Eintragung zu bekommen, ja? Aber wahrscheinlich trotzdem immer noch nur per Einzelabnahme...

Aber ich werd' mal probieren ob ich den B 2500 mit Handkraft (und angezogener Handbremse) über eine Wiese gezogen bekomme. Werde von dem Ergebnis berichten

Vielen Dank nochmal und schönen Dienstag auch Dir!

Greetz, Mike

moin

ein pu auf touren wiegt gut und gerne mal 3,3t bis 3,5t

und man berechne so mansche steigung etc noch zu dem motter

vorallendingen sollte die stellage so sein, daß es ca aus allen winkeln zum fahrzeug betrieben werden kann

mittelmäßige winde dran-sauber verbaut unter stoßstange- plasikseilfenster( steht nix über ) dran -achlast wird nicht überschritten -kein tüv- fertig

gruß

Die Frage ist immer, wofür man das Ding benötigt.
Es fängt schon mit der Montage der Winde am Fahrzeug an. Die steckt fast immer in der vorderen Stoßstange und zieht nur vorwärts. Die wenigsten Winden können auch nach hinten ziehen, die findet man eigentlich nur bei wenigen Mil.- LKW.
Klartext: Du fährst vorwärts in die Matsche, bleibst stecken, und müsstest rückwärts wieder raus. Da nützt die schönste Winde in der vorderen Stoßstange deines KFZ nicht, die windet dich nur weiter in den Morast.
Die Winde vorne kann nur dann helfen, wenn es auch vorwärts weiter geht, zum Beispiel einen Hügel hoch. Oder wenn du noch auf dem festen Boden stehst und einem anderen Fahrzeug in der Matsche beim Rausfahren hilfst.

Ein Seilzug oder Greifzug kostet nur einen Bruchteil einer leistungsfähigen E-Winde und ist wesentlich universeller zu verwenden, etwas Armarbeit vorausgesetzt. Für Expeditionsreisende ist der Seilzug jedenfalls die sinnvollere Lösung. Schon aus Selbstschutz passt man dann auf, dass man nicht allzu oft in problematische Situationen kommt.

Wenn zwei Fahrzeuge mit E-Winde gemeinsam unterwegs sind, können die sich jedoch gegenseitig rauswinchen.

Am letzten Wochenende hätte mir eine Winch auch helfen können, einen Baumstumpf mit Wurzeln aus der Erde zu ziehen. Das wäre eleganter gewesen, als mit Seil und Anlauf.

Gruß, Bernhard

Man kann sich mit einer Winde die vorne angebracht ist auch rückwärts rausziehen.

Hey Udo,
habe n denkproblem.
Hast Du diese Konstruktion schon ausprobiert?
Denke (z. Zt.) das man nur das Fahrzeug auseinander zieht.
Meiner meinung nach ist der vordere Ankerpunkt 1 verkehrt.
Er müßte meiner meinung am Fahrzeug sein.
Bringe mich im Wissen weiter,lerne gern dazu.

ich sehe es wie flamingo,

da das seil am ankerpunkt 3 befestigt ist, wird dort die kraft ankommen.
es würde reichen wnn da nur die umlenkrolle wäre und am haken das "ende" des seils. oder?