Luftfederung nachrüsten

Liebe Pickupgemeinde,
ich fahre nun seit 2 Jahren meinen Ranger mit einem Hardtop.
Ein Ranger ohne Hardtop steht hinten gut 2 cm höher.
Nun gibt es Luftfederung zum Nachrüsten. Hätte ich bei denen neben einen Lastausgleich nicht auch die Möglichkeit das Heck so zusätzliche 2 cm höher zu bekommen, quasi eine Höherlegung als Nebeneffekt.
Ich möchte nicht zwingend ein anderes Fahrwerk montieren, nur das bestehende unterstützen. Wenn gleich, ich mir auch einen Ausgleich mittels Spacer an der Vorderachse von ca. 2 cm vorstellen könnte.
Nun habe ich gehört, durch eine Luftfederung wird die Verschränkung nach oben behindert. Klar, die Luftfederung wird zwischen den oberen Anschlägen montiert, aber ist die fehlende Einfederung, bei mäßigen Geländefahrten überhaupt auffällig ?

Über Vor-und Nachteile bzw. Erfahrungen hierzu wäre ich sehr dankbar.
Beste Grüße, Euer Micha

Ich hatte beim Ranger 2AW eine Luftfederung von Goldschmidt nachgerüstet und habe das auch beim Nissan Navara umgehend gemacht, weil ich meist mit einer Wohnkabine herumfahre. Im Navara habe ich eine VB Semiair, weil sie günstiger war und es auch ein Gutachten für mein Fahrzeug gab. Eine Auflastung auf 3,5t wäre möglich gewesen, die brauchte ich aber nicht.

Bei mäßigem Geländeeinsatz sehe ich keine Verschlechterung der Verschränkung, sondern eher den Vorteil, dass ich mit mehr Luft in den Bälgen den hinteren Überhang anheben und damit den Böschungswinkel deutlich vergrößern kann. Das kann zum Beispiel Aufsetzer der AHK vermeiden.
Wenn du den Ranger nur wenig über den Leerzustand hinaus anhebst, ist das kein Problem bei Leerfahrten. Er hoppelt dann allerdings noch etwas mehr.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass du eine Zweikreisanlage einbaust. Die Günstigen fangen bei knapp 500€ an, wenn du einen Kompressor dazu kaufst und vom Fahrersitz aus den Druck regulieren willst, rechne um 800€.

Bernhard

Teile ich 1:1 mit Bernhard. Bei mittlerweile 5 verbauten Luftfederungen (wg. Wohnkabine) Mein Ram ist jetzt im Leerzustand etwa 5 cm höher mit den min. 0,3 bar die immer drin sein sollten. Den Vorteil einer Zweikreisanlage sehe ich nur darin, falls man das Fahrzeug ausnivellieren will, wenn man mit Wohnkabine schräg steht. Mittlerweile baue ich die Anlagen ganz vereinfacht ohne Kompressor, ohne Schalter und ohne Manometer mit einem einfachen Befüllventil als Einkreisanlage ein. Montageaufwand beim RAM etwa 45 min. Kosten 380$

Gruß Martin

Hi Bernhard und Martin,

danke für die Erfahrungen und Hinweise.
Kann man die Bälge der günstige Variante nicht trotzdem einzeln aufpumpen
und Toleranzen im Fahrwerk bzw. einseitige Belastung ausgleichen.
Mich stören nicht die Mehrkosten, lediglich das Bedienfeld der 2Kreisanlage
ist etwas suboptimal.

Gruß aus Hannover, Micha

Hallo Micha!

Da es Dir lediglich um eine Unterstützung der HA geht und Du auch nichts von Ambitionen in Richtung Wohnkabine schreibst, empfinde ich eine Luftfederanlage als etwas "mit Kanonen auf Spatzen schießen".

Hast Du schonmal über MAD Zusatzfedern nachgedacht?

Die habe ich lange Zeit in meinem Sorento für den Anhängerbetrieb gehabt. Anhebung ca. zwei Zentimeter.

Das kostet einen Bruchteil der Luftanlage und erfüllt nahezu den gleichen Zweck.

Da Du auch von Höherlegung und Gelände sprichst, würde ich aber vorrangig den Einbau eines Komplettfahrwerks in Erwägung ziehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das teurer als eine Goldschmitt-Anlage kommt. (Weiß es aber nicht)

Meine zwo Pfennich zum Thema.