Dann wären wir wohl Republikaner?

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02 Feb 2017 08:51 #61 von Vaddi
Vaddi antwortete auf Dann wären wir wohl Republikaner?
Ich finde, Mr. Trump hat im Wahlkampf den Mund etwas zu voll genommen, zumindest was bestimmte Themen angeht. Jetzt zieht er das aber genauso durch, wie angekündigt, ohne nochmal zu überlegen, was überhaupt Sinn macht und was sich als kontraproduktiv erweisen könnte.

Was ihn von vielen anderen Politikern unterscheidet, ist, dass er scheinbar mehr zu seinen Versprechen steht, als z.B. unsere Vorderen in Europa, was ihm breite Anerkennung einbringt. Betrachtet man die Entwicklungen in den USA unter den "herkömmlichen" Präsidenten, muss man feststellen, dass die meisten von ihnen etwas anderes versprachen, als sie danach taten, oder gar aufgrund von Falschinformationen, oder aus verdeckten wirtschaftlichen Gründen Kriege vom Zaun brachen. Stichwort, Kriege: dazu kommt, wo haben die USA es jemals geschafft, nach einer militärischen Intervention Recht und Ordnung im Sinne einer Demokratie zu hinterlassen? Wohl eher selten. Trump macht klare Ansagen, nach denen man sich richten kann.

In den Demokratien der Welt hat sich allgemein ein politischer Klüngel etabliert, gegen dessen Regeln Präsident Trump nun verstößt. Ein Geheule und Gejammere, wie böse und gemein er doch ist, erhob sich, als klar wurde, dass er Chancen auf das Amt hatte. Ist doch logisch, er betrachtet das Weltgeschehen mehr als Geschäftsmann und löst beim politischen Filz Entsetzen aus, weil die ihre Pfründe gefährdet sehen. Aber nicht nur in der Politik ist die Unruhe zu spüren, auch in der Wirtschaft, weil Trump die Tricksereien und faulen Kompromisse, die oft zulasten der US-Wirtschaft gehen, benennt und sie beseitigen wird. Ich sage nur deutsche Autoindustrie und Banken...

Ich selbst sehe gespannt über den Teich und auch wenn mir der Donald nicht unbedingt sympathisch ist, hoffe ich, er stößt in der Welt etwas an, das zu einer Veränderung allgemein im demokratischen System führt. Die Demokratie krankt nämlich daran, dass sie für jeden Schei** herhalten muss, den sich politische und wirtschaftliche Bosse so ausdenken. Gerade das führt nämlich dazu, dass sich Extreme bilden, weil der kleine Mann glaubt, seinen täglichen Kampf im Leben nicht mehr gewinnen zu können.

Gruß aus Berlin - © Vaddi :-)
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02 Feb 2017 14:04 #62 von Newbie
Newbie antwortete auf Dann wären wir wohl Republikaner?

Vaddi schrieb: .....

Was ihn von vielen anderen Politikern unterscheidet, ist, dass er scheinbar mehr zu seinen Versprechen steht, als z.B. unsere Vorderen in Europa, was ihm breite Anerkennung einbringt.


Also , Hillary Clinton ist immer noch auf freien Fuß.
Und Versprechen und die Umsetzbarkeit sind 2 verschiedene Dinge - in einer Demokratie werden Entscheidungen parlamentarisch diskutiert, es wird ein Konsenz gesucht und zumeist auch gefunden.
Kadavergehorsam und Führermentalität hat eine starke Demokratie nicht nötig.

Vaddi schrieb: ...... Kriege: dazu kommt, wo haben die USA es jemals geschafft, nach einer militärischen Intervention Recht und Ordnung im Sinne einer Demokratie zu hinterlassen?


Ööööhh -ich weiß ja net wo du wohnst - aber ich glaube da war was in Deutschland,Österreich,Frankreich.. ich finde das hat einigermassen geklappt - zum Glück haben die uns sogar vor dem anglikanischen Rechtssystem geschützt.

Vaddi schrieb: .... Trump macht klare Ansagen, nach denen man sich richten kann.


Jep - Ansagen in Form von Dekreten - sowas in der Art schaffen Putin,Erdogan und sogar der IS auch. Ich mag dieses Vorgehen bei allen nicht. Aber es mag jedermanns eigener Geschmack sein ob man sich mit dem Vorgehen der Vorgenannten identifiziert.

Vaddi schrieb: In den Demokratien der Welt hat sich allgemein ein politischer Klüngel etabliert, gegen dessen Regeln Präsident Trump nun verstößt.


Wenn ich mich recht erinnere hat er gegen Clinton und "ihre Millionärsfreunde" gehetzt - und hat jetzt Milliardäre in die wichtigsten Positionen gehieft. Ob das wirklich ein Fortschritt ist ?

Vaddi schrieb: Ich selbst sehe gespannt über den Teich und auch wenn mir der Donald nicht unbedingt sympathisch ist, hoffe ich, er stößt in der Welt etwas an, das zu einer Veränderung allgemein im demokratischen System führt. Die Demokratie krankt nämlich daran, dass sie für jeden Schei** herhalten muss, den sich politische und wirtschaftliche Bosse so ausdenken. Gerade das führt nämlich dazu, dass sich Extreme bilden, weil der kleine Mann glaubt, seinen täglichen Kampf im Leben nicht mehr gewinnen zu können.


Nein , das sehe ich komplett anders .Meiner Meinung nach krankt die Demokratie an einen mangelnden Demokratieverständnis .... es ist schwer jeden einzelnen Bürger soviel Demokratieverständnis beizubringen ,daß dieser erkennt das man Respekt vor den Meinungen anderer haben muss - bis hin zu der Grenze wo diese anderen selbst den Respekt vor der Demokratie verlieren.
Da ist es für viele einfacher an den "starken Mann" zu glauben der ihnen ein Feindbild liefert und populistische Reden schwingt.


Uli / Newbie
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04 Feb 2017 18:12 #63 von Shasaar
Shasaar antwortete auf Dann wären wir wohl Republikaner?

Newbie schrieb: ... es ist schwer jeden einzelnen Bürger soviel Demokratieverständnis beizubringen ,daß dieser erkennt das man Respekt vor den Meinungen anderer haben muss ...


Wie soll der Bürger dieses Demokratieverständnis erlangen, wenn selbst unsere Politiker keinen Respekt vor den Meinungen Ihrer Bürger (oder anderer Staatsoberhäupter ... siehe Trump!) haben, sondern diese mit Meisterleistung ignorieren oder sogar denunzieren (jeder Andersdenkende wird dem rechten Pack zugeordnet)?

Lt. Duden bedeutet Demokratie unter Anderem:

www.duden.de schrieb: Demokratie: Prinzip der freien und gleichberechtigten Willensbildung und Mitbestimmung in gesellschaftlichen Gruppen.

... nur das die Mitbestimmung bei uns schon seit Jahren eigentlich nicht existent ist und mit der EU noch weniger wurde.
Die Politikverdrossenheit würde sich sofort um einiges reduzieren, wenn jeder Bürger wirklich ein gewisses Mitbestimmungsrecht hätte. Einmal in 4 Jahren ein Kreuz machen für jemanden, der sich nach der Wahl hinstellt und strahlend sagt: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern", sehe ich nicht als Mitbestimmung.

Viele Grüße.
Shasaar
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04 Feb 2017 20:46 #64 von Rooster55
Rooster55 antwortete auf Dann wären wir wohl Republikaner?
Na ja, in Deutschland sind an der politischen Arbeit die Parteien verantwortlich und als einzige Organisationen im Grundgesetz genannt.
Also, wer etwas bewegen will, ist darauf angewiesen, sich einer Partei anzuschließen.
Es gibt ja genug.
Nur das ist auch ein wenig Arbeit, sich regelmäßig in der Ortsorganisation sehen zu lassen. Mit einem Mandat wird es mehr.
Auch hier fängt es klein an. Ortsrat, Stadtrat, Kreisrat, Landschaftsverband, Landtag, Bundestag.
Und wirklich Reich werden die wenigsten. Also bitte kein Neid.

LG Axel
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