Ranger 3.2 Kosten Service

Der Bremsflüssigkeitswechsel pauschal alle zwei Jahre bei der Inspektion ist ok, denn Dein Händler kann nicht wissen wieviel Wasser die Bremsflüssigkeit bis zur nächsten Inspektion noch aufnimmt.

Was mir bedenklich erscheint ist die Menge der Bremsflüssigkeit, Mit 0,2 Litern kann man beim Ranger keinen ordnungsgemäßen Wechsel durchführen, hier könnte man ledigleich die Flüssigkeit im Voratsbehälter austauschen wofür 0,4 Stunden wieder ordentlich lang sind.

Bei einem ordentlichen Bremsflüssigkeitswechsel wird die Flüssigkeit im Behälter gewechselt und anschlißend alle Leitungen über die Entlüfterventile der Radbremse durchgespült, womit auch der Abrieb der Manschetten in den Bremszylindern ausgespült wird, was der Lebensdauer der Zylinder zu gute kommt.

Bei Schaltgetriebefahrzeugen gehört dieser Arbeitsablauf auch an der Kupplung durchgeführt. (Sofern Hydraulisch)

Die Grenze für den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit ist 3%, frisch hat die 0,05%. Wenn also der Test nach 2Jahren unter 1,5% liegt kann man davon ausgehen, dass die noch zwei weitere Jahre durchhält. Einfach wechseln ohne zu testen bedeutet nicht nur unnötige Kosten für den Kunden, sondern ist auch nich nachhaltig.

Eine solche pauschalaussage ist mir dann doch zu heikel. Wieviel Wasser die Bremsflüssigkeit aufnimmt ist von der Luftfeuchtigkeit abhängig und die ist wahrlich nicht jedes Jahr gleich.

Mir ist wegen Dampfblasenbildung in der Bremsflüssigkeit schon die Bremse ausgefallen und ich kam nur mit verdammt viel Glück heil den Berg runter. Das passiert mir nicht nochmal, mein Tester liegt im Keller und ich wechsle alle zwei Jahre, ist nachhaltiger als die Karre zu zerlegen oder schlimmeres.

Ich hatte in mehr als 40 Jahren automobilen Daseins noch keinen Vorfall durch Veränderung der Bremsflüssigkeit. Wenn die Luftfeuchte so einen maßgeblichen Einfluß haben sollte, müsste man diese in tropischen Klimabereichen ja quasi halbjährlich wechseln, was ich anhand meiner längeren beruflichen Aufenthalte in Malaysia nicht nachvollziehen kann. Da ist dann wohl eher ein Defekt, bzw. Porosität der Schläuche durch Alterung für verantwortlich.

Ein letztes Wort von mir dazu.

Wir sind hier in Mitteleuropa und nicht in Malaysia, mit anderen Geschwindigkeits und Topographischenen Verhältnissen und damit anderer Beanspruchung der Bremsen.

Ich habe 1981 meinen KFZ-Meister gemacht, habe meine persönlichen Erfahrungen mit alter Bremsflüssigkeit, war 35 Jahre hauptberuflich unter anderem im technischen Rettungswesen tätig.
Die Szenarien die ich da gesehen habe wünsche ich keinem von Euch, erst recht nicht wenn er sie vor sich selbst verantworten muß wegen ein paar gesparter Euros für Bremsflüssigkeit.

Bremsen sind ein Sicherheitsfaktor von erstem Rang und da verstehe ich keinerlei Spaargedanken, oder wer von Euch möchte sich mit dem Gedanken auseinander setzten, daß er dafür eventuell ein Menschenleben zu verantworten hat.

Nachdenkliche Grüße von einem mit immer noch vielen unschönen Bildern im Kopf.

Moin,
in 12 Jahren Haltezeit den Wechsel 2-3 einzusparen, ist auch nicht wirklich gespart. Aus meiner Sicht, nicht der Rede wert.
Auch die Entnahme einer Probe der BFK direkt am Radzylinder kann für Überraschungen sorgen (ja ist bekannt eine geringe Vermischung findet statt, aber allein die Trübung durch Schmutzpartikel ist beachtenswert).
Da Bremsflüssigkeit recycelt wird, ist auch die Nachhaltigkeit zu vernachlässigen und die Sicherheit zu bevorzugen.

Meine Gedanken zum Thema.

Schönes Wochenende

Also ich war früher auch relativ nachlässig und habe die Bremsflüssigkeit auch mal 5 Jahre drin gelassen, frei nach dem Motto; "Was soll da schon fehlen".
Bis ich dann einmal in Südtirol mit dem Motorrad auf eine Spitzkehre zugefahren bin und dann die rechte Hand ins Leere gefasst hat .... ich weiß bis heute nicht, wie ich es um die Kurve geschafft hab.
Ich hätte mir fast in die Hose ges*****en.

Seit der Zeit bin ich sehr akribisch in den Dingen!

Und zum Thema Service:
Ich war letzte Woche zum 90-Tausender, habe mein Öl selber mitgebracht und habe dann für den Service inkl. Bremsbeläge vorne und Bremsflüssigkeitswechsel knapp 1000,-€ bezahlt ..... nachdem ich jetzt dann aus der Garantie heraussen bin, sieht mich der Freundliche nicht mehr!

Soviel von meiner Seite

Gruß Gerhard

Also unabhängig von der Art des Öls, wieso bringt ihr das mit?

Ich hab bei meinem fürn reinen Öl und Filterwechsel 260 Euro bezahlt...
Schlagen denn die Werkstätten bei euch so viel mehr rauf???
Also bei manchen Preisen versteh ich das, aber bei meiner Werkstatt unterlass ich das. Der Preis ist, wie ich finde, OK und irgendwie muss so ne Werkstatt auch etwas Geld verdienen..

Aber hat natürlich auch Grenzen.

Mein erster Service, wo bekanntlich nicht viel gemacht wird, sollte ca. 600 € kosten. Davon die Hälfte nur für's Öl. Nein danke. Da stelle ich es bei. Ich stelle mir heute noch die Frage, ob die Servicepreise nach dem Gewicht der Fahrzeuge ermittelt werden, denn mehr als bei unseren Fiesta, der erheblich günstiger war, wurde auch beim Ränger nicht gemacht.

Ich bin absolut bei Dir, dass die Werkstatt Geld verdienen muss, aber:
1) zahle ich schon einen ordentlichen Stundensatz für die Arbeit
2) ist der 3-fache Preis nicht mehr Gewinnspanne sondern Wucher

Deshalb bring ich das Ök mit und wenns so weitergeht dann auch sämtliche Filter
Beispiel: Luftfilter 96,45€ NETTO, Ölablaßschraube 4,75€ (hab ich noch nie gewechselt, neuer Kupferring und gut ist's (
Wie gesagt, die Garantie ist rum, DIESE Werkstatt kann mich aus der Kartei streichen