AGR stilllegen Modell 2004

Hallo Technikbegabte,

ich m?chte bei meinem L, Modell 2004, die AGR stilllegen.
Hat das schon jemand bei dem Modell mit 133PS gemacht?
Habe geh?rt das es Probleme mit der Motorelektronik geben
soll wenn sie abgeklemmt ist. Produziert laufend Fehlermeldungen.
Hat hier schon jemand praktische Erfahrung.

Ich denke das es ja nicht schaden kann wenn der Motor statt seinen Abgasen frische Luft bekommt. Ausser das die Verbrennungstemperatur steigt.
Ich m?chte meine fur.. ja auch nicht wieder einatmen.
Oder kann mir jemand sagen, welche "Dose" das ?berhaupt ist :

BTW: Der Inschen?r der den ?lmessstab konstruiert hat sollte
verpflichtet werden jeden Tag zehnmal ?lstand zu
kontrollieren
Oder ist der nur bei mir zu kurz??? Der ?lmessstab,
nicht was ihr denkt

Viele Gr??e an alle
Micha

Hallo Micha,

du hast ja schon den Nebeneffekt genannt den man nach M?glichkeit nicht haben will. Je w?rmer die Luft, desto weniger Sauerstoff steht der Verbrennung zur Verf?gung und schlechter ist es. Den Unterschied wirst Du von Haus aus nicht merken, da die Zeit des ?ffnens nur kurz ist.

Gru? Dirk

Hallo Nodi,

danke f?r Deine Antwort.
Ich erhoffe mir von der Stilllegung eigentlich etwsa mehr "Kraft" im
unteren Drehzahlbereich unter 2000U/min.
Bei meinem letzten Gel?ndewagen habe ich mir eine kleine Verbesserung
eingebildet.
Welche von diesen Dosen ist das AGR beim L ?berhaupt?

Viele Gr??e
Micha

mal ne Bl?de Frage; Was ist AGR?

Gruss an alle!

Hi Balou,

AGR ist die Abgasr?ckf?hrung.

Damit wird dem Motor bei gewissen Betriebsbedingungen etwas Abgas in die Frische Verbrennungsluft eingespeist.

Gruss Chris

Hallo Balou,

wenn jemand mehr ?ber die AGR wissen will:

?ber die Abgasr?ckf?hrung (AGR) wird im Teillastbetrieb ein Teil der angesaugten Frischluft durch Abgase ersetzt und so der Sauerstoff?berschu? in den Zylindern verringert.
Das f?hrt ?ber die Absenkung lokaler Verbrennungstemperaturspitzen zu weniger Stickoxiden (NOx) im Abgas, erh?ht aber gleichzeitig die Anteile von Ru? und unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Daher ist die AGR eigentlich nur eine Art Schadstoff-Verschiebungs-Vorrichtung, die dazu dient, alle Grenzwerte der jeweiligen Abgasnorm einzuhalten.

Die AGR besteht haupts?chlich aus:

einem Verbindungsrohr zwischen Abgas- und Ansaugkr?mmer
einem Ventil im Ansaugkr?mmer, das den Abgaseintritt regelt und von einer Unterdruck-Membrandose bet?tigt wird
einem elektrischen Regelventil mit Eing?ngen f?r Unter- und Au?endruck, das je nach Ansteuerung vom Motorcomputer an seinem Ausgang den Steuerdruck f?r die Membrandose zusammenmischt
Schlauchverbindungen zwischen Membrandose, Regelventil. Unterdruckpumpe und Au?endruck (Luftfilterkasten)

Die r?ckzuf?hrende Abgasmenge wird vom Motorcomputer anhand der augenblicklichen Betriebsbedingungen aus dem AGR-Kennfeld bestimmt. Je nach Ansteuerung des Regelventils (unterschiedliche Tastverh?ltnisse = Zeitanteile von ein- und ausgeschalteter Spannung) wird der ?ffnungsquerschnitt am AGR-Ventil stufenlos ver?ndert. Die Abgase str?men aufgrund ihres h?heren Drucks von selbst in den Ansaugtrakt, sobald die AGR ?ffnet. ?berwachung und Korrektur der tats?chlichen AGR-Menge erfolgen anhand des entsprechend verringerten Luftmassenmesser-Signals (LMM). Faustregel: die AGR ist im unteren Lastbereich ge?ffnet und im oberen geschlossen.
Ab einem gewissen Ladedruckniveau kehrt die Str?mung in der AGR um. Wenn das AGR-Ventil dann wegen einer Fehlfunktion nicht richtig schlie?t, str?mt ein Teil der verdichteten Frischluft direkt in den Auspuff anstatt in die Zylinder.
Da aber alle Luft erstmal durch den LMM l?uft und zur Berechnung der Einspritzmenge herangezogen wird, kann der noch in den Zylindern ankommende Rest u.U. nicht mehr zur v?lligen Verbrennung des Kraftstoffs ausreichen. Dann zeigt der Motor "r?tselhafte" Symptome von Leistungsverlust bei gleichzeitig erh?htem Ru?aussto?. Der Motorcomputer aber merkt von alledem nichts, weil kein Sensor f?r die Stellung des AGR-Ventils vorhanden ist und seine Informationen ?ber Luftmasse, Ladedruck, Drehzahl und Einspritzmenge einem normalen Betrieb des Motors entsprechen - ?hnlich wie bei Lecks zwischen Lader und Motor, die sich allerdings oft durch deutliches Zischen oder Rauschen (= h?rbares Abblasen des Ladedrucks in den Motorraum) verraten.
Ist das AGR-Ventil nur teilweise verklemmt, so kann es unter Teillast ?ffnen, w?hrend es bei hoher Last mal mehr, mal weniger, oder auch mal ganz schlie?t. Das Ergebnis kann ein mit jedem Gasgeben unterschiedliches Leistungs- und Ru?verhalten des Motors sein. Andere Teile der AGR k?nnen vergleichbare Fehlfunktionen verursachen.

Problematisch kann die im Laufe der Zeit in den Ansaugtrakt zur?ckgeleitete Ru?menge aus den Abgasen werden. Diese vermischt sich mit den normalen ?ld?mpfen aus der Kurbelgeh?useentl?ftung zu einer schmierigen schwarzen Masse, die sich im Ansaugkr?mmer und auf den Einla?ventilen absetzt, den Ansaugquerschnitt erheblich verengen und dadurch die Motorleistung verringern kann. Wenn dies zwischen den Zylindern ungleichm??ig geschieht, kann zudem "relativer Luftmangel" einzelner Zylinder entstehen, die dann verst?rkt Ru? produzieren, was das Anwachsen von Ablagerungen im Ansaugtrakt noch weiter beschleunigen kann.

Vorbeugend oder zur Schadensbegrenzung kann die AGR stillgelegt werden. Obwohl dann das LMM-Signal nicht mehr auf die Vorgaben des AGR-Kennfeldes "eingeregelt" werden kann, erfolgt nach bisherigen Erfahrungen bei den ?lteren TDIs mit Verteilereinspritzpumpe kein Fehlereintrag, bei neueren Motoren schon.
Das Volllastverhalten bleibt unver?ndert, weil dort die AGR ohnehin geschlossen ist. Im Teillastbereich kann aufgrund der h?heren (aber ungef?hrlichen, weil immer noch unter Volllastniveau) Brennraumtemperaturen der Verbrauch etwas sinken. Durch die ver?nderten Abgaswerte infolge einer AGR-Stilllegung erlischt allerdings die ABE. Ein derart ver?ndertes Kraftfahrzeug darf rechtlich gesehen nicht mehr auf ?ffentlichen Stra?en bewegt werden !

Zur AGR-Stilllegung gibt es mehrere M?glichkeiten:

Verbauen des Abgasweges, z.B. durch ein d?nnes Blech zwischen Abgaszuf?hrungsrohr und Ansaugkr?mmer.

Unterbrechen des Unterdruckweges zur Membrandose. Beim Abziehen des Schlauches von der Dose sollte seine ?ffnung verschlossen werden, damit keine Fremdk?rper ins Unterdrucksystem gesaugt werden und das Unterdruckniveau nicht absinkt. Unauff?lliger ist die Methode, einen AGR-Unterdruckschlauch mit einem Fremdk?rper zu verstopfen und den Schlauch dann wieder auf seine normalen Anschl?sse zu stecken. Den Schlauch zur Membrandose sollte man dann zwischen Dose und Fremdk?rper mit einem kleinen Loch versehen, damit die Dose immer Au?endruck bekommt, auch wenn der Fremdk?rper nicht v?llig abdichtet. Sonst k?nnte die Dose bei langem Teillastbetrieb u.U. langsam Unterdruck bekommen, das AGR-Ventil ?ffnen und bei pl?tzlichem Gasgeben nur ebenso langsam schlie?en, mit der o.a. Folge von viel Ru? und wenig Leistung.

Das Abziehen des Steckers vom AGR-Steuerventil wirkt ebenfalls, verursacht allerdings infolge der elektrischen ?berwachung des Ventils einen st?ndigen Fehlereintrag im Motorcomputer.

@micha,
danke f?r die ausf?hrliche Beschreibung, damit ist mein Sonntagnachmittag gerettet <!-- s:P --><img src="{SMILIES_PATH}/icon_razz.gif" alt="" title="Auf den Arm nehmen" /><!-- s:P -->
Danke nochmals!

Hallo Balou,

pssstt, nicht weitersagen, hab ich auch blos geklaut....

Selber k?nnt ich das nicht so erkl?ren.

Viele Gr??e
Micha