Älteren L200 für Myanmar kaufen?

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16 Apr 2017 21:31 #1 von Bolon
Älteren L200 für Myanmar kaufen? wurde erstellt von Bolon
Hallo zusammen,

ich habe mich hier ein wenig eingelesen und muss zu meiner ersten Anfrage wohl ein wenig ausholen.

Meine aus Myanmar stammende Frau und ich bauen zurzeit ein Haus in ihrer Heimat, das in Kürze fertiggestellt sein wird. Wir werden in den kommenden Jahren dort meinen Jahresurlaub verbringen und einen zukünftigen Wohnsitz aufbauen.

Natürlich stellt sich dann auch dort die Frage einer angemessenen Motorisierung. Ein normaler Pkw, den sich meine Frau vorstellt, scheidet m.E. aufgrund der dürftigen Straßen aus; damit könnte man nur in der Stadt fahren - und dazu reicht auch ein Motorrad. Ein Geländewagen á la Jeep oder Land Rover gefällt meiner Frau nicht.

Ganz anders dagegen ein Pickup: Der würde zu mir passen, sagt sie, und habe vier Türen und eine ordentliche Ladefläche, falls ich sie wirklich mal benötige.

Ich habe ein wenig recherchiert und kann mich mittlerweile gut mit einem geländegängigem Pickup identifizieren. Ich bin in Myanmar kürzlich mit einem L200 KA0T Club Cab eine längere Srecke mitgefahren und war begeistert: Pkw-ähnlicher Komfort, ruhiger Motorlauf, schicker Innenraum. Das Vorgängermodell gefällt mir aber auch, es hat halt ein wenig den tradtionellen John-Wayne-Look. Das triste Cockpit schmälert die Zuneigung etwas.

In rechts fahrenden Myanmar gilt seit Januar diese Jahres ein Gesetz, nach dem keine Gebrauchtwagen mit Rechtslenkung mehr importiert werden dürfen. Zuvor geschah dies in großem Stil aus Japan, Thailand und Malaysia, wo links gefahren wird. Ich überlege nun, einen Pickup aus Deutschland zu importieren. Hierzu erhoffe ich mir Hinweise aus dem Forum über die Schwachpunkte der beiden genanntenn Modelle.

Es scheint, dass den älteren L200 der Rost zu schaffen macht. Oder liege ich da falsch?

Ich freue mich auf Beiträge!

LG Jan

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17 Apr 2017 08:16 - 17 Apr 2017 08:18 #2 von SB2015
SB2015 antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
hi

zum Thema Rost allgemein....

kommt drauf an, es gibt Gegenden (wo ich wohne) da ist das halbe Jahr Winter und der Winterdienst haut 6 Monate Salz auf die Strasse, das Salz setzt der Karre schon ordentlich zu. Wenn an der Karre Regelmässig Korrosionsschutz gemacht wird ist das kein Problem. Bei meinen Vorgänger (Nissan) hab ich Hohlraum und Korrosionsschutz gleich von anfang her gemacht. Nach 6 Jahren Null Rost (dann leider Unfall).

Es kommt halt drauf an wie das Auto gepflegt wird, wenn nur gefahren wird und nichts dran gemacht wird, ist die Bude halt nach einigen Jahren ein Rosthaufen.

Habe schon einige gute Gebrauchte gesehen, aber ich hatte auch schon welche gesehen die waren mit 3 Jahren ein Rosthaufen
mfg
Letzte Änderung: 17 Apr 2017 08:18 von SB2015. Begründung: Nachtrag
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17 Apr 2017 08:27 #3 von OffRoad-Ranger
OffRoad-Ranger antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?

Bolon schrieb: ...Es scheint, dass den älteren L200 der Rost zu schaffen macht. Oder liege ich da falsch?...


Hej Jan,

ich kann SB2015 nur zustimmen.
Wenn an den Fahrzeugen kein nachträglicher Korrosionsschutz aufgetragen wurde, halten sie vermutlich gerade so die Durchrostgarantie durch, egal ob K74T oder KA0T.

Gruß

OffRoad-Ranger

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17 Apr 2017 08:49 - 17 Apr 2017 08:50 #4 von OffRoad-Ranger
OffRoad-Ranger antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
Nachtrag:

das soll aber nicht heißen daß alle L200 generell schlecht sind.
Ich habe einen K74T und KA0T, nur so nebenbei bemerkt.

Es kommt halt drauf an wie alt dein Gebrauchter sein soll und wie lange er in Myanmar noch seinen Dienst tun soll?

Wenn du eh zu denen gehörst die sich alle paar Jahre ein anderes Auto holen, ist das ja egal.
Solche Rostvorsorgen sind halt für jene wichtig, die ihr Auto in Deutschland ein autolebenlang haben wollen. :whistle:

Gruß

OffRoad-Ranger

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Letzte Änderung: 17 Apr 2017 08:50 von OffRoad-Ranger.
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17 Apr 2017 20:03 #5 von Bolon
Bolon antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
Hallo,

besten Dank für die aufschlussreichen Beiträge! Offenbar muss man einen älteren Pickup wie beim Gebrauchtkauf eines Pkw vor 20 Jahren penibel auf Rost überprüfen.

Ein älteres/preiswerteres Fahrzeug würde ich natürlich suchen, um hohe Einfuhrzölle zu vermeiden. Hierzu werde ich mich erkundigen, wenn ich in zwei Wochen wieder in Myanmar bin.

Ansonsten neige ich dazu, einmal erworbene Fahrzeuge so schnell nicht wieder zu verkaufen. Meinen Citroen CX Break habe ich dreijährig vom Erstbesitzer gekauft und fahre ihn seit nunmehr 23 Jahren. Ich habe dem Wagen nach dem Kauf eine umfassende Rostvorsorge gegönnt, die sich bis heute auszahlt. Daher eigentlich meine Anfrage. Aber auch meine BMW K 75 habe ich seit elf Jahren und tue mich schwer mit dem Verkauf, obwohl ich kaum Zeit zum Fahren finde... soll heißen: auch der Pickup sollte dauerhaft bei uns bleiben - und die Garage in Myanmar hüten. Eine hohe Laufleistung wäre daher nicht schlimm, mein CX hat übrigens auch schon 337 tkm absolviert.

Wenn es ernst wird, werde ich álso ein gepflegtes und rostgeschützes älteres Exemplar suchen. Ein L200 sollte es aber schon sein, da mir die anderen mir bekannten Pickups nicht so gut gefallen!

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20 Apr 2017 12:22 #6 von SB2015
SB2015 antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
gut gepflegte Fahrzeuge sind halt schwer zu finden

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03 Mai 2017 05:51 #7 von Bolon
Bolon antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
Ich habe einen älteren Bericht über den K60T als Gebrauchtwagen in Autobild von Wolfgang Blaube gefunden, dessen Beiträge ich i.a. sehr schätze. Darin wird der L200 wegen vermeintlich nicht kurierbarer Einspritzprobleme und häufig auftretender schwerwiegender Schäden an Motor und Getriebe als "Wegwerfartikel" bezeichnet. Es wird dargestellt, dass die Fertigungsqualität schwankend und etwa ein Drittel aller Fahrzeuge nicht zu reparieren sei.

Ist der Artikel in der Szene bekannt? Wie kann man vermeiden, an ein derart mieses Exemplar zu gelangen? Treten Motor- und Getriebeschäden bereits nach geringer Laufleistung auf oder sind normale Verschleißschäden jenseits 200 tkm gemeint?

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03 Mai 2017 10:41 #8 von Der Ralf
Der Ralf antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
Moin Bolon,

bevor ich irgend ein Pick Up kaufen und verschiffen würde, würde ich erstmal schauen was es da vor Ort an Ersatzteilen gibt. Fahren da viele Matschintubis rum oder doch mehr Toyota oder Nissan oder was auch immer. Den wen es vor Ort keine E-teile zukaufen gibt und du nur einen kleine defekt hast und die Teile da nicht bekommt sind dir auch ein Rostfreier Pick Up nix.
Also erstmal schauen was da so fährt und an Teilen gibt. (Meine Meinung)

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03 Mai 2017 12:50 #9 von OffRoad-Ranger
OffRoad-Ranger antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
Hej,

ich kenne den Artikel. Der Bericht ist von 2009. Mittlerweile sollte jede Mitsuwerkstatt die Notlaufprobleme beseitigt haben.
Er empfiehlt den Nachfolger mit dem immer noch gleichen Motor und Vierventil-Direkteinspritztechnik mit nunmehr 178PS. Oder den Hilux.
Es ist schon ein bißchen Schwarzmalerei auch dabei.

Gruß

OffRoad-Ranger

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05 Mai 2017 04:59 #10 von Bolon
Bolon antwortete auf Älteren L200 für Myanmar kaufen?
Ich reise jedes Jahr nach Myanmar und verfolge mit Interesse, wie sich der Fahrzeugbestand dort entwickelt. Pkw sind wesentlich weiter verbreitet als in anderen asiatischen Länder, msn fährt eher Motorrad oder auf der Ladefläche von kleinen Lkw.Die Zahl der SUV nimmt am deutlichsten zu. Pickups sieht man bisweilen auch. Dass ihr Anteil am Bestand nicht so hoch ist wie im benachbarten Thailand, liegt mit Sicherheit an der Omnipräsenz der "Tractors", Knicklenker in der Art der früheren Holder-Traktoren, die die gleichen Transportaufgaben übernehmen wie ein Pickup zu einem Bruchteil dessen Kosten übernehmen.

Die allermeisten Fahrzeuge wurden bisher gebraucht aus Japan un Thailand importiert und bilden die dortige Verkaufsstatistik ab. Toyota kommt am häufigsten vor, es folgen die anderen japanischen Marken. Koreanische Fahrzeuge sind selten.

Im Januar dieses Jahres erliess die Regierung ein Gesetz, nach dem im rechtsfahrenden Myanmar keine rechtsgelenkten Fahrzeuge mehr eingeführt werden dürfen. Die Importe aus Japan und Thailand, wo links gefahren wird, dürften damit zum erliegen kommen.Das brachte mich auf die Idee eines Imports aus Deutschland.

Da es in Myanmar keine Markenwerkstätten, sondern nur Dorfschlosser gibt, möchte ich nach einem älteren Pickup ohne Elektronik schauen. Die Marke ist dabei im Prinzip egal, da bei Reparaturen für jedes Auto Ersatzteile bestellt werden müssen.

LG Jan :l-200:

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