Pickup für Familie, Laden und landw.Nutzfahrzeug

Hallo Leute,

ich muss etwas ausholen um unsere Situation zu erläutern…

Wir hatten 1999-2006 schon mal einen L200, den wir dann aber wegen der Änderung der Kfz-Besteuerung abgegeben haben.

Aktuell sind wir 5 Personen. 3 Kinder mit (3-5 Jahre) mit Kindersitzen und fahren einen Ford S-Max.

Wir betreiben einen Dorfladen wo wir regelmäßig Einkäufe (Lebensmittel usw.) holen.
Dazu ist der S-Max ganz gut, wenn auch mittlerweile etwas eng da der Laden immer besser läuft und immer mehr Waren geholt werden.

Weiterhin betreiben wir eine Landwirtschaft im Nebenerwerb wo wir täglich raus auf´s Feld zu unseren mobilen Ställen müssen. Das 365 Tage im Jahr bei Wind und Wetter. Hier muss auch mal Wasser, Heu oder Strohballen gefahren werden. Aktuell muss ich bei Schnee und Regen immer mit dem Allradschlepper fahren, weil ich mit dem S-Max auf der Wiese hängenbleibe. Zumindest bei Regen wäre ein Allradfahrzeug mit großer Ladefläche gut.

Und so sind wir wieder Richtung Pick-Up mit geschlossener Ladefläche gekommen…

Als Familien-Auto mit 5 Plätzen, zum Einkaufen für den Laden wegen der großen Ladefläche und als Geländefahrzeug mit großer Ladefläche für die Fahrten auf´s Feld. Dann kann auch mal Wasser auslaufen ohne dass gleich das ganze Fahrzeug nass wird. Wir hatten im S-Max sogar schon mehrfach Ziegen gefahren (haben ein Hundgitter drin), das stinkt dann wochenlang nach Ziege im Auto.

Wir sind nicht unbedingt Marken gebunden, daher kämen für uns eigentlich alle in Frage.
Daher habe ich die Fragen auch in „Markenunabhängig“ gestellt.
Der neuen L200 sieht optisch nicht so toll aus finden wir. Der alte war da schöner…

Zu den Fragen:

1. Zuerst stellt sich natürlich die Frage ob gebraucht oder neu (weil die Umsatzsteuer absetzbar ist). Welche Marke gibt hier für Geschäftswagen die meisten Rabatte usw.??

2. Wie verhält es sich mit der Besteuerung (Emissionsklasse usw.)?
Ich habe gelesen, dass die nur als LKW-Zugelassen werden können.
Vor Jahren im L200 Forum ging das nur mit dem 2 Sitzer wegen der Ladeflächengröße im Vergleich zum Innenraum (5 Sitzer). Ist das jetzt anders geregelt???

Was kostet die Steuer ungefähr??
Aktuell zahlen wir um die 300 Euro für den S-Max.

3. Welcher Pick-Up ist im Innenraum (Stichwort 3 Kids) am größten??

Welcher bietet ein gutes Preis-Leistungsverhältnis?
Evtl. käme ja auch ein Leasingfahrzeug in Frage…

Gibt es sonst noch was zu beachten bei unseren Anforderungen?
Es ist also kein Spaßauto, sondern eine Familienauto, Firmenwagen für den Laden und Nutzfahrzeug für die Landwirtschaft plus eine Anhängerkupplung zum ziehen.

Wir würden uns über Tipps freuen!

Gruß
Tim

Hallo Tim,

Deine Idee ist gut und hier hast Du gleich mal ein paar Antworten auf Deine Fragen:

1. Du kannst Dir auch einen gebrauchten PU kaufen, welcher eine ausweisbare MwSt hat. Bei einem Neuen gibt es ja z. B. immer wieder die Ford Gewerbewochen mit günstigen Zinskonditionen oder Tageszulassungen.

2. Doka PU's werden grundsätzlich als Lkw zugelassen und steuerrechtlich als Pkw behandelt. Die Kfz Steuer liegt um und bei 400,-€.

3. Bei der Größe kommen wohl
der der der oder der in Frage.

Viel Spaß bei der Auswahl.

Gruß Mario

Servus!

Herzlich Willkommen!

Zu Deinen Fragen:

1) Ford gibt wohl derzeit am meisten Rabatt. Ich hab für meinen Toyota 18% bekommen, und das ist völlig ok, wie ich finde!

2) Doppelkabiner werden bei der Besteuerung als PKW, also nach Hubraum und CO2-Ausstoß besteuert, 1,5-Kabiner nach Gewicht.

300 Euro reicht nicht, über 400 sind es schon, beim 3.0 Liter z.B. auch mal über 450 - 500 €.

3) Der Hilux hat genug Platz, am größten ist wohl derzeit der Ford auf der hinteren Sitzreihe. Auch der Amarok hat eine gute Innenbreite.

Ein definitiv gutes Preis/Leistungsverhältnis mit sehr gutem Wiederverkaufswert hat der Hilux . Hatte meinen alten 6 Jahre, Null Probleme und fahre jetzt den zweiten. Noch dazu ist er sehr robust und läuft in sehr vielen Ländern.

Der Isuzu ist auch ein gutes Angebot vom Preis/Leistungsverhältnis, allerdings ist das Händlernetz ein wenig dünn.

Viel Glück bei der Suche,

Gruß aus der Oberpfalz, Jürgen

Ok das ist ja vertretbar. Ich glaube der alte L200 lag bei 1200 Euro Steuer oder so was.
Vielleicht auch etwas hoch gegriffen. Aber 100 Euro mehr als bisher ist ja ok. Würde die Steuer über 500 Euro kosten siehts wieder anders aus.

Muss ich mich noch mit der Versicherung beschäftigen, ob so ein Pick-Up viel teurer ist als der S-Max. Bin momentan bei der HUK.

Werde bei den vier Firmen mal wegen Rabatt für Gewerbetreibende fragen.
Nissan gibt glaube ich (wenn man im Verband der mittelständigen Unternehmen ist) bis zu 36% Rabatt. Selbst wenn es „nur“ 20% Rabatt wären minus der 19% Steuer. Dann fällt wohl der gebrauchte raus… Wären dann ja schon knapp 40%. Vielleicht sehe ich das aber auch falsch…

Der VW wird bestimmt der teuerste sein oder?
Ford, Nissan und Isuzu sind ungefähr gleich?

Kommt dann wahrscheinlich auch wieder drauf an welches Zubehör man will…

Die Kabine auf der Ladefläche müsste sein und eine mittlere Ausstattung. Die mittlere Ausstattung wegen der Airbags die in der Basisversion meist nur im Lenkrad und Beifahrer sind. Wegen der drei Kids soll die Sicherheitsausstattung schon höher sein!

Gruss

tim99 schrieb: Werde bei den vier Firmen mal wegen Rabatt für Gewerbetreibende fragen.
...wenn es „nur“ 20% Rabatt wären minus der 19% Steuer. Dann fällt wohl der gebrauchte raus… Wären dann ja schon knapp 40%. Vielleicht sehe ich das aber auch falsch…

Hier noch mal ein Tip:

Ein Händler/Verkäufer hat auf solche plumpen Fragen keinen Bock, lass Dir lieber ein ordentliches Angebot für ein zur verfügung stehendes Fahrzeug machen.
Ferner spielen hier ja auch die Leasing oder Finanzierungsmöglichkeiten eine große Rolle (Zinsen)!

Und das mit der MwSt hast Du wohl noch nicht richtig verstanden?
Ein gebrauchter kann auch ein Vorführwagen sein, welcher eine ausweisbare MwSt hat.

Da hast Du natürlich recht mit dem Gebrauchten und der MwSt.

Bisher überweist uns das Finanzamt ständig Umsatzsteuer zurück, weil wir relativ viel investiert haben. Die bezahlte Umsatzsteuer, also Vorsteuer, wird doch mit der Umsatzsteuer verrechnet die ich eigentlich hätte abführen müssen. Beispielsweise die Umsatzsteuer die auf meine Verkaufsmarge des Warenverkaufs anfällt. So hatte ich das verstanden.

Wenn ich wenig Vorsteuer gezahlt habe, muss ich am Ende des Monats Umsatzsteuer abführen weil zu wenig Vorsteuer angefallen ist. Aber das ganze ist ja eine Steuerfrage und hier im Forum wohl falsch. Dazu befrage ich noch mal genau unseren Steuerberater. Evtl. wäre Leasing o. ä. ja auch sinnvoller.

Praktisch ist halt, dass wir keinen Kaufdruck haben als wenn unser alter jetzt defekt wäre oder so was. Da kann man sich das in Ruhe überlegen und mal ein paar Händler anfahren.

Vorher wollte ich aber eure Meinungen und das mit der Steuer und Versicherung abfragen.

Hi Tim,
ich habe vor einer Woche meinen neuen Nissan Navara King Cab SE D401 abgeholt. Den gibt es natürlich auch als Doka mit normaler Ladeflächenlänge von 1,51m und mit verlängerter Ladefläche von 1,61m
Nissan hat sehr attraktive Preis für Gewerbetreibende und Landwirtschaft.
Der Navara kommt wie der Hilux im nächsten Jahr neu, mit Euro 6, teurer und komplizierter. Der D40/D401 wird seit rund 2004 gebaut mit mehreren Überarbeitungen. Das aktuelle Modell hat einen 2,5l Motor mit 190PS oder einen 3lV6 mit 231PS und Getriebeautomatik.
Für einen moderaten Aufpreis gibt es eine 100% Diff Sperre.
Der Nissan ist ein ausgereiftes Fahrzeug mit Euro 5, d. h. mit Partikelfilter. Es gibt reichlich Ersatzteile und Ausbauteile, auch gebraucht oder von Drittanbietern. Man kann noch viele Arbeiten am Fahrzeug selbst erledigen oder es einer freien Werkstatt überlassen.
Mit einer preisgünstigen Luftfeder, anderen Felgen und Reifen mit höherer Tragfähigkeit lässt er sich auf 3,5t auflasten.
Mein Nissan hatte im Vergleich zu Ford Ranger, Isuzu Dmax, Toyota Hilux, VW Amarok und Mitsubishi L200 das beste Preis/Leistungsverhältnis, den günstigsten Komplettpreis, die beste Ausstattung, die breiteste Heckklappe an der Pritsche, vielleicht auch ein Argument.
Wenn du noch in diesem Jahr kaufst, kannst du den Nissan noch auf PKW umschlüsseln und damit das Sonntagsfahrverbot für LKW mit Anhänger umgehen. Im nächsten Jahr geht das nicht mehr, weil PKW ab 1. 1. 2015 Euro 6 erfüllen müssen, LKW erst ab 1. 10. 2015.
Alle Doppelkabiner werden als PKW versteuert, von seltenen Ausnahmen abgesehen.

Wenn du im Großraum NRW/Münsterland wohnst, kann ich dir gerne meinen Händler empfehlen. Bei mobile.de gibt es mehrere günstige Anbieter, einfach mal danach suchen.

Vielleicht lohnt aber auch, über eine Alternative nachzudenken:
Die Bundeswehr, diverse Forstbehörden usw nutzen Nissan Patrol als Leasingfahrzeuge, Da sind gerade wieder viele Verträge ausgelaufen und die Patrols sind mit rund 4 Jahren, ab knapp 40000km, teils als 7-Sitzer, zu Preisen je nach Zustand ab rund 17000€ zu haben. Letzte Woche standen bei dem Händler nähe Münster über 80 Stück. Die haben Euro 4, 3l Motoren, OME Fahrwerke, BFG Reifen und sind als robuste 4x4 auch in der Lage, einen Anhänger über nasse Weisen zu ziehen und über ausgewaschene Feldwege zu holpern.

Jeder Gebrauchtkauf ist natürlich mit Risiken verbunden, das ist klar.

Gruß, Bernhard

Ich würde bei den Versicherungen auf jeden Fall vorher verschiedene Angebote einholen! Ist ganz wichtig, da teilweise ein recht großer Spielraum herrscht, da kann man schnell mal den einen oder anderen Hunderter sparen!

Mitsubishi hat z.B. mit der Nürnberger Versicherung ein Abkommen, den L200 trotz LKW-Zulassung zum billigeren PKW-Tarif zu versichern. Das geht natürlich nicht bei jeder Versicherung, viele richten sich stur nach dem Eintrag in die Fahrzeugpapiere. Wenn da steht "LKW offener Kasten", dann zahlt man da auch LKW-Versicherung, und die ist teuerer als die PKW-Versicherung.

Was aber geht, ist z.B. eine Versicherung als "Lieferwagen im Werkverkehr", habe ich auch. Das spart etliche Hunderter, ist aber leider immer noch teuerer als die PKW -Versicherung, aber erträglich. Einschränkungen hat man dadurch keine. Einfach mal nachfragen, als Beispiel nenne ich jetzt mal die LVM, zu der hab ich gewechselt, hat gegenüber meiner letzten Versicherung über 300 Euro im Jahr gespart! Ich wechsele meine Versicherung normalerweise nicht wegen ein paar Euros, aber bei dem Betrag braucht man halt nicht lange überlegen! (Bin übrigens kein Vertreter der LVM oder bekomme Provision, möchte ich noch dazusagen... )

Also einfach mal ein wenig nachfragen und vergleichen!

Wenn Du den Pickup gewerblich nutzen möchtest und vielleicht öfter mal an Sonn- und Feiertagen mit Anhänger unterwegs bist, ist es vielleicht nicht unerheblich zu wissen, daß Pickups, die als LKW zugelassen sind, dem Sonn- und Feiertagsfahrverbot mit Anhänger unterliegen! wie groß oder schwer der Anhänger dabei ist, spielt keine Rolle! (Falls das nicht schon bekannt ist)

Gruß, Jürgen

tim99 schrieb: Da hast Du natürlich recht mit dem Gebrauchten und der MwSt.

Meine Frage war darauf bezogen, alles Gut.

Kläre mich bitte noch mal auf.
Ein Doka wird als LKW zugelassen aber als PKW versteuert??
Darf der dann ohne Hänger sonntags fahren wenn der Doka auch als LKW gilt???

Der alte L200 war im Kfz-Schein ein „LKW offener Kasten“. Keine Ahnung wie die neuen Doka zugelassen werden…

Was heißt auf PKW umschlüsseln? Muss da noch was technisch verändert werden?
Das alles um eine Sonntagsverbot zu umgehen oder?