Kaufberatung Projekt: US-Arbeitstier - Optik egal

Hallo zusammen,

da das hier mein erster Post ist, möchte ich mich einmal vorstellen:

Ich bin der Inspector, wohne im schönen Berliner Südosten, habe 2 kleine Töchter und ein Haus mit großem Garten, wo immer etwas zu tun ist. Als Ausgleich zu meinem Bürojob mache ich viel im Garten und am Haus, gehe angeln mit meinen Mädels oder schraube an Autos. Das Thema Autos führt mich in dieses Forum

Zur Zeit haben wir 2 Autos:
- Peugeot 2008 für Kita, einkaufen, Kurzstrecke
- VW Phaeton 3.0TDI für entspannte Autobahntouren

Jetzt zu meiner Frage:

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken einen Pickup zu kaufen. Grund hierfür ist, dass wir noch viel am Haus und Garten renovieren und immer mal Sperrmüll wegbringen müssen oder im Baumarkt Material kaufen. Unser Boot soll er auch ziehen können, obwohl der Phaeton das auch souverän macht. In den Phaeton geht aber nix rein, da kann ich nicht mal die Sitze umklappen und der Peugeot stösst auch oft genug an seine Grenzen. Einen Transporter mieten oder so wäre natürlich finanziell die schlauste Variante aber das möchte ich nicht. Ausserdem habe ich Bock auf Schrauben und ein neues Projekt in der Garage.

Ich möchte mich an das Thema Pickup Projekt heranwagen.

Folgendes wäre mir wichtig/bzw. nicht so wichtig:
- Preislich so bis 10.000€. Gerne deutlich drunter.
- Optik: je gerockter, desto besser. Ausgeblichenes Dach und Motorhaube? -geil
- Technische Substanz sollte im Rahmen sein- vielleicht mal ne Türkante schweißen oder so aber der Rahmen etc. sollte nicht durchgegammelt sein.
- Ersatzteilversorgung sollte ok sein.
- Verbrauch ist bei meinem Fahrprofil absolut egal
- Komfort oder so elektronische Spielereien sind mir egal. Je analoger , desto besser.

Was würdet ihr mir für ein Modell empfehlen?

Ich stehe total auf F150s. Die alten Dodge RAM gefallen mir auch.

Danke & Grüße

Hallo Inspector,
willkommen im Club und immer knitterfreie Fahrt.

Kaufberatung kann ich leider keine geben, kenn mich mit den alten Autos überhaupt nicht aus.

Danke!
Ich bin auch am Überlegen, ob ich den Phaeton vielleicht verkaufe und dann mehr Budget habe für einen moderneren Pickup für so 20-25k
Macht so ein GMC Sierra von 2015 oder so Sinn für Strecken bis 5-600km? Oder ist das unzumutbar von Geräuschkulisse und Komfort? Die Amis fahren ja auch viel Langstrecke...

Was zumutbar am Fahrverhalten einen Pickup ist, liegt immer im Ohr und Gefühl eines Fahrers oder Beifahrers. Der Phaethon wurde von VW im Segment der Oberklassekarossen positioniert, da kann wohl kein bezahlbares Transporter-Nutzfahrzeug auf langen und schnell gefahrenen Autobahnstrecken mithalten. Und im Großstadtverkehr hat so ein kleiner LKW auch einige Nachteile.
Wenn der Pickup vor allem für Transporte von Baumaterial in der näheren Umgebung und zum Schrauben gebraucht wird, halte ich einen robusten, alten US Truck mit Ottomotor für eine sinnvolle Option. Der Spritverbrauch ist dann ja weniger wichtig. Vielleicht auch eine Mil. Version wie den K30, wobei die gut erhaltenen, fahrtüchtigen Exemplare mittlerweile ziemlich teuer gehandelt werden. Vorteil der US Trucks ist, dass die in riesigen Stückzahlen produziert wurden und jede Menge Ersatzteile verfügbar sind, entweder bei spezialisierten Teilehändelrn oder direkt aus USA. Bei in Europa üblichen Midsize Pickups wie L200, Ranger, Navara, ... werden die Teile manchmal schon nach rund 10 Jahren knapp. Toyota 4x4 spielen dabei in einer anderen Liga, da war weltweit der Absatz so hoch und die Fahrzeuge insgesamt so robust, dass sich auch Nachbau lohnt.
Persönlich finde ich es ausgesprochen praktisch, wenn im Baumarkt problemlos eine Palette Betonplatten oder andere Baumaterialien auf meinen Navara geladen werden oder ich eine Ladung Sand, Kies oder Schotter einfach auf die Pritsche kippen lassen kann und, ich dank Allrad, direkt bis an die Baustelle auf meinem Grundstück fahren kann.
Rückwärts einen schwer beladenem Anhänger bergauf eine Wiese hoch zu rangieren, empfindet möglicherweise mancher als eine Herausforderung, aber es ist nicht wirklich spassig.
Vielleicht ist es aber einfacher, einen preiswerten, leidlich gut erhaltenen VW T4 mit Pritsche aus den 1990ern zu finden,. Der T4 hat zwar Kultstatus, aber nur in der Bus/Camper Variante.

Wenn du mit dem Pickup lange Strecken fahren willst dann nimm nicht die grobstolligsten Reifen. Ein KO2 rüttelt dir trotz Auswuchten auf einer 1000 km Strecke das Gehirn durch.

Volvo73 schrieb: Wenn du mit dem Pickup lange Strecken fahren willst dann nimm nicht die grobstolligsten Reifen. Ein KO2 rüttelt dir trotz Auswuchten auf einer 1000 km Strecke das Gehirn durch.

Der KO2 ist doch echt leise und eigentlich nicht hörbar. Ist auch nur ein AT. Laut wird es meiner Meinung nach erst bei einem MT Reifen. So zumindest meine Erfahrung.


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Ich kann da nur meine Erfahrung bei Fahrten zur Islandfähre und Italien vor 6 und 8 Jahren teilen. Möglicherweise hat sich die Produktionsqualität mittlerweile verbessert.

Ich fahre einen Sliverado HD von 2001 mit Sechsliter-Ottomotor. Gekauft als er 15 war und 100.000mls runter hatte. Jetzt sind es 30 Tsd mehr, und ich war mit ihm schon quer durch Europa und bis durch die Sahara.

Immer noch wenig Elektronik im Vergleich zum Gebimmel heute. Aber dafür ist das H4-Licht natürlich aus einem anderen Jahrtausend.

Na jedenfalls der Wagen hält, und fährt prima. Reparaturen überschaubar.

Servus,
Pfau8