Mittwoch, 02 Februar 2022 11:32

Reifen für Pickups: Pneus für jeden Anspruch

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Wenn der Pickup eine neue Bereifung braucht, kann das mit einer mühsamen Recherche einhergehen. Schließlich ist die Auswahl groß und für jeden Bedarf werden spezifische Pneus präsentiert. In vielen Fällen braucht es einen Kompromiss, um im Alltag von bestmöglichem Fahrverhalten zu profitieren. Anregungen und Tipps nachfolgend zusammengefasst für eine erste Orientierung.

Asphalt, Schlamm oder Prärie?

Der Kauf von Pickup-Reifen ist für viele Fahrer von Emotionen geprägt und rückt die Optik in den Vordergrund. Ein Fehler, der später durch steigende Kraftstoffkosten, schlechtem Fahrverhalten, Lärm und lästigen Vibrationen bestraft wird. Insbesondere beim Verreisen mit Pickup wird der Anteil an Strecken abseits asphaltierter Straßen schnell überschätzt. Selbst dann, wenn es ins Hinterland geht oder sandige Pisten auf der Route liegen, kommt eine Reise selten ohne reichlich Kilometer auf klassischer Fahrbahn aus. In vielen Fällen ist deshalb ein angemessener Kompromiss ratsam.

Gelände- beziehungsweise Offroad-Reifen

Hochwertige Offroad-Reifen sind immer dann eine gute Wahl, wenn der Pickup regelmäßig im Gelände gesteuert werden soll. Obwohl sich viele optisch nicht von herkömmlichen Pneus für den gängigen Straßenverkehr unterscheiden, sind die Vorteile erheblich. Geländereifen schützen beispielsweise deutlich besser vor einem Platten durch spitze Elemente und gelten generell als deutlich robuster dank verstärkten Flanken und Karkassen (das tragende Gerüst der Reifen).

Ganzjahresreifen für gemäßigte Bedingungen

Ganzjahresreifen (auch Allwetterreifen genannt) sind neben reinen Sommer- sowie Winterreifen eine weitere Option für Pickup-Fahrer. Ein wesentlicher Pluspunkt: Der halbjährliche Reifenwechsel entfällt. Sie sind ideal für gemäßigte Wetterverhältnisse. Verfügen die Pneus über das Schneeflocken-Symbol (Bergpiktogramm + Schneeflocke), ist laut situativer Winterreifenpflicht in Deutschland auch die Verwendung bei winterlichen Straßenbedingungen (Glatteis, Eisglätte, Schneematsch, Reifglätte und Schneeglätte) erlaubt.

Kraftstoffeffizienzklasse beachten!

vor nachteile ganzjahresreifenIn einem unabhängigen Reifenvergleich mit 16 verschiedenen Ganzjahresreifen wurden die Vor- und Nachteile dieser Reifenart ausführlich erläutert (siehe: https://www.vergleich.org/ganzjahresreifen/). Auch konkrete Kauftipps sind im Ratgeber arrangiert. Darunter ein wichtiger Hinweis zum Kraftstoffverbrauch: „Falls Sie Allwetterreifen kaufen, sollten Sie auf die Kraftstoffeffizienzklasse achten. Je weiter der Buchstabe im Alphabet, desto höher ist der Benzin- oder Dieselverbrauch.“ Ein wichtiger Punkt, der bei schweren Pickups besonders zum Tragen kommt.

Ein Ganzjahresreifen mit guten Fahreigenschaften im Offroad-Bereich und auf trockenen Straßen für Pickups ist der BFGoodrich All Terrain T/A KO2. Dank guter Traktion sind auch leicht schneebedeckte Strecken, Schlamm und Schotter kein Hindernis. Der gemischte Einsatz – 50 Prozent On-Road und 50 Prozent Off-Road – machen die Pneus zu einem soliden Allrounder.

Wer mit dem Pickup viel im Schnee unterwegs ist, sollte keine Ganzjahresreifen fahren, sondern gute Winterreifen. Die kommen mit den winterlichen Bedingungen wesentlich besser zurecht, bieten mehr Fahrsicherheit und ein wesentlich angenehmeres Fahrgefühl. Aktuelle Winterreifentests lassen sich für unterschiedliche Reifengrößen beim ADAC einsehen (unter: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/reifen/winterreifen/).

Wichtig: Geschwindigkeitsindex muss mit den Fahrzeugdaten harmonieren!

ford g46139eeda 1280Wird ein Pickup mit einer neuen Rad-Reifen-Kombination versehen, kann eine Änderungsabnahme gemäß Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vorgeschrieben sein. Was bei der Kaufentscheidung für neue Reifen gern übersehen wird, ist die mögliche Problematik zwischen zugelassener Höchstgeschwindigkeit laut Fahrzeugpapieren und dem Geschwindigkeitsindex der Reifen. Liegt Letzterer unter der eingetragenen Geschwindigkeit, kann die Eintragung von Prüfern verweigert werden und die Reifen dürfen nicht zum Einsatz kommen. Liegt die maximale Geschwindigkeit von Pneus über der Angabe im Fahrzeugschein, ist dies selbstverständlich kein Problem.

  • Der Geschwindigkeitsindex (Speed-Index) gibt an, bis zu welcher Höchstgeschwindigkeit ein Reifen gefahren werden darf und lässt sich der Reifenflanke entnehmen.
  • Für die Kennzeichnung werden fixe Kennbuchstaben verwendet.
  • Der Buchstabe W steht beispielsweise für die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h.

Erfahrungsbericht für General Tire-Reifen

Ein Reise-Liebhaber und Fahrer eines Fords berichtet im Video von seinen Erfahrungen nach 50.000 Kilometern mit den Grabber AT3 Reifen von General Tire (Marke von Continental) und gibt Einblicke in das Fahrverhalten eines weiteren Reifenmodells:

(Details zu den vorgestellten Pneus aus dem Erfahrungsbericht unter https://www.generaltire.de/autoreifen/reifen/grabber-at3)

Fotografie: SookyungAn/DanRais – Pixabay

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