Für mich dieses Jahr besonders interessant, da ich schon im Vorfeld nach der Rückgabe meines Rangers den Messe-Hilux von Andi Hurter von Hurter-Offroad gekauft hatte, der dort ausgestellt wurde und den ich nach Messe-Ende in Empfang nehmen sollte. Also reservierten Sigi und ich Karten für den Samstag mitsamt 2 Übernachtungen in einem kleineren Hotel in Bad Kissingen. Von den 4 Messetagen fiel leider der erste wegen starkem Sturm ins Wasser, so dass die Behörden und auch der Veranstalter die Messe für diesen Tag absagten – eine Katastrophe für die Orga, den Veranstalter und natürlich auch die Besucher, die an diesem ersten Tag zur Messe wollten! Am Tag darauf legte sich der Wind, die Tore konnten öffnen. Natürlich war der Andrang groß, Stau auf der Ringstraße in Bad Kissingen, Besucher warteten ewig auf die Shuttle-Busse, alles andere als optimal!
Wir sind Samstag rechtzeitig losgefahren und erreichten den Besucherparkplatz wirklich ohne Stau, nachdem wir vorher durch Zufall noch Marco getroffen hatten, der die Messetage als Ordner bei der Orga eingesetzt wurde! Danach eine kurze Wartezeit vor dem Bus, und 20 min. später waren wir am Eingang der Messe, wo alles recht zügig verlief. Unser erster Gang war natürlich zu unserem zukünftigen Pickup, wo wir von David und Michael von Hurter-Offroad schon begrüßt wurden. Seltsames Gefühl, nach Ende der Messe einen ausgestellten Hilux mit nach Hause zu nehmen, hatten wir so auch noch nie! Nach 2 Tassen Kaffee trafen wir schon die ersten Bekannten, um mit ihnen dann gemeinsam über die Messe zu schlendern. Das Wetter zeigte sich bei kühlen Herbsttemperaturen zumindest von seiner trockenen Seite, schon mal gut. Viele Aussteller sind ja schon seit Jahren auf dem gleichen Platz, andere sind neu hinzugekommen. Der Schwerpunkt der Messe liegt ganz klar bei den Pickups. Toyota, Isuzu und Ford sind natürlich als Umbau-Objekte sehr begehrt, ein paar Amaroks, Nissan und Dodge waren ebenfalls zu sehen, sowie auch seltenere Fahrzeuge wie der Toyota GRJ 79 , ein russischer Pickup oder ein Lada mit Wohnkabine. Fahrwerke, Reifen, Felgen und sonstiges praktisches Zubehör war direkt am Fahrzeug zu bewundern, Teile in Regalen suchte man meist vergeblich wie in früheren Jahren üblich! Für Pickups natürlich ebenfalls vorhanden war eine schier unüberschaubare Vielfalt an Dachzelten und Kabinen, hier den Überblick zu behalten, ist gar nicht so einfach! Auf jeden Fall für jede Preisklasse etwas dabei…..
Neben den Auto-Umbauern fand sich natürlich auch Reise- und Outdoor-Zubehör in Massen. Solartechnik, Camping, Kocher bis hin zu vielen 4x4-Anhängern mit fertigen Küchen war alles vertreten, jedes Konzept hat gewisse Vor- und Nachteile. Alles präsentiert in vielen Zelten und auch draußen, wie man es eigentlich schon von vergangenen Jahren her kennt. Was seit ein paar Jahren unglaublich zunimmt, sind Kastenwägen mit Allradantrieb und auch von den großen LKW´s standen doch nicht wenige herum. Wer wollte, konnte sich im Gastro-Bereich niederlassen, dort kümmerte man sich ums leibliche Wohl der Besucher.
Für großen Unmut sorgte das Verkehrschaos auf der Ringstraße in der Stadt, so dass Vereinskameraden, die nicht gleich früh dort aufschlugen, teilweise 3 Stunden brauchten, um zum Messegelände zu gelangen! Wie lange bleibt da noch für den Messebesuch? Was auch von Vorteil wäre, den Gastro-Bereich ein wenig über die Messe zu verteilen – vermeidet ewig lange Wartezeiten vor den Ständen und ein paar Sitzmöglichkeiten übers Gelände verteilt würden auch nicht schaden! Die Camp-Areas waren prall gefüllt, da war wohl fast die gesamte Allrad-Szene vertreten mit vielen interessanten Fahrzeugen. Für den Ausfall des ersten Tages konnte niemand was, dass das etwas chaotisch werden würde, war abzusehen. Aber warum muss man in Bad Kissingen am gleichen Wochenende einen verkaufsoffenen Sonntag machen? Da könnte man ja schon fast Absicht unterstellen!
Für Sigi und mich lief es ganz gut, wir waren rechtzeitig wieder am Besucherparkplatz und konnten danach in unser Hotel einchecken und Abend mit Ilona und Uwe essen gehen. Am Sonntag haben wir bei herrlichem Wetter eine Rhön-Rundtour gemacht, danach durch Bad Kissingen geschlendert und konnten sogar noch in der Sonne draußen sitzen! Dann hieß es warten, bis sich David meldete. Um 19 Uhr, schneller als erwartet, kam der Anruf und die Übergabe des bereits auf mich zugelassenen Hilux konnte erfolgen – gegenüber vom Hotel, auf einem Parkplatz unter einer Straßenlaterne und mit Taschenlampe. Auch noch nicht gemacht, so was, aber war mal was anderes! David und Michael von Hurter-Offroad sind dann mit dem Firmenbus weitergefahren, wir haben noch eine Nacht im Hotel geschlafen und uns dann am Montag Vormittag entspannt auf den Heimweg gemacht.
Auch wenn vieles dieses Jahr nicht so ganz rund lief, kann man den Veranstaltern ja nicht für alles die Schuld geben. Die Logistik für die größte Offroad-Messe Europas ist sicher von Laien gar nicht abzuschätzen, für unvorhergesehene Wetterkapriolen kann ja keiner was, genauso wenig wie für die Pandemie. Also lagen Freud und Leid diesmal recht nah beieinander! Wir sagen auf jeden Fall vielen Dank an Andi und Isabelle Hurter für den schicken Messe-Hilux, der uns hoffentlich die nächsten Jahre treu begleiten wird! Und sorry an alle, mit denen wir uns treffen wollten und aus zeittechnischen Gründen nicht hingehauen hat! Dafür haben wir andere wiedergetroffen, so dass es letztlich doch ein interessanter Messetag war!
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