Temperatur unter 0 Grad / Dieselzusatz oder Premium Diesel tanken?

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13 Feb 2021 12:15 #11 von bb
Nur 5 km pro Fahrt sind für Dieselmotoren nicht wirklich optimal. Aber wenn es nun mal notwendig ist, geht es nicht anders. Ich habe seit 2018 eine OWL Wasserheizung eingebaut, die heizt das Kühlwasser auf rund 80 Grad und dank der Pumpe werden auch der Motorblock und ein Teil des Öls warm.
Bei uns ging es in dieser Woche bis rund -25 Grad Celsius runter. Ich habe den OWL etwa 2 Stunden laufen lassen, danach war es im Motorraum angenehm warm, auch der Scheibenwaschbehälter war aufgetaut (da war nur Frostschutz bis - 12 Grad drin, wer rechnet schon mit arktischen Temperaturen?)
Die Fahrzeugheizung liefert sofort nach Motorstart Warmluft, der Dieselverbrauch geht drastisch runter, der Ölfilter versulzt nicht, der Motor ist schon vor dem Start fast auf Betriebstemperatur.
Mit einer Vorheizung muss ich mir auch keine Gedanken über die Dieselqualität machen.
Ohne Stromanschluss würde ich unbedingt eine Diesel-Wasserstandheizung montieren plus Zusatzbatterie (wg. Kurzstreckenbetrieb)

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13 Feb 2021 18:46 #12 von Bauernsfuenfer

xwo schrieb: Das ist klar, aber dafür reicht es, wenn man bis zum Frühjahr wartet. Das muss nicht jede Woche unter Zwang und mit manueller Schaltgasse geschehen. Das hat auf das Start- und Verschleißverhalten im Winter aus meiner Sicht keinen Einfluss.

Standheizung ist natürlich ideal.
OMV gibt es leider nur im Süden Deutschlands.

Ja. Das stimmt schon.

Ontopic: ich bin heute extra in die nächste Stadt zum Einkaufen gefahren, mit Umweg, um das Auto halbwegs warmfahren zu können. Dabei kam ich an der Aral Tankstelle mit dem Ultimate Diesel vorbei: 1,50€ pro Liter... nun... da kanns einem auch vergehen... sind scheinbar die verkündeten Lockerungen ab Montag, die die Spritpreise gleich mal hochschnellen lassen. Die Leute dürfen raus, dann müssen sie auch blechen. Hut ab!

Die nächste Füllung wird trotzdem wieder Ultimate Diesel. Damit läuft er einfach einen Ticken ruhiger. Und ich fahre mittlerweile so wenig, dass das fast egal ist. Vermutlich bekommen vorher die Reifen und die Bremsen Standschäden :bash:

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13 Feb 2021 19:32 #13 von Mathias2202

Bauernsfuenfer schrieb: Zu den erhöhten Touren beim warmgefahrenen Auto: das gibt nochmal die extra Last und die extra Temperatur die helfen kann beginnende Ablagerungen von Ventilen (gerade von Auslassventilen) nicht noch schlimmer werden zu lassen,


Um die Auslassventile würde ich mir keine Sorgen machen. Moderne Kraftstoffe verbrennen i.d.R. sehr gut. Schaut euch mal eure Einlassventile an. Wer viel Kurzstrecke im Teillastbereich fährt kann dort nach einer gewissen km Anzahl so einige Ablagerungen vorfinden. Der Abgasrückführung zu Schulden. :S

War bei mir nicht anders.

Mein Ölabscheider filtert im Sommer Öl, und im Winter Öl u. Kondenswasser aus dem System.
Seither lagert sich nahezu kaum etwas an den Einlassventilen ab. :)

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13 Feb 2021 20:00 #14 von Goldfield
Kannst du das mit dem Ölabscheider mal genauer erklären?

warum laufen? Hab doch 4 gesunde Reifen...
Ford Ranger 2.2 XL Singlecab 2 WD, EZ 2/19

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13 Feb 2021 20:13 - 13 Feb 2021 20:14 #15 von Trail-Seeker
Bei dem Thema geht es um das Abscheiden von Öl und Kondensat aus der Kurbelgehäuseentlüftung, das normalerweise der Ansaugluft hinter dem Luftfilter wieder zugeführt wird. Dies führt über kurz oder lang zu der gefürchteten Verkokung der Ansaugbrücke usw.. Um dies zu vermeiden wird eine sogenannte Oil Catch Can verwendet die das Öl und Kondensat abscheidet. Mehr dazu in dem verlinkten Thema -> Klick mich!!!


Gruß

Marco

2018 PXII Wildtrak, frost white, 3.2l Auto, 8x17 TUFF T01 ET20, 265/70 BFG A/T, 45mm Pedders TrakRyder, Gobi-X Rock Sliders, Lazer Lamps RRR 750 Elite 3, Baja Designs S8, Rhino Rack
Letzte Änderung: 13 Feb 2021 20:14 von Trail-Seeker.

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13 Feb 2021 20:51 #16 von MAB
Hi,

die Gase aus der Kurbekgehäuseentlüftung sind aber in der Regel nicht die Ursache. Die Abgasrückführung sorg für das Verkohlen! Da hilft auch kein Oelfilter.

Schaut euch mal ein AGR-Ventil nach 30Tkm an oder zieht mal den Schlauch vom Ladeluftkühler kommend ab und betrachtet den Bereich hinter der Drosselklappe. Da glaubt man nicht, dass der Motor überhaupt noch laufen kann.

Wird euch so jeder gute Mechaniker bestätigen können.

Leider ist das "Verstopfen" der Abgasrückführung auch keine gute Lösung, da dann der Motor aufgrund von falscher Gemischaufbereitung nicht mehr richtig läuft und sogar überhitzen könnte . Es wäre daher auch erforderlich das Steuergerät des Motors um zu programmieren. Und die Zulassung ist dann auch weg.

Gerade bei wenig Last und im Leerlauf ist das AGR weit offen.

Einzig wirksame Lösung ist das Reinigen der Ansaug- und Abgasrückführungsstranges mit Austausch das AGR. Aber eben nur wieder für 80-100 TKm.

U.U. kann ein Premium-Diesel diese Verkohlung verlangsamen, aufhalten läßt es sich eher nicht.

MlG
MAB

Ein Leben ohne Ranger ist möglich, aber unsinnig!

Ford Ranger Limited ExtraCab 2.2 l, 4x4, 150PS, Schalter, 2014 vFL, Sync (1), Yokohama Geolandar G015 265/65 R17

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13 Feb 2021 20:51 - 13 Feb 2021 20:59 #17 von Mathias2202
Klar.

Um die heutigen Abgasnormen erfüllen zu können wurde die Abgasrückführung entwickelt.
Dabei werden Abgase teilweise wieder in die Verbrennung rückgeführt und somit sinkt der Stickoxid Ausstoß.
Das AGR arbeitet im Teillastbereich oder auch bei kaltem Motor um schneller die Betriebstemperatur zu erreichen.

Im Grunde kein schlechtes System, wäre da nicht auch die Kurbelwellenentlüftung die auf Grund des Umweltschutzes wieder neu erfunden werden musste.

Das durch die Wärme verdampfende Öl wurde früher durch die Entlüftung einfach in die Umwelt geleitet.
Heute muss es auch durch den Brennraum gehen.

Das Öl setzt sich in der Ansaugbrücke und Ventilen ab. Anfürsich kein Problem.
In Verbindung mit der Abgasrückführung aber schon. Öl und Abgase verbinden sich und es bildet sich im Ansaugbereich die sogenannte Verkokung.

Außerhalb Europas wird das System (Abgasrückführung) oftmals lahmgelegt. Das geht mit sehr geringem Aufwand in sehr kurzer Zeit. Wie das geht findet man im Netz. Das ging auch noch beim alten Ranger. Der neue wirft dann Codes.

Bei uns ist das aber nicht zulässig.
Daher bleibt uns nur eines. Das Öl aus dem Kreislauf zu entfernen, mittels Ölabscheider.

Die passenden Ölabscheider findet man im australischen Web.

Lg. Mathias
Letzte Änderung: 13 Feb 2021 20:59 von Mathias2202.

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13 Feb 2021 21:04 - 13 Feb 2021 21:15 #18 von MAB
Hi,

die Kurbelgehäuseentlüftung an den Lufi anzuschließen ist schon in den 1980er Jahren z.B. beim Golf 1 gemacht worden oder auch schon beim VW Käfer weit früher.

Das Oel kann nicht die Haupt-Ursache sein, da auch der Bereich des AGR, wo die Kurbelgehäuseluft nicht hinkommt, stark verkohlt.

Langfristig wird beim Ausschalten des AGR auch der DPF schneller verstopft sein, da ohne AGR mehr Ruß anfällt (kann man ja auch ausbauen).

Und war es nicht so, dass die Abgasrückführung die Brenntemp. absenkt?!

Die rückgeführten Abgase weden ja auch noch zusätzlich abgekühlt (vor dem AGR-Ventil.).

Wer einen unverwüstlichen Diesel-Motor braucht, ist mit einem Sauger sicher gut bedient, hat aber eben auch wenig Leistung und viel Ruß im Abgas.


MlG
MAB

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Letzte Änderung: 13 Feb 2021 21:15 von MAB.

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13 Feb 2021 21:48 #19 von Mathias2202
Klar ist das AGR ausschlaggebend für die Verkokung. Nimmt man jedoch das Öl aus dem Kreislauf fällt es den Abgasen schwer an der Oberfläche zu haften.

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13 Feb 2021 21:50 #20 von Bauernsfuenfer

Mathias2202 schrieb: Um die Auslassventile würde ich mir keine Sorgen machen. Moderne Kraftstoffe verbrennen i.d.R. sehr gut. Schaut euch mal eure Einlassventile an. Wer viel Kurzstrecke im Teillastbereich fährt kann dort nach einer gewissen km Anzahl so einige Ablagerungen vorfinden. Der Abgasrückführung zu Schulden. :S

War bei mir nicht anders.

Mein Ölabscheider filtert im Sommer Öl, und im Winter Öl u. Kondenswasser aus dem System.
Seither lagert sich nahezu kaum etwas an den Einlassventilen ab. :)


Auch der Ölabscheider wird dir bei der Verkokung der Ansaugbrücke und der Einlassventile nicht viel helfen. Das haben sogar moderne Benziner, die direkt einspritzen. Das Einspritzen in die Ansaugluft hat früher noch geholfen die Einlassventile sauber zu halten, aber das ist jetzt auch vorbei.
Alle heilige Zeit muss die Ansaugbrücke ab und gereinigt werden. Dabei kann man gleich die Einlassventile mitmachen lassen. Da hilft der Oilcatchtank auch nicht viel. Oder hast du den zwischenzeitlich mal endoskopiert (bzw. lassen) und bist dir deshalb sicher dass das soviel bringt? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, lass mich aber gerne aufklären.

Besser wäre es meiner Meinung nach nur ohne Abgasrückführung, aber dann braucht der Motor länger für den Warmlauf. Dafür hätte er im Teillast mehr Druck, wenn die Gemischaufbereitung darauf abgestimmt ist und keinen Anteil an Abgas mehr erwartet (dafür mehr Frischluft zulässt). Der Kühleffekt ist eh nur im Teillastbereich relevant und sorgt für etwas weniger Stickoxide. Bei Vollast ist die Abgasrückführung 0,00 (wenn das Ventil noch dicht macht). Wenn das Ventil undicht wird und teilweise offen steht, wird die Verbrennung wieder unsauberer und die Rußmenge steigt. Anfahrschwäche ist die Folge. Fährt man länger verschließen sich Ansaugbrücke und Rußpartikelfilter gleichermaßen. Dafür bekommt man zunächst weniger Verbrauch (die Spritmenge wird runtergeregelt, der Motor kriegt ja keine Luft mehr), hat aber auch keine Leistung mehr ^^

Ein Teufelszeug sind die mit Kühlwasser gekühlten AGR Ventile. Die werden idR früher oder später undicht und der Tausch des Kühlers ist ein richtig mieser Akt. Wird das nicht gemacht, verbrennt man Kühlwasser und bekommt u.U. auch noch Abgasdruck ins Kühlsystem. Exitus vorprogrammiert.

All das kann man mit Premiumkraftstoffen etwas hinauszögern. Dazu reicht aber z.B. auch das normale Aral Diesel Zeug und vermutlich auch die anderen von OMV oder Shell. Denn diese haben reinigende Zusätze, die die Einspritzanlage sauber halten, so dass der eingespritzte Kraftstoff weiterhin sauber vernebelt wird und korrekt durchmischt wird. Zusätzlich haben die Premiumdiesel eine höhere Zündwilligkeit. Sie können dadurch in modernen Systemen etwas sauberer und auch leiser Verbrennen (deshalb empfindet man das im Winter als angenehmer). Und villeicht kommt daher auch immer wieder die Empfehlung für den Winter(?)
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