Zu Hause machte ich mich daran, den Partikelfilter auszubauen, um ihn reinigen zu lassen und weil die Reinigungsfirma empfahl, den Katalysator unbedingt mit reinigen zu lassen, baute ich auch diesen aus. Beide Teile wurden gereinigt und von mir wieder eingebaut. Danach musste das Auto in die Nisan- Werkstatt, um den Fehlerspeicher wieder auf „0“ setzen zu lassen, sowie weitere Einstellungen zu tätigen. Mein Nissan läuft nun wieder einwandfrei.
Im Nachfolgenden möchte ich denen, die die Arbeiten des Aus- und wieder Einbauens selber machen möchten, um Geld zu sparen, hier eine Anleitung geben.
Voraussetzung ist, dass eine Montaggrube oder eine Hebebühne zur Verfügung steht, wobei ich eine Montagegrube in diesem Fall für die bessere Wahl halte.
An Werkzeug und Hilfsmittel habe ich gebraucht: eine Ratsche ½ Zoll, eine Ratsche ¼ Zoll, Verlängerungen, Nüsse von 10, 13,14,17 mm Ebensolche Ring-Maulschlüssel, ein mittelgroßer und ein kleiner Schlitz-Schraubenzieher, einen kleinen Winkelschleifer mit dünner Metall-Trennscheibe, Hammer, Zange, Schutzbrille, Schutzhandschuhe, Kugel- oder Filzschreiber , Pappe und Schere, um Zettel anzufertigen für die Gefäße mit den Schrauben. Büchsen oder Schachteln für Schrauben und kleinere abgebaute Teile. Ein Stück Draht zur Befestigung der Antriebswelle am Schalthebel, , ein großes Stück Schaumgummi oder großes altes Kissen, mindestens 60 X 60 cm groß, ein Metallgitterrost, eine 300 Watt Arbeitsleuchte, eine Kopflampe, eine Holzlatte von 1,20 m Länge, Querschnitt höchstens 5X20 mm (evtl. statt der Latte ein Besenstiel) zum abstützen der Motorhaube, eine zweistufige Fußbank oder kleine Trittleiter, um auf den Motor zu steigen, einen Helfer und eine Person mit kleinen Händen (10 jährigen Schüler) der die Schrauben der Verkleidung des Katalysators an Ort und Stelle löst.
Eine Montagegrube ist praktischer, weil beim Herausnehmen des Kat. gleichzeitig von unten und von oben zugefaßt werden muss.
Ausbau des Partikelfilters:
Schritt 1: Am hinteren Ende des Partiklefilters zwei Steckverbindungen von zwei Sensoren (weißer Pfeil) mit einer Holzlatte zum Lösen aus der Verankerung nach oben schieben, sie sind nur auf Blechnasen aufgesteckt. Die Steckverbindungen lösen. Das ist einfacher gesagt, als getan. Mit einem kleinen Schraubenzieher als Hilfe und viel Fummelei habe ich es geschafft, Wer solche Verbindungen schon öfter gelöst hat, weiß, wo er drücken oder den Schraubendreher ansetzen muss. Ich wusste es nicht.
Schritt 2: Dort, wo der weiße Pfeil hinzeigt, ist die hintere Halterung des P.-Filters mit zwei Schrauben am Leiterrahmen angeschraubt. Bild 3: dort, wo der weiße Pfeil zeigt, kommt man mit einer Verlängerung an der Ratsche zu diesen beiden Schrauben. Schrauben herausdrehen und in eine Schachtel tun, einen Zettel (Pappe) beschriften und dazulegen, damit später die Schrauben (und Teile) nicht verwechselt werden können.!! Die Halterung mit dem Gummi wird erst später vom P. Filter getrennt, wenn dieser abgebaut ist.
Schritt 3: Zwei Schrauben der vorderen Halterung des P. Filters von der Querstrebe lösen (weißer Pfeil)
Schritt 4: Hier (Pfeil) sitzt ein weiterer Stecker eines Sensors. Ich hatte die Halterung abgeschraubt, um die Steckverbindung zu lösen und zu trennen. Nötig ist das nicht, wenn es Ihnen gelingt, die Steckverbindung an Ort und Stelle zu trennen.
Schritt 5: Hier (Pfeil) sind zwei Schläuche auf zwei 10 mm Röhrchen
aus Edelstahl gesteckt. Schellen lösen, Röhrchen abziehen.
Schritt 6: Blechplatte, die die Edelstahlröhrchen fixiert, abschrauben, Schrauben in eine separate Schachtel, Zettel beschriften.
Schritt 7: Den P.Filter hinten vom Auspuffrohr und vorn von dem Verbindungsrohr zum Kat lösen. Jetzt kann es Probleme geben. Bei mir waren die Muttern dermaßen verrostet, dass ich sie nicht lösen konnte. Wenn sie nicht stark verrostet sind und der Schlüssel insofern nicht überdreht, hilft sicherlich das erhitzen der Muttern mit Gas und Sauerstoff oder mit einer guten Gasflamme. Auch Schläge mit dem Hammer auf einen aufgesteckten Schlüssel (Nuss) oder auch einsprühen mit Rostlöser Sprey kann zum Lösen beitragen. Mir blieb allerdings nichts anders übrig, als die Muttern mit dem Winkelschleifer abzutrennen. Da es sich um Stehbolzen handelt, die am Flansch des P.- Filters fest eingelassen sind, musste ich diese später herausbohren und die Verbindung dann mit Schrauben herstellen. Wen die vier Verbindungen gelöst sind kann der P.-Filter problemlos nach hinten herausgenommen werden.
Weiter unten mehr über die anschließende Behandlung des P.-Filters, um ihn zum Reinigen einzusenden.
Der P.-Filter ist nun abgebaut. Die Reinigungsfirmen empfehlen, den Katalysator ebenfalls zum Reinigen mit einzusenden. Für das Reinigen des Kat habe ich nur 50 € mehr bezahlt, und er wird auch gleich mit auf Schäden geprüft.
Ausbauen des Kat. : Vorwort:
Falls nur der Katalysator ausgebaut werden soll, muss möglicherweise der P.- Filter nicht abgebaut werden. Es könnte genügen, das Zwischenrohr, das in der Mitte einen flexiblen Bereich aufweist, abzubauen. Allerdings müsste der Flansch dieses Zwischenrohres auch vom P.-Filter und natürlich vom Kat (drei Muttern ) gelöst werden. Dann müsste der P.-Filter so weit nach hinten gezogen werden, dass das Zwischenrohr herausgenommen werden kann. Ich bin mir nicht sicher, ob die Gummiaufhängung des P. –Filters so viel hergeben. Falls die Stehbolzen abgetrennt werden müssen, weil die Muttern sich nicht lösen lassen, muss der P.-Filter allerdings sowieso raus.
Man könnte den Kat auch nach oben herausnehmen, das erfordert allerdings noch viel mehr Arbeit, denn dann muss unbedingt auch vorher der Turbolader abgebaut werden. Soll der Turbolader sitzen bleiben, kann der Kat nur nach unten herausgenommen werden.
Schritt 1: Drei Muttern lösen und Zwischenrohr mit Flexiblem Bereich abnehmen ( siehe auch vorherigen Text)
Schritt 2: Querträger abbauen, rechts und links je 2 Schrauben lösen, Querträger herausnehmen, Oder Alternative:
Anschließend müssen die 4 Muttern des Kardangelenkes der Antriebswelle für das Vorderradgetriebe gelöst werden, weil sonst der Kat nicht nach unten herausgenommen werden kann. Diese Arbeit hatte ich gemacht, ohne den Querträger herauszunehmen. Da man an die vier Muttern der Schrauben des Kardangelenkes sehr schlecht heran kommt, würde ich empfehlen, den Querträger zu lösen! Unbedingt nötig ist das allerdings nicht, falls Sie bessere Schlüssel zur Verfügung haben, als ich sie hatte. Auf jeden Fall muss die Welle dort am Gelenk abgeschraubt werden.
Schritt3: Die Muttern des Kardangelenkes der Welle lösen, in eine separate Büchse, beschriften. Oder an der Welle belassen.
Schritt 4: Die Welle zur Fahrzeugmitte schwenken und hier (Pfeil) an dem Schalthebel mit Draht o. ä. anbinden, damit sie aus dem Wege ist.
Schritt 5: Die beiden unteren Halterungen des Katalysators vollständig entfernen. Vorher unbedingt, mit einem Filzstift oder Farbe, die Lage der beiden Halterungen markieren, evtl. Fotos machen, Hilfreich für die spätere Montage. Schrauben in einer separaten Büchse aufbewahren und kennzeichnen.
Schritt 6: Jetzt geht es nach oben. Motorhaube öffnen und die große schwarze, viereckige Abdeckung lösen. Nach Entfernen der zwei sichtbaren Schrauben das Kunststoffteil kräftig nach oben ziehen, dann löst es sich aus zwei schraubenähnlichen Stiften, es sitzt dort nur in einer gummierten Halterung.
Schritt 7: Motorhaube von der Originalstütze lösen, nach oben drücken und mit einer Holzlatte von 1,20 m Länge , Querschnitt nicht größer als 50 X 20 mm (evtl. geht auch ein auf Länge abgesägter Besenstiel) abstützen. Die Holzlatte muss in die Vertiefungen passen (sieh Fotos) sonst bauen Sie eine Mausefalle! Sehr gefährlich, denn die Motorhaube wiegt einiges.
Schritt 8: Ein großes, stabiles Kissen oder Schaumgummi muss her und wird auf den Motor gelegt. Darauf kann man sich knien, sonst kommt man nicht richtig an die zu lösenden Schrauben.
Schritt 9: Man sieht auf dem Bild Nr. 23, dass ich eine Arbeitslampe im Motorraum auf ein Metallrost gelegt habe, um eine Ablagefläche für die Lampe zu haben und gleichzeitig mehr Abstand zu Bauteilen des Motors, denn die Lampen sind recht warm. Auf jeden Fall brauche Sie vernünftiges Licht für die Arbeiten im Motorraum. Eine gute Kopflampe dürfe es vielleicht auch machen. Eine normale Arbeitslampe strahlt zu wenig in den Motorraum hinein
Schritt 10: Die Schellen dieser beiden Schläuche (Pfeile) lösen, Schläuche jeweils einseitig abziehen und so hinbiegen und fixieren, dass sie nicht im Wege sind.
Schritt 11: Zwei Schrauben einer Rohrhalterung lösen, die Halterung lässt sich zwar nicht entfernen, aber sie ist wenigstens etwas beweglich und kann ein wenig nach oben oder zur Seite gedrückt werden, wo sie weniger bei der weiteren Demontage stört.
Schritt 12: Oberes Hitzeschutzblech abbauen. Zwei Schrauben lösen, Blech mit Schrauben in eine Schachtel legen
Schritt 13: Hinteres Hitzeschutzblech abbauen. Schwierige Arbeit, obwohl nur vier 6 mm- Schrauben, 10 er Schlüssel Kleine Ratsche mit Nuss oder Ringschlüssel. Hier ist nun eine Person mit kleinen Händen gefragt. Von den Schrauben konnte ich keine Aufnahme machen, sie liegen zu tief und zu versteckt. Zwei davon kann man nur erfühlen, zwei sind zu sehen. Achtung!
Dieses Blech kann und braucht man nach dem Lösen der 4 Schrauben nicht herausnehmen! Es wird nach dem Lösen und Entfernen der Schrauben nur so weit nach hinten gedrückt, dass man an die 3 Schrauben herankommt, mit denen der darunter liegende Krümmer an den Turbolader angeschraubt ist.
Schritt 14, Bild 27: Wenn dass Hitzeschutzblech (Siehe Schritt 28) losgeschraubt ist, kann es nach hinten gegen die Wand gedrückt werden. Herausnehmen lässt es sich nicht. Nun wird der Krümmer, der den Turbolader mit dem Katalysator verbindet, sichtbar. Er ist mir drei Schrauben angeschraubt. Wenn diese drei Schrauben gelöst und entfernt sind, fällt der Turbolader mitsamt dem noch angeschraubten Krümmer nach unten heraus. Daher ist es sinnvoll, wenn gleichzeitig eine Person unter dem Auto den Katalysator fest hält und ihn nach unten herausnimmt. Das lose Hitzeschutzblech muss ggf. dabei etwas bewegt werden. In ausgebautem Zustand dann den Krümmer von dem Katalysator abbauen.
Das war der Ausbau. Der Wiedereinbau funktioniert natürlich in umgekehrter Reihenfolge.
Vorbereitung zum Reinigen (lassen) der beiden Teile:
Es gibt einige Firmen, die Partikelfilter und Kat. reinigen. Ich darf hier sicherlich keine Reklame für eine Firma machen, daher schreibe ich nicht, an wen ich mich damit gewendet habe. Wenn man bei Google eingibt:“Partikelfilter reinigen“ wird man fündig, man kann ja die Bewertungen der einzelnen Anbieter lesen, um eine Entscheidung zu treffe. Es gibt auch Filmchen dazu. Bei den Kosten der Reinigung gibt es keine allzu großen Unterschiede.
Die Firma, die ich genommen habe, schreibt, dass alle Anbauteile abgebaut sein sollen. Hierbei kann es Schwierigkeiten geben. Ich konnte z. B. nur einen Sensor abschrauben. Die anderen beiden konnten nicht herausgeschraubt werden, obwohl der Bereich des Gewindes fast glühend gemacht wurden. Sie drehten ab und das Gewinde musste herausgebohrt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Bohrung nicht durchgehend ausgeführt werden darf, weil diese sich nach ungefähr der Hälfte der Materialstärke verjüngt. Also vorsichtig bohren, und gerade so groß, damit das Gewinde im Partikelfilter nicht beschädigt wird, Diese Arbeit sollte, wenn sie notwendig wird, ein wirklicher Fachmann an einer großen Ständerbohrmaschine ausführen.
Das Hitzeschutzblech am Partikelfilter war bei mir nicht abschraubbar, weil bei den Schrauben die Köpfe regelrecht weggerostet waren, so dass man keinen Schlüssel ansetzen konnte. Ich schnitt die Schrauben mit dem Winkelschleifer ab, bohrte die Schraubenreste aus, schnitt das 6 mm Gewinde nach und nahm beim späteren Zusammenbau neue Schrauben.
Falls Teile nicht abgeschraubt werden können, weil die Schrauben verrostet sind, sollte man vielleicht die Firma, die die Reinigung übernehmen soll, kontaktieren und nachfragen, ob der Abbau unbedingt nötig ist, z. B. das Hitzeschutzblech betreffend.
Empfehlenswert wäre auch, mit einem Endoskop, das man sich vielleicht von seiner Werkstatt leihen kann, das Keramikteil im P.Filter und im Kat. genau ansieht. Sollten Risse, Löcher, oder andere Beschädigungen zu sehen sein, braucht man das Teil gar nicht erst zur Reinigung einsenden, es ist dann Schrott.
Bei einem originalen überholten Partikelfilter von Nissan muss man allerdings das Altteil unbedingt zurückgeben.
Von eine P. Filter aus dem Zubehörhandel wird von Fachleuten unbedingt abgeraten, die Teile sind ganz oft nach kürzester Zeit kaputt oder verstopft sind.
Weiterhin ist zu erwähnen, dass beim späteren Zusammenbau unbedingt alle Dichtungen neu sein müssen, wenn sie richtig dichten sollen.
Ich wünsche nun ein gutes Gelingen bei den Arbeiten!
Autor: Klaus W.