Kurze Frage zur Eintragung anderer Reifengröße...

Hi,

ich hab widersprüchliches gehört und daher hier die Frage: Wenn ich mir ne andere Reifengröße als freigegeben draufmachen will, z. B. 245/75 16 auf der Serienfelge per Einzelabnahme beim TüV, wird diese Größe dann im Brief (Zulassungsbescheinigung Teil I heißt das ja jetzt...) oder im Schein (Teil II) eingetragen? Oder kriegt man einfach nur nen Wisch vom Prüfer, der dann im Handschuhfach abgelegt wird?

Danke und Grüße in die Runde,

Stefan

Hallo
das sieht so aus
du Bekommst ja nach dem der nette herr vom Tüv nach langer Prüfung alles für gut befunden hat. einen zettel mit der einzelab nahmen nach §19. irgendwas

es steht dir jetzt frei damit zur zulassungsstelle zu gehen und es in der Zulassungsbescheinigung Teil1 ( Fahrzeugschein) eintragen zu lassen.
Bei einer Polizei kontrolle zeigst du dann beides vor.

ich würde warten bis du mal deine Adresse änderst oder um meldest, dann is das eintragen in den Schein kostenlos.
wenn du nur wegen der eintragung kommst musst du das bezahen.

oder du watest bis du 2oder 3 eintragungen hast dann gehts auch von preis leistungs verhältnis.



In der Zulassungsbescheinigung Teil2 ( Fahrzeugbrief) wird niemals was Eingetragen

Perfekt, danke für die Info!

Servus,

laan schreibt:
"es steht dir jetzt frei damit zur zulassungsstelle zu gehen"

nicht unbedingt! Auf dem Zellel vom Prüfer steht sehr genau bis wann und ob du zur Zulassungsstelle mußt.

Entschuldige meine nicht hinreichende Erklärung.

Bei seinem Anliegen handelt es sich um eine änderungsabnahme nach §19 Abs. 3

Von der prüfenden Stelle egal ob TÜV KÜS FSP Dekra oder wie sie alle heißen,
wird auf dem gutachten folgender Satz vermerkt.

"Eine berichtigung der Fahrzeugpapiere ist unverzüglich erforderlich."

so jetzt noch eine Begriffsdefinition von unverzüglich:

Unverzüglich ist im Rahmen der Anfechtung in § 121 Absatz 1 Satz 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) legaldefiniert (d.h., die Definition erfolgt in gesetzlicher Form) und meint „ohne schuldhaftes Zögern“. Allerdings gilt dieser unbestimmte Rechtsbegriff für das gesamte deutsche Recht, wird dabei jedoch jeweils von den etwaigen Umständen des Einzelfalls abhängig gemacht.

1. Keine wirksame Fristbestimmung
In den Fällen, in denen eine kalendermäßige Frist zur Abgabe einer Handlung nicht vorgesehen wird, so wird regelmäßig eine „unverzügliche Reaktion“ erwartet. Dabei handelt es sich jedoch um keine wirksame Fristbestimmung. Es kommt also weniger auf die sog. objektive Zumutbarkeit am, also die Pflicht, dass die Handlung sofort vorgenommen wird. Vielmehr muss eine sog. subjektive Zumutbarkeit für ein alsbaldiges Handeln vorliegen. Es kommt also auf die Kenntnisse und persönliche Sichtweise des zum Handeln Verpflichteten an.

Wem 15€ für den neuen schein zu viel sind der muss es nicht machen und kann warten bis er mehr hat oder irgendwas anderes. Allerdings muss das guachten im fahrzeug mit geführt werden.

ich hoffe das ist ausführlich genug.

Dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu

Eine Reifengrösse die NICHT in einem Felgengutachten aufgeführt ist stellt immer eine Einzelabnahme nach Paragraph 21 dar,
Diese dürfen in den alten Bundesländern nur vom TÜV und in den neuen Bundesländern von der Dekra durchgeführt werden.
Grade bei Serien Felgen wird es immer schwieriger andere Reifengrössen wie vom Hersteller vorgesehen sind einzutragen, da vom TÜV eine Unbedenklichkeit bzw. Freigabe vom Fahrzeughersteller gefordert wird, ohne dem geht's fast garnicht mehr.

Ich hatte in den letzten 10 Jahren einiges an Einzelabnahmen auch ohne Gutachten oder Herstellerunbedenklichkeitsbescheinigung wie z.B. die Auflastung meines Anhängers.

Alle bei der DEKRA durchgeführt (in den alten Bundesländern, die Aufteilung zwischen TÜV und DEKRA ist längst hinfällig) bei mir steht auf jeder Abnahme

"Eine Berichtigung der Fahrzeugpapiere hat unverzüglich zu erfolgen, die Berichtigung kann durchgeführt werden, wenn die Zulassungsstelle aus anderen Gründen aufgesucht werden muß."

Ich sehe das wie AmStaff, hier liegt eine Einzelabnahme nach Paragraph 21 in Verbindung mit Paragraph 19 vor. Damit erlischt auch mit dem Durchführen der Abnahme die Betriebserlaubnis und diese muss durch Ausstellen einer neuen Betriebserlaubnis ersetzt werden. Nach Eintragung musst du also bei einer Einzelabnahme sofort die Papiere ändern lassen!
Zur Eintragung brauchst du die aktuelle HU/AU Bescheinigung sowie die Zulassung Teil 1 und 2.

Edit: Bei mir hat die DEKRA bei Änderung der Reifengröße auf Serienfelge die sofortige Korrektur verlangt.

Danke euch allen

Ich fasse kurz für mich zusammen:

1) Eintrag in Fzg-Papiere kann warten, Bescheinigung ist aber mitzuführen
2) Andere als herstellerseitig freigegebene Reifengrösse auf die Serienfelgen ziehen zu lassen, kann schwierig werden

Ich hoffe dann mal, auf einen toleranten Prüfer zu treffen. Die von mir favorisierten 245/75/16 sind immerhin keine grobe Abweichung von der Seriengrösse... 1cm schmaler, 1cm mehr Durchmesser... Da sind ja die Toleranzen unter den Herstellern von verschiedenen Reifen in ein und derselben Grösse schon höher...
Ich werde berichten. Erstmal noch drei Monate gedulden bis das Auto endlich da ist

Grüsse,

Stefan

@xwo:

Da haben sich unsere Antworten überschnitten. Also in diesem Fall werde ich dann doch wohl oder übel bei der Seriengrösse bleiben. Das Auto ist nämlich die ersten vier Jahre quasi ein Leasingobjekt (Vario-Finanzierung nennt sich das wohl) und solange bleibt der Brief bei Sixt.

Danke euch allen für die Hilfe,

Grüsse, Stefan