Gruss aus Mauretanien, dem Land der Pickups

Ach, ihr seid einfach toll! Beim ersten Wort von diesem "Ali" wusste ich, dass sich Mafra dahinter versteckt, ich weiss nicht, wieviele Namen der schon verschlissen hat, nur um mich zu ärgern. Was ich ihm wohl getan habe? Ich hab keine Ahnung.

Aber ihr seid fair und nett. Deshalb hab ich auch wieder ein Foto für euch. Denn hier sind natürlich auch die Polizeiautos Pickups. Und Polizei darf man auch im Satellitenbildzeitalter hier nicht fotografieren. Deshalb nur ein schnelles Bild durch die Windschutzscheibe.

Und hier der Straßenverkehr in Mauretanien

Und dann bin ich endlich am Senegal Fluss angekommen. Er bildet gleichzeitig die Grenze zum Land Senegal und damit bin ich am südlichsten Punkt meiner Reise angekommen.
Ich war eigentlich ein wenig enttäuscht, hatte mir alles viel grüner vorgestellt. Aber es ist ja auch gerade vor der Regenzeit, der Regen kann nun täglich kommen und dann wächst wieder etwas. Das Klima war aber auch schon ohen Regen ziemlich schwül.

Es gibt wieder neues zu berichten, doch kann ich leider keine Fotos mehr anfügen, da ich sie nicht verkleinern kann.Wird später nachgeholt.
Heute bin ich die berühmte Ebbstrandpiste gefahren. Bis Ende 2005 gab es ja als einzige Verbindung für die 500 km von der marokkanischen Grenze bis zur Hauptstadt Nouakchott nur Pisten, eine durch das Land, oft langsam zu fahren, und eine direkt am Strand, die aber nur bei Ebbe zu befahren war. Heute gibt es die Asphaltstraße, aber eine Fahrt auf der Ebbstrandpiste ist halt immer noch was besonderes.

Diese Piste ist ein ganz besonderes Erlebnis, denn es geht für 160 km direkt auf dem nassen Sandstrand ohne jede Piste. In Nouakchott fährt man einfach zum Badestrand, wartet bis Ebbe ist und fährt dann auf dem harten Sand. Daher muss man sich zunächst über die Gezeiten informieren und das geschieht am besten im Internet: www.shom.fr . Wir rasten immer hart am Wasser entlang, die Gischt spritzte hoch, die Krabben liefen davon. Man muss immer hart am Wasser fahren, da ansonsten der Sand zu weich ist. An einer Stelle stecken die Reste eines deutschen Busses im Sand, der stecken geblieben war und den man nicht mehr rechtzeitig vor Eintreffen der Flut frei bekam.
Immer wieder liegen Fischerdörfer am Strand und die Fischer kamen mit ihren buntbemalten Pirogen vom Fang zurück.
Die schönste Stelle ist aber kurz vor Nouamghar, wo die hohen Sanddünen der Sahara direkt bis ans Meer reichen. Davor bleibt nur eine schmale Stelle zum Durchfahren.

Wir fuhren mit der Nachmittagsebbe, da war es natürlich gerade dunkel, als wir in Nouamghar ankamen. Dort haben wir noch etwas Diesel aus Fässern getankt, denn die 160 km Sand haben den halben Tank leer gemacht. Die Kinder waren dort recht lästig, selten so was in Mauretanien. Wir fuhren bei Dunkelheit deshalb noch bis Teyhot, dort ist eine Parkstation und man kann in einem Zelt schlafen. Die Leute dort sind sehr nett und zurückhaltend.

Am nächsten Morgen ging es dann bis nach Iwik und von dort geradewegs zur Asphaltstraße. Bei dieser kleinen Rundfahrt haben wir immerhin 580 km zurückgelegt, die Distanzen in Mauretanien sind immer sehr lang. Und kurz vor Nouakchott gab es dann noch einen Platten.

Diese Strecke habe ich mit einem Bekannten in seinem Pickup L200 gemacht, nicht in meinem Auto. Und wir mussten unterwegs auch ganz schön Luft ablassen wegen dem Sand.

Einige Tage zuvor bin ich die Piste Boghé - Rosso gefahren, unten am Senegal. Während die Wüstenpisten gut dokumentiert sind hatte ich für diese Strecke keine Beschreibung gefunden. Sie ist 200 km lang, aber es wird gerade eine Asphaltstraße gebaut. Ich konnte auch so recht keine Infos bekommen, fuhr also einfach los. Diesmal allein.

Zunächst herrliche neue Teerstraße. Null Verkehr. Kein Wunder, denn nach 90 km ist der Teer zu Ende und die Piste beginnt. Und die hat stellenweise ganz schön Sand. Zum Glück ist die Hauptspur einigermaßen gut zu erkennen. Aber trotzdem, es ist immer ein aufregendes Gefühl, eine solche unbekannte Strecke zu fahren. Zweimal lief mir eine Affenhorde über den Weg, oft kam ich an Dörfern vorbei, die entweder aus Zelten oder Rundhütten bestanden. Ihr fahrt bei euren Offroad-Treffen technisch auf jeden Fall schwierigeres Gelände, aber hier kommt ja was ganz anderes dazu: Die Ungewissheit. Was liegt noch vor mir, werde ich es schaffen, bin ich auf der richtigen Spur. Ich hatte absolut keine GPS-Punkte, ausser Rosso selbst, das kann man ja aus der Karte herauslesen.
Auf dem Schild an der Abzweigung in Boghé stand "Rosso 194 km". Und als ich am Abend meine Route dokumentierte konnte ich es nicht glauben, ich hatte exakt 194 km zurückgelegt. Da ist man dann doch ganz stolz, dass es so gut geklappt hat.

Servus Edith!

Das, was wir so in einer Kiesgrube oder einem Offroadgelände rumfahren, mag vielleicht schwieriger sein, aber wenn man den Hügel zum x.ten mal hochstürmt, verliert der dann irgendwann auch seine Schrecken...

Da ist das, was Du fährst, ungleich interessantger! Wie Du sagst, die Ungewißheit... Ich kenne sowas nur von Touren wie auf der Assietta-Kammstraße, oder im Maira-Stura-Gebiet, auf der Sette Communi oder dergleichen. Ist eigentlich viel interessanter als im Schlamm rumzuwühlen!
Ich hoffe, Du berichtest uns weiter von Deiner Tour! Wünsch Dir viel Erfolg weiterhin, und daß der Ranger alles klaglos mitmacht!

Gruß, Jürgen

Liebe Pickupfans,
diesmal melde ich mich aus Marokko. Ich habe in einer endlos langen Fahrt Mauretanien hinter mich gebracht und bin nun hier im Süden angekommen. Und mein Ranger hat hier erst so richtig seine Bewährungsprobe bestanden.

Habe gestern die Piste Foum Zguid - Erg Chegaga gemacht, heute dann von dort nach Mhamid. Beides in Begleitung eines zweiten Fahrzeugs, in dem Abdou vom Sahara Services mit 4 Mädels fuhr. Und, ganz ehrlich, allein hätt ichs nicht geschafft. Ich hatte zwar die GPS- Punkte, aber es ging durch sehr viel Sand, die Strecke ändert sich dauernd, da die Dünen wandern, und wenn man gerade stolz ist, dass man eine hohe Düne geschafft hat weiss man noch lange nicht, dass nicht vielleicht eine viel schlimmere kommt. Aber so fuhr Abdou voraus und es ging ganz gut, nur zweimal musste er mich aus dem Sand holen. Das Problem ist ja, dass meine Reifen einen zu hohen Luftdruck haben, aber danach geht es wieder auf Felsen und da ist es besser, genug Luft zu haben. Ich hatte ja nicht vor, viel Sand zu fahren, da lohnt es sich nicht, auch noch einen Kompressor anzuschaffen.
Der vorausfahrende Wagen hatte einen Fahrgast oben auf dem Dach sitzen, dem gab ich meine Kamera, aber so richtig drücken die Fotos nicht aus, wie schwierig es war. Aber besser als gar nichts.
Ich freu mich übrigens darauf, euch auf dem Treffen kennenzulernen. Hab mich noch nicht angemeldet, da ich ja erst mal heil zu Hause ankommen muss, aber ich hab es unbedingt vor.

Hallo edith,

ich möchte hier mal meine Bewunderung und Respekt ausdrücken, was Du so alles loslässt. Mein Fernweh wird mit Deinen Berichten immer wieder hochgeputscht. Übrigens beeil Dich mit der Anmeldung, ich glaub der Termin ging bis 30.6., also schnell noch ne PM an Richard.

Gruss Ronny

Hallo Ronny,
danke für den Hinweis, muss schnell mal nachsehen, wo ich den Richard finde. Bei mir ist es erst 22.20 Uhr, da werd ich sicher noch angenommen
Du hast ja meinen Beitrag schon gelesen als ich es noch nicht geschafft hatte, die Fotos anzuhängen. Manchmal weiss ich nicht, was schwieriger ist, die Pisten zu fahren oder abends noch das schriftliche zu erledigen. Min Notebook ist schon zweimal gecrasht. Hab es nun gerade wieder hinbekommen.

Hallo Edith,

bei uns ist es der 1.7. 0Uhr 30 und richard findest Du [url]HIER[/url]

Finde ich übrigens super, dass Du nach so einem anstrengenden Tag noch Kraft hast, uns auf dem Laufenden zu halten.

Gruss Ronny

Bin noch immer in Marokko, aber habe nun die Sandwüste verlassen. Hier zeige ich euch ein Bild aus dem Anti-Atlas, und zwar die Doppelgipfel des Bab-n-Ali im Jebel Sarhro. Ich hatte mir eine schöne Zeit ausgesucht, alles stand in Blüte.