1. Winterreifen montieren
In den Wintermonaten sind die Winterreifen auf dem Fahrzeug wohl der wichtigste Sicherheitsaspekt.
Es ist vom Gesetzgeber zwar kein genauer Zeitraum für Winterreifen festgelegt doch gibt es eine „situative Winterreifenpflicht“. Sollte man bei winterlichen Wetterverhältnissen wie Glatteis, Schneematsch oder Reifglätte ohne Winterreifen mit dem Piktogramm „Berg mit Schneeflocke“ unterwegs sein, riskiert man eine Strafe in Höhe von 60€ und gefährdet nicht nur sich sondern auch andere Verkehrsteilnehmer.
Zu beachten ist, dass die bislang gültige Regelung eine M&S Kennzeichnung sei dazu ausreichend, ab 2018 nicht mehr gültig ist!
Reifen mit M&S Kennzeichnung dürfen ab 2018 nicht mehr als Winterreifen verkauft werden, jedoch gibt es eine Übergangsregelung dass diese wenn sie vor 2018 gekauft wurden noch bis zum Jahr 2024 benutzt werden dürfen.
Es wird empfohlen nach der O&O Regel Winterreifen im Zeitraum von Oktober bis Ostern zu fahren.
Die Winterreifen sollten auf keinen Fall älter als 10 Jahre sein da sonst die Gummimischung bereits ausgehärtet sein kann und eine Mindestprofiltiefe von mehr als 4 mm aufweisen.
2. Frostschutz überprüfen
In unseren Regionen ist ein Frostschutz von etwa -25° meist ausreichend. Sollte man in den Wintermonaten auch kältere Regionen bereisen z.b. für den Winterurlaub, ist man mit -35° Grad auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Den Frostschutz kann man ganz einfach mit einer Frostschuztspindel selber messen.
Auch beim Frostschutzmittel gibt es etwas zu beachten, es gibt verschiedene Farben wie z.b. grün, blau oder rot gefärbtes Frostschutzmittel.
Am besten vor dem Nachfüllen immer einen Blick in den Ausgleichsbehälter werfen und nur Frostschutzmittel mit der gleichen Farbe nachfüllen. Besonders wichtig ist dies bei den roten Frostschutzmitteln, da diese silikatfrei sind und nicht mit anderen gemischt werden dürfen!
Achtung! Den Verschluss des Kühlers nur bei kaltem Motor öffnen, da dieser bei warmem Motor unter hohem Druck steht und dabei der Überdruck explosionsartig entweichen kann. Es besteht die Gefahr von Verbrennungen!
Der Behälter der Wischanlage sollte auch regelmäßig überprüft und aufgefüllt werden mit dem richtigen Frostschutz.
Gerade bei winterlichen Straßenverhältnissen wird die Scheibe durch aufgeschleuderten Schneematsch sehr stark verschmutzt und man benötigt mehr Reinigungswasser als in den Sommermonaten. Umso wichtiger ist es, dass unsere Wischanlage nicht einfriert!
3. Batterie überprüfen
Die Fahrzeugbatterie hält im Durchschnitt ca. 6 Jahre bevor sie ausgetauscht werden muss. Es ist die häufigste Pannenursache in der kalten Jahreszeit. Meist erkennt man den herannahenden Batterietot schon daran, dass der Wagen in den ersten kalten Tagen nur sehr schwerfällig anspringt, dann ist es Zeit die Batterie in einer Werkstatt überprüfen zu lassen oder gleich ganz auszutauschen.
Um der Batterie eine möglichst lange Lebensdauer zu ermöglichen ist es wichtig, auf Sauberkeit an den Batterie Polen zu achten. Diese sollten stets sauber und gut gefettet sein um somit zu verhindern, dass die Feuchtigkeit und Schmutz mögliche Kriechströme verursachen, was die Lebensdauer verkürzt.
4. Scheibenwischer und Scheiben kontrollieren
Im Winterhalbjahr sind auch die Wischer im Dauereinsatz somit sollte man diese regelmäßig überprüfen.
Bereits bei kleinen Rissen in den Kanten der Wischgummies in Kombination von Schneematsch und Schmutz fängt es an zu schmieren.
Da hilft es nur die Scheibenwischer auszutauschen oder eines dieser Scheibenwischer Nachschneider zu benutzen die die Gummis frisch anschleifen.
Schmutzige Scheiben sind allerdings nicht nur außen sondern auch innen ein Problem und daher sollte die Scheibe von ihnen gründlich gereinigt werden um das Beschlagen durch Feuchtigkeit zu verhindern.
Zusätzlich kann man von der Innenseite noch ein Antibeschlagmittel auftragen, welches die Sicht nach vorne freihält.
5. Türschlösser schützen
Besonders bei Frost nach feucht-kaltem Wetter kann es vorkommen, dass die Türschlösser eingefrieren. Vorsorglich sollte man alle Türschlösser am Fahrzeug mit etwas Graphitspray behandeln dieses wird im Gegensatz zu herkömmlichen Öl bei Kälte nicht dickflüssig und verharzt nicht.
Auch daran denken die Schlösser am Fahrradträger oder am Skiträger damit zu behandeln.
Falls es einmal doch vokommt und das Türschloss einfriert, empfiehlt sich eine kleine Dose Türschlossenteiser.
6. Türgummis pflegen
Die Türdichtungen an Fahrzeugen sind empfindlich gegen Kälte, Frost und eisige Schauer.
Es kann passieren, dass diese am Fahrzeug anfrieren und sich die Tür nur wiederwillig oder gar nicht mehr öffnen lässt weil die Gummis angefroren sind.
Darum sollte man beizeiten die Gummis reinigen und danach mit einem Pflegemittel behandeln.
Dazu kann man entweder ein Fettstift, Glycerin oder Silikon verwenden. Dadurch wird die Gummidichtung geschmeidiger und ist effektiv gegen Frost und vorzeitige Alterung geschützt.
7. Lichter kontrollieren
Gerade in der dunklen Winterzeit ist es von besonderer Bedeutung gut zu sehen und frühzeitig gesehen zu werden.
Dazu gilt es alle Leuchtmittel auf ihre Funktion zu überprüfen und darauf zu achten, dass insbesondere die Frontscheinwerfer nicht durch den Schneematsch und Schmutz verunreinigt sind. Bereits eine 30-minütige Fahrt über mit Schneematsch bedeckte Straße kann die Leuchtkraft der Scheinwerfer bis zur Hälfte reduzieren.
Auch die Funktion der Scheinwerferreinigungsanlage sollte kontrolliert werden.
8. Auto mit Winterausrüstung ausstatten
Es empfiehlt sich in der kalten Jahreszeit einige Dinge im Auto mitzuführen, am besten da wo man sie jederzeit erreichen kann das wären z.B.:
- Starthilfekabel
- Handbesen
- robuste und schützende Arbeitshandschuhe
- Abdeckfolie für die Frontscheibe
- Enteiser Spray
- Eiskratzer
- Schneeketten
- Taschenlampe
Nachdem man all diese Punkte überprüft und eventuelle Mängel abgestellt hat kann man beruhigt der kalten Jahreszeit entgegenfahren.
Wir wünschen allzeit gute Fahrt!