Kupplungsprobleme

Hallo aus dem Norden!
Ich bin stolzer Fahrer eines 2014er Ranger Limited, 2,2 l 150 PS.
Seit einiger Zeit macht die Kupplung mir Sorgen. Nach längerer Fahrt (...vorzugsweise mit höherer Geschwindigkeit, z.B. Autobahn...) wird das Kupplungspedal recht schlaff und kommt zum Teil gar nicht mehr in die Ausgangsposition zurück. Schalten und Kuppeln ging immer noch, aber zum Teil halt recht "hart". Wenn das Fahrzeug dann einige Zeit gestanden hat, war das Problem vergessen und die Kupplung funktionierte wie sie soll. Auch bei kurzen Fahrstrecken ist das Problem nur ausgetaucht. Vorgestern, an einem der Tag mit +35°C dann das Extrem: Ich bin mit dem Wagen ca. 30 km gefahren, normale Fahrweise, Landstraße, Klimaanlage auf voller Kraft.....Im Verlauf der Fahrt wurde die Kupplung immer weicher bis zu dem Punkt, wo ich quasi ins Leere getreten habe und auch bei maximal durchgetretenem Pedal die Kupplung nicht mehr getrennt hat. Rechts ran gefahren, Motor aus, eine Zeitlang das Kupplungspedal durchbewegt, und es baute sich tatsächlich wieder ein gewisser Widerstand auf. Das ganze hat nach Anlassen dann aber für genau einen Schaltvorgang gereicht.....dann ging wieder gar nichts mehr. Ich habe ich mehr schlecht als recht im 5. Gang irgendwie nach Hause gehangelt und die Karre frustriert abgestellt. Am nächsten Morgen: ein paar mal das Kupplungspedal betätigt, und alles war wieder hübsch! Eine Runde gefahren, so ca. 6 km, und das Getriebe ließ sich problemlos schalten.
Auf der Runde dann mal beim FFH vorbeigeschaut und dort einen recht netten Gesellen getroffen. Er meinte spontan, insbesondere die offensichtliche Temperaturabhängigkeit des Problems könnte darauf hindeuten, dass es ein Problem mit der Bremsflüssigkeit gäbe - hohe Temperaturen, Wasser in der Bremsflüssigkeit, Blasenbildung, kein Druckaufbau. Klang plausibel und hatte ich in ähnlicher Form hier auch schon im Forum gelesen. Nebenbei bemerkt - Bremsflüssigkeitsbehälter war gut gefüllt, kein Flüssigkeitsaustritt am Kupplungspedal, und auch keine "Pfützen" unter dem Fahrzeug.... Er bot an, den Wagen einfach mal beim Händler stehen zu lassen, und er würde dann mal die Flüssigkeit prüfen und wechseln, und sich dann melden.
Der Meister, bei dem ich dann Schlüssel und Telefonnummer abgegeben habe, meinte gleich:" Klingt stark nach einem defekten Nehmerzylinder"....der am aufwändigsten und teuersten zu behebenden möglichen Ursache.
Meine Frage an Euch: klingt das geschilderte Problem wirklich nach einem defekten Nehmerzylinder? Hätte man dann nicht wesentlich konstanter das Problem und nicht nur in bestimmten Fahr-/Temperatursituationen? Und wenn so ein Zylinder defekt wäre, würde doch auch irgendwo Bremsflüssigkeit verloren gehen, oder? Bin ehrlich gesagt etwas skeptisch was den Meister angeht...
Vielleicht hat ja einer von Euch Erfahrung und Zeit und Lust, mir eine kurze Rückmeldung zu geben.
Vielen Dank schon im Voraus!
Gruß aus Kiel,

Moritz

Ja, das klingt nach dem Nehmerzylinder. Hatte ich an meinem Caddy damals auch. Plötzlich blieb das Pedal einfach unten. Im Caddy war das relativ einfach zu beheben. Man kam dort easy vom Motorraum ran und mußte natürlich hinterher entlüften. Wie das beim Ränger gelöst ist, weiß ich nicht.

Hi,

dass der Nehmerzylinder defekt ist, kann ich nicht ausschließen.

Da die Kupplung jedoch mit der gleichen Bremsflüssigkeit wie die Bremse versorgt wird, könnte man ja annehmen, dass beim Flüssigkeitswechsel auch die des Kupplungsstrang gewechselt wird. Dem ist jedoch nicht so!!.
Die Bremsflüssigkeit im Kupplungsstrang ist die aus 2014. also die Erstbefüllung und wird erst nach 10Jahren laut Wartungsplan getauscht. Daher ist schon anzunehmen, dass es eine Blasenbildung geben kann.

Daher zunächt die Bremsfl. im Kuppungstrang (+ Bremse!) wechseln lassen und nochmal testen.

Viel Erfolg.

MAB

Danke für die Rückmeldung!
Beim Ranger ist der Wechsel des Nehmerzylinders leider nicht ganz so einfach, da dieser im Getriebe sitzt und dieses daher zum Wechsel des Zylinders ausgebaut werden muss. Keine ganz schnelle (…und auch keine preiswerte…) Sache.
Gruß, Moritz

Ich bin ziemlich davon überzeugt, daß ein Bremsflüssigkeitswechsel mit durchspülung der Kupplungsleitung das Problem behebt.
Sollt eigentlich jeder Mechaniker beim regelmäßigen Bremsflüssigkeitswechsel mit erledigen. Sorry, sind heute ja Mechatroniker und machen was der Computer sagt.

Mein Lehrgeselle hätte mir in den A..... getreten wenn ich das nicht gemacht hätte

Wenn das so ist, würde ich es natürlich auch erstmal mit dem Flüssigkeitswechsel versuchen.