Pickup als Reisefahrzeug?

...ich habe es so gelöst:



oben Hardtop, unten Schubladensystem




Gruß Stefan

Wir haben den Navara als 1,5 Cab. Damals gab es LKW Besteuerung nur bis 3 Sitze max. für diesen Pickup, daher habe ich die Notsitze komplett incl. Gurten rausgeworfen, ihn als 2 Sitzer zugelassen. Statt Notsitzen habe ich ein hochklappbares Podest eingebaut, unten Stauraum für die Stützen der Wohnkabine, Werkzeug und Kram, oben 3 Hunde mit derzeit zusammen knapp 70kg. Auf der Pritsche die Popup Wohnkabine. Das ist dann unser Reisefahrzeug.
Ohne Wohnkabine und ohne Hunde ist reichlich abgeschlossener Stauraum hinter den Sitzen und auf der Pritsche Platz für 1t Pellets, Beton, Pflastersteine, ..... mit Hardtop ist es ein 1,85m langer Laderaum, in dem man auch schlafen kann, aber weder stehen noch bequem sitzen. Hardtops mit Aufstelldach gibt es übrigens auch, allerdings sind die Preise enorm gestiegen.
Vom Single Cab als Alltagsfahrzeug würde ich abraten, weil er zu wenig Platz hinter den Sitzen hat. Wenn man deswegen eine große Alubox auf der Pritsche verschraubt, bleibt auch nicht mehr Platz als bei einem 1,5 Cab.
Achtung: SC wurden oft ohne 4x4 verkauft und vor allem als Baustellenfahrzeuge genutzt.
Die Diskussion über die Großstadttauglichkeit findet bereits an anderer Stelle statt.

Bedenkenswert für Reisen ist auch die Kombination mit Dachzelt. Mit einem 1,5er bist du am flexibelsten, solange nur maximal 2 Personen unterwegs sind. Kindersitze gehen meines Wissens bei keinem 1,5er und hinten hält es kaum jemand länger aus, weil es einfach zu eng ist für normal große Europäer.

Bernhard

Ergänzung:
Beim 1,5er kann der Stapler eine Europalette 80x120 und 1t oder mehr genau über der Hinterachse positionieren, beim Doka steht sie überwiegend dahinter, was den Rahmen stärker belastet und die Fahreigenschaften weiter verschlechtert.
Der Abstand zwischen den Radkästen ist bei den üblichen PU gut 1,10m, beim Amarok sind es 1,20m, da passt die Europalette auch quer.

Wenn du noch nie einen Pickup gefahren hast, leihe dir erstmal einen und fahre damit mit Frau zum Einkaufen und in die Stadt.
Meine Frau hat auch nur zugestimmt, weil wir noch einen Kleinwagen haben, den sie auch zur Arbeit fährt.
Aber ich dich verstehen, weil man sich jedes Teil schön redet, wenn man es haben will. So ging es mir ja auch.

Zu beachten ist bei PU auch, dass sie als LKW zugelassen und versichert werden. Das ist meist teuerer als eine PKW Versicherung. Dazu kommt, dass in der LKW Versicherung die bei PKW erworbenen Rabattstufen nicht unbedingt übernommen werden.
PU können dadurch relativ teuer im Unterhalt werden, gegenüber Klein- und Mittelklasse PKW. Der Verbrauch ist auch deutlich höher, vor allem im städtischen Berufsverkehr.

Bernhard

Westhus schrieb:

D23 schrieb: Entsprechend der beschriebenen Nutzungsverteilung stellen sich mir zwei Fragen:

Warum kann das Hardtop nicht dauerhaft montiert bleiben ?

Naja, ein Pickup mit Hardtop sieht irgendwie nicht mehr aus wie ein Pickup, sondern eher wie ein grosser SUV. Darum wollte ich in der eher trockenen Jahreszeit von Frühjahr mit Spätsommer offen fahren und im Herbst und Winter sowie auf Urlaubsfahren dann mit Hardtop.

Fragt sich nur, ob das jedesmal ein grosser Akt ist das Hardtop zu montieren und zu demontieren oder ob das schnell und unkompliziert geht.

D23 schrieb: Willst du wirklich auf der Ladefläche schlafen ?

Klar, warum nicht? Vernünftige Matratze hinten rein und man müsste dort gut übernachten können.

Dann würde ich die Strategie ändern:
Es soll kein Hardtop-Pickup werden, wegen der Optik.
Gut, dann Deckel auf die Ladefläche und - bei Bedarf- einfach ein Dachzelt zum Übernachten auf den Deckel.
Das ist deutlich einfacher zu montieren, die Pickup-Optik bleibt die meiste Zeit bestehen und man schläft besser.
Auszug auf die Ladefläche, dann Heckklappe auf und man kann Campingkram, Einkaufsboxen oder mal Gartenabfälle (bei offenem Deckel) transportieren.

Nachtrag:
Dachzelt von Decathlon

Könnte beim Single oder 1,5 Cab noch auf den Deckel der Ladefläche passen.